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Mathias Illigen "Ich oder Ich" | Musik: Saedi

Die wahre Geschichte eines Mannes, der seinen Vater getötet hat. Ein musikalisches Literatur-Programm.

ARGE open mind festival "überLeben"
Das Festival wird auch heuer wieder vom Open Mind Magazin (PDF) begleitet, das nicht nur die Programmpunkte ausführlich vorstellt, sondern weiterführende Aspekte durch die Beiträge von GastautorInnen wie Klaus Nüchtern oder Reinhard Haller thematisiert. Zudem wird ein Festivalblog dem Publikum die Möglichkeit bieten, Inhalte zu vertiefen, zu kommentieren und zu diskutieren.

Wie schafft es ein Mensch, der seinen eigenen Vater getötet und vom Gericht als nicht schuldfähig erkannt wurde, mit seiner Tat zu leben? Als Student im DissertantInnenseminar von Peter Sloterdijk glaubt Mathias Illigen, dass der Starphilosoph von seinem Podium herab nur noch mit ihm spricht: über Andeutung, Zeichen, Zitate. Mathias Illigen schlittert in eine Psychose und wähnt sich in einem gigantischen Glaubenskrieg. Am Höhepunkt des Wahns tritt die Katastrophe ein: Mathias Illigen erschlägt seinen Vater, weil er ihn für den Kopf einer satanischen Verschwörung hält. Diagnose: Paranoide Schizophrenie. Mathias Illigen erzählt in seinem aufsehenerregenden Tatsachenroman „Ich oder Ich“ über das dunkelste Kapitel seines Lebens und den schwierigen Weg vom Maßnahmenvollzug zurück in die Freiheit. In diesem Programm liest er die eindringlichsten Stellen aus dem Buch.
Begleitet wird er von der Sängerin Tania Saedi, Aushängeschild der heimischen Electronic-Szene. Saedi spielt live und unplugged Lieder von ihrem Debüt-Album „Exhale“ und erstmals auch neue Songs – ein musikalisch-literarisches Programm, das niemanden unberührt lässt.

Pressestimmen

„Illigen beschreibt in 'Ich oder Ich' seinen Gang über die Stationen. Beklemmend sind dabei weniger die Zwänge des Anstaltslebens als das Misstrauen, das Illigen sich selbst gegenüber verspürt und die wiederkehrende Frage, welche Art der Verantwortung er für seine Tat trägt.“
Ruth Halle, Ö1

„Bedanke mich bei allen Beteiligten! Das war ein eindrucksvoller Abend. Die Geschichte lässt einen nicht so einfach wieder los. Und die Musik, schon in der elektronischen Version unter dem Besten aus Ö. der letzten Jahre, war so konzentriert auf die Stimme noch einmal ein ganzes Stück eindringlicher.“
Ein Besucher nach der Premiere in Wien auf Facebook

„In den vergangenen Jahren haben immer andere meine Geschichte geschrieben – Psychiater, Juristen, Gutachter – und sie alle kannten sie besser als ich. Ich wollte aus der Fremdbestimmung zurückfinden in die Selbstbestimmung und meine Geschichte aus meiner Perspektive erzählen. Außerdem sind in unserer Gesellschaft psychische Erkrankungen stark stigmatisiert. Ich wollte als Betroffener das Thema in die Öffentlichkeit bringen, um Vorurteile abzubauen.“
Mathias Illigen in der „Rheinischen Post“

Kurz-Biographie

Mathias Illigen, geboren in Bregenz (Vorarlberg), genoss eine bürgerlich-katholische Erziehung. Er studierte Philosophie, Kunstgeschichte, Ethik, bildende Kunst und Kulturwissenschaften an der Universität Wien, der Akademie der bildenden Künste und der Universität für angewandte Kunst in Wien. Er arbeitete für Galerien, Ausstellungshäuser und Kunstvereine, stellte auch selbst aus und schrieb Texte für MusikerInnen und KünstlerInnen. Derzeit arbeitet er an seiner Dissertation über den Autor als Medium und malt Bilder, die er auch verkauft.