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ARGEkultur Jahresprogramm 2017

Theater und Choreografie

Theater, Tanz und Performance sind in den letzten Jahren zum zentralen Element im Jahresprogramm geworden. Das hat unterschiedliche Gründe: Zum einen eignen sich die Formen der darstellenden Kunst am besten, um aktuelle gesellschaftspolitische Fragen zu bearbeiten. Zum anderen eröffnen die formalen Grenzbereiche von Tanz, Theater und Performance einen weiten Spielraum für Experimente, den wir als interdisziplinäres Haus besonders gut nützen können. Und schließlich hat sich das Netzwerk an KünstlerInnen, Gruppen und freien Häusern, mit denen wir zusammenarbeiten – regional wie überregional – kontinuierlich erweitert.
All dies führt dazu, dass gut 50 Prozent der Vorstellungen aus diesem Bereich kommen. Die ARGEkultur hat eine klare Vorstellung davon entwickelt, wie ein Spielort ganzjährig mit Theater, Tanz und Performance bespielt werden kann, ohne auf ein eigenes künstlerisches Ensemble zurückgreifen zu müssen.

Die Eigen- und Koproduktionen tragen 2017 eine klare feministische Handschrift. Es sind nicht nur Stücke von Autorinnen und Inszenierungen von Theatermacherinnen, die im kommenden Jahr in der ARGEkultur gezeigt werden, es sind auch Stücke, die sich inhaltlich mit weiblichen Themen beschäftigen. Die Auswahl der Koveranstaltungen im Sprechtheater setzt diese grundsätzliche Ausrichtung weiter fort: Mit Gerda Gratzer, Bernadette Heidegger, Christine Winter, Jasmin Rituper, und Claudia Seigmann haben wir Theatermacherinnen aus unterschiedlichen Generationen im Jahresprogramm. Es entspricht dabei unserem Selbstverständnis, dass wir junge TheatermacherInnen besonders fördern, die erst am Anfang ihrer Laufbahn stehen.

Koveranstaltungen Tanz und Theater

„Komm, süßer Erfolg!“
Koveranstaltung mit Theater der Freien Elemente. Regie: Gerda Gratzer.
12., 13., 14., 17. und 18. Januar 2017

„In der Mitte der Welt“
Theatermonolog von Salim Chreiki, mit Salim Chreiki und Jurij Diez.
19., 23., und 26. Januar 2017

„I Am Shapeshifting“
Koveranstaltung mit Verein „Shapeshifters Körperkunst“.
Multimediales Tanztheater von Alexander Wengler mit Jasmin Rituper.
24. und 25. Januar sowie 20. und 21. Februar 2017

„Alice – Anatomie einer Suche“
Koveranstaltung mit Christine Winter. Idee/Regie: Christine Winter.
11., 14., 15. und 16. Februar 2017

„Try_Outs“
Tanztheater des Musischen Gymnasiums.
26. bis 28. Februar 2017

„Das wird mir alles nicht passieren... Wie bleibe ich FeministIn.“
Koveranstaltung mit theaternyx* (Claudia Seigmann).
Ein theatralischer Abend mit Texten von Marlene Streeruwitz.
21. und 22. März sowie 5. und 6. April 2017

„Die Agonie und die Ekstase des Steve Jobs“
von Mike Daisey. Koveranstaltung mit dem Theater MAZAB. Regie: Markus Steinwender. Österreichische Erstaufführung.
28. und 29. März, 18. und 19. April, 16. und 17. Mai 2017

Salzburger Performancetage 2017
in Kooperation mit tanzimpulse Salzburg
8. bis 13. April 2017

„Erstes österreichisches Gutmenschentheater“
Theaterstück. Eine Koveranstaltung mit Chromosom XX.
Regie: Bernadette Heidegger.
16. bis 24. Mai 2017

„Hilda“
Theaterstück von Marie NDiaye. Koveranstaltung mit theater.direkt.
Regie: Michael Kolnberger
12. bis 22. September 2017

tanz_house Herbst 2017
Tanztheaterschwerpunkt von 19. bis 28. Oktober 2017

Musik

Als Veranstalterin bietet die ARGEkultur im Jahresverlauf eine enorm breite musikalische Streuung. Ein unverzichtbares Element im Musikprogramm ist die Veranstaltungsreihe Roter Salon, die einerseits ein sehr breiter Ansatz von alternativer Popkultur auszeichnet, andererseits aber durch einen kleinen, intimen Rahmen besticht. Im Roten Salon stellen wir vorwiegend MusikerInnen aus Österreich in den Fokus, die sich durch ihren differenzierten und eigenwilligen musikalischen Zugang auszeichnen.

Ähnlich innovativ ist das Konzept in der elektronischen Musik. Hier veranstalten wir die Reihe bassive, die einen sehr spezifischen Aspekt in diesem Segment in einem subkulturellen Kontext präsentiert. Als Vertreterin der britisch geprägten Soundsystemkultur – stilistisch zwischen Dub, Dubstep und Hiphop – ist bassive eine eigenständige Clubreihe, die auch eine autonome, vom kommerziellen Musikgeschäft unabhängige Philosophie vertritt.

Diese Serie ist auch einer der Anknüpfungspunkte an den Elektronikland-Preis, den die ARGEkultur auch 2017 im Auftrag der Kulturabteilung des Landes Salzburg durchführen wird. Die Einreichungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass elektronisches Musikschaffen eine enorme Bandbreite hat: von der akademisch geprägten Neuen Musik bis hin zu für Sub- und Clubkultur relevanten Stilrichtungen.

Konzerte 2017

Kabarett und Kleinkunst

Die politische Entwicklung der letzten Jahre hat auch die Rolle der Satire in der Kunst wieder zum Thema werden lassen. Was darf Satire? Was Satire darf, erklärt sich auch durch die Frage, was Satire kann. Kabarett und Kleinkunst, als Bühnenform der Satire, können sehr vielfältig und gesellschaftspolitisch relevant sein. Die Zusammenstellung des Kabarettprogramms der ARGEkultur versucht, diesen Ansatz zu verfolgen. Politisches Kabarett ist nicht nur klassisches, tagesaktuelles Kabarett, es ist eine abwechslungsreiche, lebendige Kultur, die inhaltlich wie formal aktuelle Einflüsse aus Theater, Literatur und Musik vereint.

Das Kabarettprogramm der ARGEkultur steht auch für ein erfolgreiches Geschäftsmodell, welches sich selbst finanziert, ja auch Einnahmen generiert, welche für andere künstlerische Projekte innerhalb des Kulturprogramms der ARGEkultur genutzt werden können. Die ARGEkultur bemüht sich um eine Vielzahl von Erstaufführungen, besonders im von Christian Wallner gegründeten renommierten MotzArt Kabarett Festival, das 2017 zum 35. Mal in Salzburg stattfinden wird. Mit ca. 30 Vorstellungen, darunter auch Gastspielen im Salzburger republic, ist dieser Programmbereich eine wichtige Konstante im Jahresprogramm.

Literatur und Poetry Slam

Beim ARGEkultur Poetry Slam, zu deutsch „DichterInnenwettstreit“, werden einmal im Monat selbst geschriebene Texte von SlammerInnen im Wettkampf vorgetragen. Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt, die Bandbreite, von Prosa über Lyrik, Rap bis Comedy, ist weit gefächert – bewertet werden sowohl Inhalt der Texte, als natürlich auch die Art der Inszenierung. Monat für Monat empfängt Slammaster Ko Bylanzky SlammerInnen aus dem ganzen deutschsprachigen Raum und diese erwartet ein stetig ausverkauftes Haus. Neben diesem monatlichen Poetry Slam veranstalten wir zwei Mal pro Jahr den Salzburger U-20 Slam, um den z. T. noch unerfahrenen SlammerInnen professionelle Bühnenerfahrung in einem geschützteren Rahmen zu ermöglichen. 2017 wird die ARGEkultur zudem wieder Schauplatz einer großen Slam-Veranstaltung sein. Bei der zweitägigen österreichischen U-20 Meisterschaft wird in der ARGEkultur am 5. und 6. Mai 2017 der Champion in der Nachwuchskategorie ermittelt.

Von 24. bis 26. November veranstaltet die ARGEkultur das dritte Jahr in Folge die Kritischen Literaturtage Salzburg. An drei Tagen bieten wir hier kleineren Verlagen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum die Möglichkeit, ihr Verlagsprogramm der Öffentlichkeit vorzustellen.

Darüber hinaus veranstalten wir über das Jahr verteilt auch einzelne Lesungen, u. a. präsentiert HP Falkner (Attwenger) seine neue Sammlung an Gstanzln (21. Januar), Bestsellerautor Daniel Glattauer liest am 22. Februar.