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Presse • 15.10.2010 • Clemens Panagl, Salzburger Nachrichten

Salzburgs Szene in Bewegung

Performance. Beim Festival "tanzhouse" präsentieren sich bis Ende Oktober die Performancekünstler der Stadt.

Anna Maria Müller ist Tänzerin und Choreografin. Für das Koordinieren unterschiedlichster Bewegungen und Positionen hat sie aber offenbar nicht nur auf der Bühne eine gute Hand, sondern auch hinter den Kulissen. Heuer im Juni hat Müller in Salzburg erstmals das Projekt "Move Against It" veranstaltet: 50 Teilnehmer aus der ganzen Welt folgten ihrem Aufruf, sich mit Performanceideen zu beteiligen, die sich kritisch mit der Welt auseinandersetzen.

Nun hat Anna Müller gemeinsam mit der Tänzerin Miriam Klebel die aktuelle Ausgabe des biennal stattfindenden Salzburger Festivals "tanzhouse" kuratiert - und dabei ebenfalls verschiedenste Ansätze unter einen Hut gebracht: "Erstmals sind wirklich alle Mitglieder der Plattform in dem Festivalprogramm vertreten", sagten Müller und Klebel kürzlich bei der Präsentation des Programms. Das Motto "Meet Again" stehe für ein aktives Miteinander.

Und weil es sich bei "tanzhouse" um die Vereinigung fast aller kontinuierlich arbeitenden Tanzkünstler in Salzburg handelt, liest sich das Programm auch wie eine Bestandsaufnahme der Szene in der ARGEkultur als diesjährigem Festivalzentrum: Editta Braun wird ihre neue Produktion "König Artus" präsentieren, Helene Weinzierl und ihre Kompanie cielaroque entwickeln mit "think fish" ein früheres Stück weiter, Beda Percht öffnet im Studio sein Archiv und reflektiert die Arbeit seiner Gruppe Cataracts aus 20 Jahren, Hubert Lepka wird sich im Gespräch mit einem Philosophen (Jens Badura) über die Entstehungsbedingungen im zeitgenössischen Tanz Gedanken machen.

Gezeigt werden auch Arbeiten von Zoe Knights, Julia Schwarzbach und Judith Hirsch ("Rock"), dem Tanzzentrum SEAD ("Bodhi Project"), Katharina Schrott ("Bauchgeflüster") und Tomaz Simatovic (Islands in the Fog).

Und weil die Performancekunst ein offenes Feld ist, gibt es auch Filme, Installationen, Workshops und eine Party.

Kein Mitglied der Salzburger "tanzhouse"-Gemeinde, aber trotzdem im Programm vertreten , ist Sergio Mendes aus Portugal. Er hat im Juni den Wettbewerb "Move Against It" gewonnen - und als Sieger die Möglichkeit erhalten, seine Choreografie für das Festival zu realisieren. Zu sehen ist "The More You Hit Me, The More I Like You" zum Festivalauftakt am 16. 10. im republic.

© Clemens Panagl, Salzburger Nachrichten

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