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Hausparty 4

Parov Stelar Band feat. Mike Rigler (A), Mediengruppe Telekommander (D/A), Boy Omega (S), Nils Koppruch (Ex-Fink/D), Das Trojanische Pferd (A), u.a.

ARGE fest

Parov Stelar & Band (A), Mediengruppe Telekommander (D/A), Boy Omega (S), Nils Koppruch (Ex-Fink/D), Das Trojanische Pferd (A/D) feiern mit uns den 4. Hausgeburtstag als Musikexplosion zwischen Electrobeats und Jazz, Charleston und Alternative, Synthie-Rock und Indie-Pop.

Parov Stelar Band & DJ Mike Rigler (A)

Coco Tour 2009
Mit seinem unverwechselbarem Sound-Mix aus Jazz- und Swing-Samples und Elektronik hat sich Parov Stelar seinen ganz eigenen Platz auf der Musik-Landkarte gesichert. Mit „Coco“ erscheint sein viertes Album – womit er auch gleich die „Coco-Tour 2009“ startet und dort Longplayer sowie zahlreiche weitere Tracks aus seinen bisherigen Alben und Single-Releases live auf der Bühne präsentiert.

Den Charleston und Jazz zu samplen, Breakbeat und Pop in interessante Musik zu verwandeln ist keine leichte Aufgabe, aber Parov Stelar scheint eine Sensibilität dafür zu haben, wie es klingen muss. Fans, die schon seine traditionellen Tracks lieben, werden erfreut sein, dass dieser Künstler sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruht, sondern einerseits da fortsetzt, wo seine Erfolgsalben „Rough Cuts“, „Seven And Storm“ und „Shine“ aufgehört haben, auf der anderen Seite aber seinen Sound konsequent weiterentwickelt und seinen bewährten jazzigen Klängen spannende, neue Stilelemente hinzufügt. Hier wird keine Aufzugs- oder Loungemusik gespielt, sondern einfach gute Musik mit unendlich vielen Einflüssen.

Nach ersten Veröffentlichungen unter dem Pseudonym „Plasma“ oder seinem richtigen Namen in den Jahren 2001 und 2002 bei Bushido Recordings gründete Marcus Füreder 2003 mit Etage Noir Recordings in Linz sein eigenes Label, bei dem er seither als Parov Stelar veröffentlicht.

Im November 2005 trat Parov Stelar zum ersten Mal mit Live-Band auf. Es folgten ausverkaufte Konzerte in zahlreichen Städten Europas sowie in Istanbul und Mexiko-Stadt. Inzwischen ist Parov Stelar einer der meistgebuchtesten Österreichischen Acts im internationalen Musikgeschäft.

2005 und 2006 war er für den Amadeus Award in der Kategorie FM4 Alternative Act nominiert.

Parov Stelar Band:
Beate Baumgartner (Vocals)
Andreas Lettner (Drums)
Stefan Hölzl (Bass)
Markus Ecklmayr (Sax)
Parov Stelar (Programming)

http://www.parovstelar.com
http://www.myspace.com/stelar1
http://www.etagenoir.com

Mediengruppe Telekommander (D/A)

Die Mediengruppe Telekommander ist eine der besten und am heftigsten diskutiertesten Bands im Lande. Wer sie einmal live gesehen hat, weiß Bescheid. Das aktuelle Album „Näher am Menschen“ der Mediengruppe knüpft nahtlos an das Debüt „Die ganze Kraft einer Kultur an“: Hip Hop, Broken Beats, Retrosynths, Stromgitarren, Feedbacks, fixe Bassläufe und Sprechgesang finden zusammen zu einer einzigartigen Melange irgendwo im weiten Feld zwischen Indietronic, Club und letztlich großer Popmusik, wie sie nur die beiden Telekommanders hinbekommen. Sloganizing mit einem Augenzwinkern ist immer noch the new loud, auch wenn die Texte dieses Mal etwas persönlicher ausfallen. Hitzige Statements in Internetforen und euphorisierte Fan-Knäuels vor der Bühne lassen eben niemanden kalt. Die Mediengruppe hat genau hingehört, was ihnen da so aus verschwitzen Gesichtern entgegengebrüllt wurde. „Bild Dir deine Meinung“ ist z.B. daraus entstanden. Natürlich braucht niemand die deutschen Beastie Boys, aber darum geht es gar nicht.

Das Interesse an Gerald Mandl und Florian Zwietnig, aka Mediengruppe Telekommander, ist mit dem Erscheinen des Debütalbums „Die ganze Kraft einer Kultur“ explodiert. Die Medienwelt überschlug sich und die Clubs waren schnell rappelvoll. Party, Moshpit und Diskurs – das geht sehr gut zusammen! „Die Berliner Band Mediengruppe Telekommander macht Gesellschaftskritik zur großen Party“, schrieb die FAZ und sogar das selbsternannte Insiderblatt MAX hat den Braten gerochen: „Es ist lange her, dass man deutsche Texte mitgrölen konnte, ohne gleich als kompletter Depp dazustehen.“
Über 100 Konzerte, etliche Festivalauftritte in Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen und Holland, gemeinsame Auftritte mit u.a. den Sportfreunden Stiller, Beatsteaks und als „Supergroup“ mit Von Spar folgten. 2006 erschien in Zusammenarbeit mit Moses Schneider und Ben Lauber sowie Andreas Herbig und Gerhard Potuznik (Mix) das aktuelle Album „Näher am Menschen“.
„Da, wo ihr seid, komme ich schon lange her“, schrieb mal einer. „Bist du am richtigen Kanal/oder einfach nur banal?“, fragen sie selbst. In diesem Sinne: Viel Spaß!

http://www.mediengruppe-telekommander.de/
http://www.myspace.com/mediengruppetelekommander

Boy Omega (S)

Boy Omega alias Martin Henrik Gustafsson ist süßeste Melancholie mit einer guten Portion Drama und reichlich Pop, Blues und Folk. Sein Sound beeindruckt durch Tiefgang, sein Gesang fasziniert durch unnachahmliche Wärme und Hingebung. In seinen Songs wird so gelitten, dass es jeden bis ins Mark berührt. Man taucht ab in den Sog der großen Gefühle und lässt sich treiben. Boy Omega macht eben Musik, die bewegt.
Bei seiner neuesten Schöpfung „Hope on the Horizon“ hat er auf elektronische Spielereien verzichtet. An ihrer Stelle lässt er sehnsüchtige Violinen, imposante Bläser, verspielte Kuhglocken und ein melancholisches Saxophon erklingen. Dazu Boy Omegas grandiose Stimme, die Größen wie Conor Oberst oder Elliott Smith in nichts nachsteht, und fertig sind Songs, die man nie mehr vergisst. „Hope on the Horzion“ klingt vom ersten bis zum letzen Titel nach herzzereißendem Meisterwerk. Durch den puren und gefühlvollen American Folk-Sound wirkt das Album reifer und damit auch authentischer als seine Vorgänger. Mal umhüllt Boy Omega seine Zuhörer dabei mit liebevollen Streicherarrangements, mal fasziniert er mit akustischer Zerbrechlichkeit und mal reißt er sie mit elektrisierenden Hymnen mit.

http://www.boyomega.com/
http://www.myspace.com/boyomega

Das Trojanische Pferd (A/D)

Hubert Weinheimer (Gitarre und Gesang) und Hans Wagner (Cello, Gitarre, Bass) teilen Lieder aus wie Watschen. Nicht, dass es gleich schmerzt. Im Gegenteil: die Musik ist zwar eigensinnig, aber sehr charmant.
Denn „Das Trojanische Pferd“ ist nicht einfach nur ein Bandname, sondern eine Strategie, die sich wie ein roter Faden durch die Lieder zieht: Über Umwege und Schleichpfade werden gedankliche Schauplätze und Tatorte betreten, die sonst selten zur Sprache kommen – und dann gehen sie doch mit dem Kopf durch die Wand bzw. haben das zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr nötig, weil die Zugbrücke längst unten liegt. Die Themen der Lieder schwanken dabei zwischen Schuld und Selbstgerechtigkeit, Wut und Geborgenheit, Ironie und Nüchternheit, Verbundenheit und Selbstverlust und schaukeln sich dabei auf zu einem unerhört aufrichtigen Bekenntnis zweier Spinner.
Im Spannungsfeld zwischen Liedermacherei, Kammermusik und Punkrock entstehen schroffe Schönheiten und charmante Hau-Drauf-Balladen mit manchmal ungewohnt pedantischem Versmaß.
„Hinter beißenden Texten können sich richtiggehende Ohrwürmer verstecken. Wichtig ist nur: Lauwarm gilt nicht. Das Trojanische Pferd brennt an beiden Enden: 'Ich hab alle Zeit der Welt / Aber keine Geduld'.“ (Sebastian Fasthuber / Der Falter).
Am Album sind auch diverse Gäste vertreten – allen voran Wiens größter zeitgenössischer Liedermacher Ernst Molden, der als Mentor der Band gilt: „Es gibt hier grad keine Band, von der man sich willenloser um den Finger wickeln lässt.“ Kurz vor Veröffentlichung des Albums war die Band bei Fritz Ostermayer „Im Sumpf“ (FM4) zu Gast um dort ebenfalls Lorbeeren zu ernten: „Ich bin begeistert. Ganz, ganz begeistert, großartig!“.

http://www.myspace.com/dastrojanischepferd

Nils Koppruch (D)

Über zehn Jahre lang hatte die Band Fink um Nils Koppruch der deutschsprachigen Popmusik ein neues Zuhause mit „Folk Noir“ gegeben – das lag irgendwo zwischen Hamburg und Omaha, gestern und heute. Mittlerweile ist der Songschreiber, Musiker und Künstler genau dort angekommen. „Den Teufel tun“ heißt sein erstes Soloalbum, und es klingt weniger rohrspatzig als es der Titel vermuten lässt. Hier stiehlt sich niemand aus der Verantwortung, sondern stellt sich den Dingen. Der eigenen Kunst etwa. Und der inneren Verpflichtung, etwas weiterzuführen, die Welt und ihre Dinge zu beobachten und sich selbst dabei zuzusehen. Nils Koppruch sieht sich – Punk sei Dank – als selbstbewusster Autodidakt, der sich in seinen Ideen weder von modischen Trends noch von fremden Regeln leiten lässt. Und nach dem gleichen Prinzip, nach dem er einmal selbst herausgefunden hat, welche Töne auf der Gitarre zueinander passen, kreiert der gelernte Koch seine höchst eigenen musikalischen Kompositionen: Aus seiner Musik erklingt ein vielschichtiges Echo aus Richtung des großen Teichs – von Tom Waits und Will Oldham, von Howe Gelb bis Smog. Folk im Sinne einer erzählenden, lebendigen Musiktradition, deren Motive aufgenommen, umgedeutet und weitergesponnen werden. Das von Greil Markus im frühen Blues und Folk wieder entdeckte „alte, unheimliche Amerika“ wird hier wie selbstverständlich neu verortet.

Das wahre Alter seiner Musik lässt sich auf „Den Teufel tun“ nur erahnen. Wie Maulwürfe einen Bolzplatz durchziehen Sprichwörter, Metaphern, Redewendungen und Gleichnisse Koppruchs Texte. Und hinterlassen beim Hörer so manche Stolperfalle, die man nicht immer umdribbeln kann. Zum Beispiel das Titellied. „Den Teufel tun“ kündet vom Ende aller Tage und von der im wahrsten Sinne teufelsaustreibenden Macht der Musik. Doch was tut man eigentlich, wenn man den Teufel tut? Im Lied stellt sich die Schönheit dem Bösen. Hier wird der Beobachter zum Erzähler, der Erzähler zum Sänger, der Sänger zum Chronisten ohne Lied. „Me and the devil blues“ sozusagen, frei nach Robert Johnson.

http://www.nilskoppruch.de/
http://www.myspace.com/nilskoppruch