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Sex – Fremdarbeiterinnen erwünscht

Ko-Veranstaltung mit SSF und dem Afro-Asiatischen Institut

ARGE diskussion

Sklavenarbeit ist in Österreich Normalität – auf dem boomenden Markt der männlichen Sexualität. Frauen werden von Einkäufern im Ausland mit falschen Versprechungen angeworben, nach Österreich verkauft, wie jede andere Ware in der freien Marktwirtschaft verbraucht, getauscht, weiterverkauft. Unsere „Rechts“lage hindert betroffene Frauen am Ausstieg, wenn sie in Österreich bleiben wollen – mehr als 90% der Frauen, die bei uns in der Prostitution arbeiten, sind Migrantinnen.

Im Bundesland Salzburg ist die Ausübung der Prostitution im Landes-Polizeistrafgesetz geregelt. Nach dem Landesgesetzgeber handelt es sich um eine ausschließliche sicherheitspolizeiliche Angelegenheit, die unter Kontrolle zu halten ist: Die Ausübung der Prostitution ist nur in bewilligten Bordellen erlaubt. Damit sind die betroffenen Frauen von Rechts wegen ganz offiziell dem Bordellier ausgeliefert – solange die ortspolizeilichen Auflagen eingehalten und keine allzu auffallenden Übergriffe öffentlich werden, ist die Ausbeutung der Prostituierten für die Behörden kein Thema.
Kurze und unsichere Aufenthaltsrechte verstärken die absolute persönliche Abhängigkeit vom Bordellbesitzer (z.B. Registrierung, Krankenversicherung, Aufenthaltstitel …); Stigmatisierung, Alternativlosigkeit und Mangel an Beratungsangeboten fördern die im Prostitutionsbereich ohnehin brutalen Gewaltstrukturen gegen Frauen.

Ziel dieses Abends ist die Analyse von Ausbeutungsmechanismen in der weiblichen Prostitutionsmigration.