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Ja, Panik (A) support: Candelilla (D)

Indie-Rock aus dem Burgenland, mit neuer CD "The Taste and the Money".

ARGE roter salon Konzert

Ja,-Panik-Songs setzen da an, wo die großen Gefühle kippen und mit ihnen die Dinge. „Da war schon, war schon viel zu lang, ein schwarzes Loch in meiner Brust, nur zu gut, dass ich damit nicht mehr leben muss“. Dem dazugehörigen Song „Marathon“ gelingt es, den Stoff, aus dem unser Alltag ist, präzise zu bespielen und zu benennen.

Ja, Panik gelingt eine Balance, die es so bislang echt noch nicht gab: Zwischen lyrischem Geist – etwa des frühen „Hamburger Schule“ Pioniers Tobias Levin (Cpt.Kirk &) – und dekadentem Falco-Flair, sorgt der 23-jährige Wiener Sänger und Gitarrist Andreas Spechtl für Aufregung. Weit davon entfernt ein Konsens-Sänger zu sein, gelingt ihm hier – gemeinsam mit Stefan Pabst (Bass), Christian Treppo (Klavier) und Sebastian Janata (Schlagzeug), Thomas Schleicher (Gitarre) – ein Entwurf, der ein echter Lebens-Soundtrack ist.

Am 12. Oktober erschien mit „The Taste and The Money“ das zweite, schon heiß erwartete Album der Band. Auch die neuen Stücke spielen in einem Leben fernab wohlbehüteter Indie-Sentimentalität. Gehetzt und mit langem Atem zelebrieren Ja, Panik z.B. ihre obligatorische Hass-Liebe zu Wien und verwandeln sich dabei in die Geister dieser Stadt. („Wien, du bist ein Taschenmesser“). On the edge leben und offenen Auges alles wagen! Ein abenteuerliches Leben ist nur zu haben, wenn man nicht verbirgt, dass man über Abgründe taumelt. Ja, wenn man sie sogar nüchtern glorifizieren und rauschhaft zelebrieren kann! Und bei allem Alltagsterror den Humor für sich selbst nicht verliert.

Die Jungs von Ja, Panik leben gemeinsam in einer Wiener WG. Dort wurden auch viele der Songs aufgenommen. Absichtlich wollte man die Stücke dann nicht glatt mischen. Vielmehr besteht man feierlich auf dem rohen Charakter der Produktion. Nicht umsonst sind Ja, Panik ja von Sound und Spirit der deutschen Band Fehlfarben beeinflusst. Und überhaupt fröhlich dem Pessimismus zugeneigt.

„Die Katastrophe, sie hat mich schon wieder eingeholt und auf den Punkt gebracht.“
Ja, Panik

Pressestimmen:

„[ …] Ja, Panik formulieren den gerechten Zorn der Adoleszenz mit einer lange nicht gehörten Scheiß-drauf-Haltung, die das renitente Wesenselement des Rock 'n' Roll sympathisch pflegt und sich so wesentlich von diversen Wellness-Rockbands unterscheidet. Es dröhnt herb und derb die Gitarre, das Piano steht für den versteckten Schöngeist im Bandgefüge und balanciert einen über Albumlänge durchhaltenden Spannungsbogen. Geile Sache!“
23.11.2007, Der Standard

„[ …] Wütend, unsicher und trotzig. Keine übersteigerte Innerlichkeit, einfach raus mit dem ganzen Anpassungs-Scheiß. Kotz dich aus, Jugend und genieße es! Der Unsinn hört erst auf, wenn du unter der Erde oder 35 bist. Bukowski, Rimbaud, ach ich weiß es auch nicht …“
November 2007, The Gap