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29. MotzArt Kabarett Festival

29.01.-06.02.2011

Werte FreundInnen intelligenten Humors!

MotzArt-Löwe

"Satiren die der Zensor versteht, werden mit Recht verboten" schrieb einst Karl Kraus. Gute Satire macht es dem Leser/der Leserin nicht einfach, es bedarf Bildung um eine Satire als solche zu erkennen. Kabarett macht das Lachen nicht immer einfach, denn auch hier braucht es Intelligenz um raffinierten Humor zu verstehen und die Wahrheit ist oftmals nicht witzig. Das gute Kabarett aber nennt die Dinge beim Namen - das Unangenehme zu ertragen und sich dabei hervorragend zu amüsieren. Dies zu bewirken ist eine Kunst, die es gilt zu vollführen, beim diesjährigen MotzArt Kabarett Festival werden Sie 9 Abende hintereinander Gelegenheit haben, diese Kunst zu erleben.
Es ist das 29. MotzArt Festival und damit das dienstälteste Kabarett-Festival in Österreich. Gleichzeitig ist es das erste Festival ohne seinen Begründer. Christian Wallner, der das Festival 1983 in den Räumen des Mozarteums ins Leben rief. Er hatte die Idee nach der musikalischen Mozart-Woche eine Woche des politischen Kabaretts und der Kleinkunst folgen zu lassen.
Was danach kommt, ist eine Erfolgsgeschichte mit mehr als 200 ausverkauften Erstaufführungen und zahllosen einzigartigen Abenden mit dem Who is Who des deutschsprachigen Kabaretts.
Christian Wallner war der Kopf und der Motor dieses Festivals, daher wird es nicht mehr so sein wie früher, jetzt wo er dem Treiben auf Bühne und Parkett nicht einmal mehr ein stilles Lächeln schenken kann.
Aber die Idee und die Prinzipien des MotzArt Kabarett Festivals werden gleich bleiben:
Die besten KünstlerInnen und AutorInnen des Kabaretts mit aktuellen, neuen Programmen."Unterhaltung mit Haltung" statt seichter Comedy.
Das Festival sieht sich als herzlichen Gastgeber für KünstlerInnen und Gäste, als Treffpunkt der Satire, Kritik und Unterhaltung.
Das Programm in diesem Jahr kann allen Ansprüchen gerecht werden. Beginnend mit der Lesung mit Erwin Steinhauer von Gerhard Haderers legendären Comic-Schundheft MOFF bis zur Lesung der beiden Allgäuer Krimiautoren Volker Klüpfel und Michael Kobr spannen wir einen formal weiten Bogen, und zeigen welche Bandbreite intelligenter Humor haben kann. Wir freuen uns auf die neue Produktion von Michael Quast und Sabine Fischmann, die nach der Erfolgsproduktion "Giovanni a trois" (2006) diesmal im Auftrag der ARGEkultur die "Die Fledermaus" neu interpretieren werden. Erstmals in Österreich gastiert der Kölner Kabarettist Robert Griess und wir präsentieren mit großer Hochachtung den Altmeister des österreichischen Kabaretts Georg Kreisler gemeinsam mit Barbara Peters.

Neu in diesem Jahr ist auch ein neues Kartenangebot: Das Kabarettprogramm der ARGEkultur 2011 können Sie nun abonnieren und damit auch den Besuch des MotzArt Kabarett Festivals. Damit brauchen Sie nicht mehr "rasch Karten reservieren", wir schicken Ihnen diese einfach zu.

"In diesem Sinne"
Markus Grüner-Musil

Programm 2011

Erwin Steinhauer
29.01.2011 20:00 // Saal

Erwin Steinhauer

Erwin Steinhauer liest aus Gerhard Haderers MOFF. Salzburg-Premiere

Alfred Dorfer
30.01.2011 20:00 // Saal

Alfred Dorfer

"bisjetzt" - Salzburg-Premiere

Robert Griess
31.01.2011 20:00 // Saal

Robert Griess

"Geht's noch?" - Österreich-Premiere

Michael Quast und Sabine Fischmann
01.02.2011 20:00 // Saal

Michael Quast und Sabine Fischmann

"Die Fledermaus" - Österreich-Premiere. Eine Koproduktion der ARGEkultur.

Andreas Rebers
02.02.2011 20:00 // Saal

Andreas Rebers

"Der Gegenbesuch" - Salzburg-Premiere

Luise Kinseher
03.02.2011 20:00 // Saal

Luise Kinseher

"Einfach reich" - Österreich-Premiere

Michael Altinger
04.02.2011 20:00 // Saal

Michael Altinger

"Schöner Arsch - oder das Ende vom Ich" - Österreich-Premiere

Georg Kreisler und Barbara Peters
05.02.2011 20:00 // Saal

Georg Kreisler und Barbara Peters

"Anfänge" und "Zufällig in San Francisco". Eine szenische Lesung - Salzburg-Premiere.

Volker Klüpfel und Michael Kobr
06.02.2011 20:00 // Saal

Volker Klüpfel und Michael Kobr

"Kommissar Kluftinger" - Eine kabarettistische Lesung. Österreich-Premiere.

Wir bedanken uns bei:

Logo Salzburg AG Logo Vergeiner Weine Logo ÖKA

Bronner, Merz, Qualtinger & Co. - Ein namenloses Erfolgsensemble in den 50er Jahren

Ausstellung im Rahmen des MotzArt Festivals

ÖKA-Logo

Kuratoren: Dr. Iris Fink / Dr. Hans Veigl

Anfang der 1950er Jahre, nach gelungenem Wiederaufbau und rapidem Abflauen des Kabarettbooms, mit Beginn der Wirtschaftswunderjahre, scheint das Kabarett seine Schuldigkeit getan zu haben, denn landläufig herrscht nunmehr die Meinung vor, dass nur in schlechten Zeiten reichlich (gutes) Kabarett vorhanden sei.
Das erwies sich allerdings als Mythos, der die jeweiligen politischen und gesellschaftlichen Begleiterscheinungen, in diesem Fall: Kriegsende, Entnazifizierung, Besatzung, Wiederaufbau et cetera, nicht berücksichtigt.
Anfang der 1950er Jahre ist der Weg frei für Neues in allen Lebenslagen, für ein neues, modernes Lebensgefühl und auch für inhaltlich wie formal neues Kabarett, das erstmals multimedial präsent sein wird.
Der Schwerpunkt dieses Ausstellungsprojekts liegt in den "wilden Fünfzigern", dem Lebensgefühl dieser Jahre und dem später so genannten "namenlosen Ensemble" um Bronner-Merz-Qualtinger und seinen legendär-klassischen Programmen von "Brettl vor'm Kopf" bis "Hackl vor'm Kreuz".
Auch die Frage, ob sich die Themen und Texte durch das Ende der Zensur und der Besatzungszeit verändern? Und: Welche gesellschaftlich und politisch relevanten Themen finden Eingang in Kabaretttexte ("Halbstarke", "Adriaurlaube", "Kalter Krieg" usw.)?
Das Kabarett dieser Epoche erfährt erstmals multimediale Präsenz. Es ist im Radio wie auf Schallplatten zu finden, wird in Zeitungen nicht nur besprochen und kritisiert, sondern scheint dort auch als eigene Kolumne auf und ist im jungen Fernsehen präsent. Kabarett kann nun erstmals in Stadt und Land, zu Hause oder im Café- wie Gasthaus (egal, ob in Wien, Tribuswinkel, Edelschrott oder St. Gilgen) genossen werden.
Kabarett im Fernsehen wird mit der Zeit so populär, dass es ab Mitte der 1960er Jahre eher dort als auf einer Bühne zu sehen sein wird.

www.kabarettarchiv.at

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