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Generation Sexkoffer

Lesung mit Martin Wassermair, Robert Stachel (maschek) und Gerhard Stöger (falter) mit Musik der 80er Jahre - DJ Gerhard Stöger

ARGE roter salon Lesung

In Unterhaltungsindustrie und Mainstream-Medien genießen die 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts gemeinhin den Ruf einer Dekade des schlechten Geschmacks. Meist nerven schrille TV-Shows, indem sie Musik, Mode und Lifestyle der Zeitspanne vor dem Fall des Eisernen Vorhangs dem belanglosen Gequatsche zweifelhafter Persönlichkeiten überlassen.

Dabei ist für die 1980er eine differenzierte Auseinandersetzung dringend angesagt. Die globalen Veränderungen in Politik, Umwelt und Gesellschaft, die auch in Österreich mit einem technologischen Fortschrittsoptimismus und konservativen sowie anti-modernen Abwehrmustern zusammen trafen, haben sich tief in die alltäglichen Erfahrungen der damals Jugendlichen eingeschrieben und wirken bis in die Gegenwart.

Der Sammelband „Generation Sexkoffer“ gewährt nun persönliche Einblicke, wie Österreichs Jugend der 80er Jahre das Ende der Kreisky-Ära erlebte, welche Beobachtungen sie zum Umgang mit der NS-Vergangenheit gemacht hat und wie sie im Vormarsch von MTV und einer erstmals globalisierten Musik Antworten suchte auf Fragen der Sexualität und den allmählichen Abbau der sozialstaatlichen Gefüge.

Robert Stachel, Gerhard Stöger und Martin Wassermair lesen aus ihren Beiträgen und stellen sich anschließend der Diskussion.

Gerhard Stöger sorgt anschließend für den Vinyl-Sound der 80er Jahre.

Die Beiträge:
Robert Stachel, „MEGAPOLIS 2000 Plus – a Game“
Gerhard Stöger, „Morrissey muss warten“
Martin Wassermair, „Necking, Petting, Fegefeuer“

Das Buch:
Sigrid Rosenberger, Martin Wassermair (Hg.)
Generation Sexkoffer. Jugend in den 80er Jahren zwischen politischem
Klimawandel, Freizeitindustrie und Popkultur, Löcker Verlag (2007)
ISBN 978-3-85409-474-6