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Lungau Big Band feat. Reinhold Schmölzer am 5.11.2014 um 20:00 Uhr

Lungau Big Band feat. Reinhold Schmölzer

„Miraculous Loss of Signal“

ARGE konzert

Bei ihrem neuesten Projekt tut sich die heimische Big Band um Gründer Horst Hofer mit dem jungen Kärntner Komponisten und Schlagzeuger Reinhold Schmölzer zusammen und interpretiert dessen hochgelobtes Debutalbum „Miraculous Loss of Signal“. Der Titel „Lotus Flower“ (Radiohead) erhielt den „Downbeat 35th Annual Student Music Award“ für das beste Arrangement.

Ich sehe hier einen neuen Stern am Big Band Himmel ...
Wolfgang Giese, rocktimes.de

Die Lungau Big Band, seit mittlerweile 31 Jahren erfolgreich im Dienste des Jazz, beabsichtigt in Zukunft vermehrt mit jungen österreichischen KünstlerInnen zusammenzuarbeiten. Den Beginn setzt die im Herbst 2014 startende Kollaboration mit dem Schlagzeuger und Komponisten Reinhold Schmölzer und die Interpretation seines ersten Albums „Miraculous Loss of Signal“.

... ein Ton bewegt sich in ostinatem Schritt durch eine endlos weit scheinende Landschaft ... fast unbemerkt schleicht sich von irgendwo her ein Begleiter zu ihm, beginnt, um den Ton herum zu tanzen und zieht immer mehr von den in der Luft schwirrenden Klängen, Melodien und Rhythmen in seinen und seines Gefährten Bann ... So könnte eine der vielen Geschichten beginnen, die Reinhold Schmölzer in seinem Debütalbum erzählt. Viele Passagen sind auskomponiert, auch die zu improvisierenden Teile folgen einem „Bauplan“. Selbst das durch überlagerte Improvisationen hervorgerufene „Chaos“ wird in organisierten Bahnen wieder entwirrt. Jede Komposition erhält so eine innere Dramaturgie, die den Hörer abholt und ihn nach einer emotionalen Reise in die Weiten der reichen musikalischen Fantasie des Komponisten wieder am Ausgangspunkt mit bleibenden Eindrücken entlässt.

... eine beachtliche Aufnahme, die Reinhold Schmölzers orchest-ra-conteur eigentlich auf die Festivalbühnen katapultieren müsste ...
Ralf Dombrowski, JAZZ THING
Ein spannendes, modernes Werk, das sich seiner klassischen Wurzeln bewusst ist, sie aber mit dem richtigen Gemisch aus Ökonomie und voluminösem Auftreten in die Gegenwart sprießen lässt.
Jochen König, musikreviews.de

Reinhold Schmölzer

Der gebürtige Kärntner Musiker Reinhold Schmölzer studierte in Klagenfurt (Kärntner Landeskonservatorium), Graz (Kunstuniversität Graz) und Berlin (Jazz Institut Berlin). Er spielte u. a. bereits mit Rob Bargad, Rufus Reid, Ed Partyka Jazz Orchestra, David Helbock, Wayne Darling, Jazzwerkstatt Graz Composers Ensemble, Jazz Orchester Regensburg, Oliver Kent, Don Menza, Berndt Luef, Lungau Big Band, Jure Pukl, Primus Sitter, Karen Asatrian, Àngela Tröndle, Lucerne Jazz Orchestra. Als Komponist und Arrangeur arbeitete er mit der Hessischen Rundfunk Big Band, dem Ed Partyka Jazz Orchestra und dem HGM Jazz Orkestar Zagreb (Kroatien) zusammen. 

2002 wurde er zum „1st Austrian Drums & Percussion-Youth-Contest 2002” (Feldkirch/Vbg.) eingeladen, wo er in der Kategorie Solo-Drums den 1.Preis errang. 2006 wurde Reinhold Schmölzer ein Förderstipendium der Universität für Musik & darstellende Kunst Graz zuerkannt, welches ihm einen Aufenthalt in New York ermöglichte. Des weiteren erhielt er im Jahr 2009 u. a. den „Outstanding Performance Award“ bei Kodólanyi Jazzcompetition in Siófok (Ungarn). Im selben Jahr war Schmölzer Finalist bei „JAZZVERK - 10th annual international composition competition for Big Band” (Schweden), wo er 2011 beim Finale in Luleå mit seiner Komposition „Narcotic Incotriac“ den 1. Platz errang.
2012 wurde sein Arrangement von „Lotus Flower“ (Radiohead) bei den „DOWNBEAT Student Music Awards“ ausgezeichnet.

Lungau Big Band

Aus dem Bedürfnis etwas „ganz anderes“ zu machen versammelt Horst Hofer im Frühjahr 1983 eine Big Band um sich. Mittlerweile spielen neben einer Reihe von Lungauer MusikerInnen ausgewählte JazzerInnen aus ganz Österreich sowie angrenzenden Ländern in der Lungau Big Band (LBB). Was einst mit klassischem Swing-Repertoire begonnen hatte, erlebte mit der Einladung zum Montreux Jazz Festival '99 einen fulminanten Höhepunkt. Die LBB präsentierte ein eigenständiges Programm, welches der anerkannte Jazzkritiker Mike Zwerin im International Herald Tribune mit folgenden Worten kommentierte: „This is no exaggeration; the Lungau Big Band and its soloists were as accomplished as the legendary Thad Jones/Mel Lewis band of the '70s.“ Über die Jahre erarbeitet die LBB mit Solisten wie Bob Mintzer, Randy Brecker, Nils Landgren, James Morrison, Bobby Shew, Ray Anderson oder Jiggs Whigham unterschiedlichste Programme und etabliert sich als eines der aktivsten und erfolgreichsten Jazzorchester in Österreich.

2002 entsteht die Platte „soulsmiles“ in Zusammenarbeit mit dem Londoner Tony Momrelle, der auch als Sänger der britischen Kultband Incognito bekannt ist. Promt erhält die LBB eine Nominierung für den Amadeus-Award. 2007 erscheint die zweite Soul-Produktion, worauf fast ausschließlich Eigenkompositionen von Tony Momrelle und Burkhard Frauenlob bzw. Martin Gasselsberger zu hören sind. Mit „message in the music“ findet sich die LBB plötzlich als CD des Monats bei einem holländischen Radiosender sowie in den Charts von Solar Radio in England. Mit wechselnden Programmen und der Präsentation von stilistisch unterschiedlichsten SolistInnen, Komponisten und Arrangeuren gelingt es der Lungau Big Band immer wieder, nicht nur die eigene Spielmotivation sondern vor allem auch das Interesse beim Publikum stets zu steigern.