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ARGEkultur • 16.05.2016 • ARGEkultur

Pop, ein Gedanke!

Editorial der Künstlerischen Leitung zum Programm Juni

Aus „Schnitzel mit Pommes, Mayonnaise und Ketchup“ wird „Schnipo Schranke“. So einfach ist es, den richtigen Namen für eine Band zu finden; so leicht wirkt es, die Verkürzung der Popmusik zu beherrschen, sehr wenig in sehr kurzer Zeit zu sagen. Unsere Gäste für den Roten Salon No.101 haben dieses bezaubernde Talent, das Pop so existenziell und groß macht: Sie können über ihre Schwächen singen, Fehler ist King. Ganz im Sinne der „Hamburger Schule“, einer prägenden popmusikalischen Richtung der letzten Dekaden. Eine Rockband aus Klavier, Schlagzeug und zwei Stimmen. „Ne Kurze und ne Kranke, zwei Peanuts, ein Gedanke“, singen Schnipo Schranke.

Eine popmusikalische Reihe wie unser Roter Salon, die mehr als 100 Ausgaben zählt, verdient diese Langlebigkeit nur, wenn sie sich die Kurzweiligkeit der Form rücksichtslos zu eigen macht. Nichts für die Ewigkeit tun!

Die Popkultur hat es schwer: Die Einen – die Legenden, die Helden (und einige Heldinnen), die stilprägenden KünstlerInnen der Popkultur – werden zusehends in Nachrufen gewürdigt. Die Anderen, die „Some-Hit-Wonders“, die einfach nicht rechtzeitig gestorben sind, werden in unwürdigen Retro-Shows von C-Promis zu Anekdoten degradiert. Aber dazwischen gibt es immer noch etwas, das wirklich wichtig ist in der Popkultur. Aber eben nur hier und jetzt, in diesem Moment.

In diesen Nischen des Pop finden sich die kleinen Wunderwerke, die so einfach, leichtfüßig und lässig daherkommen. Ob da viel oder wenig „Arbeit“ dahintersteckt, spielt keine Rolle, die Rolle spielt sich fast von selbst auf der Bühne, denn Pop ist immer viel mehr als nur Musik und viel weniger als daraus gemacht wird. Was bisher im Roten Salon geschah, in den Ausgaben 1 bis 100, kann gerne nachgefragt werden, wichtiger ist was kommt: No.102 mit Maja Osojnik und CousCous (ist das noch Pop?), No.103 mit Farewell Dear Ghost und Martin Klein.

Life it ain‘t real funky.
Unless it‘s got that pop.
Dig it.
Prince

Markus Grüner-Musil,
Künstlerischer Geschäftsführer

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