ARGEkultur Salzburg Logo
ARGEkultur auf Facebook ARGEkultur auf Flickr ARGEkultur auf YouTube ARGEkultur auf Instagram

Client (GB). support: dj diaz

Opener: Prelisteningparty The Hives - das neue Album "The Black And White Album"

ARGE roter salon Konzert

Silberne Latex-Anzüge, gemeißelte Körper, lange Beine, rote Lippen und epische Wimpern – Client wirken wie die letzten Relikte eines erotischen Teenagertraums. Eine Referenzgröße des Elektronik-Pop kommt mit neuer CD im Gepäck. Satisfaction guaranteed!

„Satisfaction guaranteed“, ein Textfragment aus dem gleichnamigen Song des Client-Debütalbums, ist mittlerweile zum Claim für die britische Synthie Pop-Band mutiert. Seit nunmehr vier Jahren befriedigen die zwei Musikerinnen Katie Holmes und Sarah Blackwood ihre Fans mit moderner elektronischer Popmusik und einer stringenten wie ansprechenden Bildästhetik, die den Fokus auf schlanke Frauenbeine lenkt.

Ein Blick aufs Cover der dritten Client-Platte „Heartland“ genügt, um festzustellen, dass in der zweijährigen Albumpause eine weitere Pumps-Trägerin ins Spiel mit den Identitäten aufgenommen wurde. Client E, so das Aka der neuen Bassistin Emily Mann, war im früheren Leben einmal Teil der englischen TV-Show „Make Me A Supermodel“, was der auf subtil-hintergründige Erotik ausgerichteten Marke Client sicher nicht abträglich war.

Zwar lassen die neuen Songs nicht unbedingt auf den Zugang einer Bassistin schließen, dies dürfte sich live aber schnell ändern. Die Uptempo-Nummern „Drive“, das glamrockige „Lights Go Out“ sowie die hervorragende Dancefloor-Umsetzung des '79er Adam And The Ants-Klassikers „Zerox Machine“ stellt das Trio in eine Reihe mit Vorzeige-Rock'n'Rollerinnen der Marke Kim Gordon. Live düften ihre Röcke dabei nicht ohne Schmutzflecken davonkommen.

Dennoch bleiben die wahren Idole der Damen jederzeit präsent. So zitiert etwa „Lights Go Out“ den opulenten Songbeginn von „It's A Sin“, während der etwas ungünstig platzierte Balladen-Opener „Heartland“ sowohl die hallende Snare von Depeche Modes „A Question Of Lust“ (1986), als auch in Teilen die Gesangsmelodie von The Cures „Kyoto Song“ (1985) in Erinnerung ruft. Es gibt wohl kaum schlechtere Band-Referenzen, selbst die entsprechenden Jahrgänge lassen Elektro- und Wave-Fans mit der Zunge schnalzen.

Es gab eine Zeit, da diktierten Blackwood und Holmes den Journalisten tatsächlich Sätze aufs Band wie diesen: „Wir konkurrieren nicht mit Atomic Kitten“. Mittlerweile sind Client zu einer eigenen Referenzgröße im zeitgenössischen Electro-Pop heran gereift.