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Giantree / Lehnen am 25.4.2014 um 21:00 Uhr

Giantree / Lehnen

Ausgereifte Popmusik der fünfköpfigen Wiener Combo und die austro-amerikanische Mischung aus Post-Rock, Ambient und Pop. Support: The Stroodles.

ARGE roter salon

Giantree melden sich mit neuen Songs und neuem Bandmember zurück. Mit dabei haben sie ihre erste Single „Densest Blacks“ von der gleichnamigen EP, die noch vor dem Sommer der 2012er Platte „We All Yell“ (monkey.) nachfolgt.
Auf ihrem dritten Album „I See Your Shadow“ hat die austro-amerikanische Rock-Formation Lehnen ihre Mischung aus Post-Rock, Ambient und Pop endgültig zu einem ganz eigenen Sound verdichtet.

Giantree

Das Debütalbum von Giantree „We All Yell“ ist purer Pop. Und gerade weil dieser Drang nach dem perfekten dreiminütigen Kunstwerk so selten geworden ist, eine willkommene Ausnahmeerscheinung. Giantree haben für jeden Hit, den sie selbst knapp vor dem Einschlag noch eine elegante, unbedingt gewollte, künstlerisch notwendige Kurve kratzen lassen, zwei weitere Hits in petto. Die dann diesen Umweg nicht nehmen. Und mitten ins Herz treffen. Kategorisch. Punktgenau. Und die auf einem anderen Planeten, in einer idealen Welt in jedem Radio, dessen Propaganda-Material Pop, Pop, Pop ist und nichts anderes, rauf und runter laufen müssten, tagaus, tagein. Und erst recht die ganze Nacht hindurch.

Eine Tageszeitlosigkeit, die große Bands wie Arcade Fire versprühen, verbreitet sich auch auf dem Debüt von Giantree.
the gap

Die Bandgeschichte beginnt im Jahre 2010. Eine erste EP unter dem Namen Giantree erscheint. Zum Kern um das Brüderpaar Roland und Hele Maurer findet – über ein Kurzfilmprojekt – die Publizistik-Studentin Ada Joachimsthaler zur Band und schließlich zum Synthesizer und zum Mikrofon. Franziska Kleinschmidt, Studentin an der Angewandten, stößt aus Deutschland und via Inserat zum Bass vor, Konstantin Spork kommt als Studienkollege Roland Maurers an Bord und spielt Schlagzeug. Team komplett.

Eine Akustik-Tour durch alle Bezirke Berlins festigt den frisch zusammengewürfelten Haufen. „Time Loops“ und „Communicate“ entstehen, erste Single-Titel samt Videos (und befreundeten SchauspielerInnenn wie Sabrina Reiter und Michael Fuith). Die Radios springen umgehend darauf an – von FM4 in Wien über Soundportal in Graz bis Radio Fritz in Berlin.

Und diese Songs sind es auch, die man kennt. Weil sie z.B. in den FM4 Charts ganz an die Spitze vordringen. Weil sie bei den Live-Konzerten mittlerweile begeistert mitgesungen werden. Weil sie das Potential, das ihnen innewohnt – Ohrwürmer zu sein – schamlos ausreizen. Was auch „Life Was Young“ gelingen dürfte. „Cobwebbed & Frayed“. „Cascade“. Oder „Nord Rhodes“. Oder… Es gibt hier jede Menge Edelsteine zu entdecken. Sie sind nicht ungeschliffen. Eben nicht. Im Gegenteil.

Die Texte sind dito nicht nebensächlich. Es geht – klarerweise – um existentielle Fragen. Liebe (glücklich/unglücklich), Kommunikation, Tod, Gegenwarts- und Zukunftsängste, Fehleinschätzungen, Nähe und Fernweh, ein ewiges Auf-und-Ab, ein notwendiges Loslassen-Können. Um einen Anfang und ein Ende. Aber wozu druckt man heute noch Booklets und Lyric Sheets, wenn nicht, um dringend Gelegenheiten zur Eigeninterpretation offen zu lassen?

Es gibt übrigens auch ruhige Momente auf „We All Yell“, Interludes, die das Hit-Stakkato in all seiner juvenilen Farbenpracht und ungestümen Opulenz, beinahe ist man versucht zu schreiben: erträglicher machen. Aber dann setzt wieder dieser markante Bass ein, ein Wall von Synthesizern oder auch nur ein atmosphärischer Layer, diese luftige, selbstbewusste, souveräne Gitarre, die leicht rauhe Stimme von Hele Maurer. „Filled with an ocean able to take / ready to give I’m awake…“ Mehr gibt es im Augenblick nicht zu sagen. Wir scheuen nicht davor zurück, es nochmals zu sagen. Außer, vielleicht: es wird die Welt niederreißen. Es wird groß werden. Es wird der Anfang von allem gewesen sein. Das ist die Botschaft, die Dringlichkeit, die Kraft von Pop. Das ist die Botschaft, die Dringlichkeit, die Mission von Giantree. Das ist „We All Yell“.

  • Synthesizers, Keys, BVox Ada Joachimsthaler
  • Bass Franziska Kleinschmidt
  • Vox, Glockenspiel, Keys Hele Maurer
  • Guitars, BVox Roland Maurer
  • Drums Konstantin Spork

www.giantree.net

Mit ihrem ersten Longplayer schafft es Giantree jedenfalls, ausgereifte Popmusik mit tiefgehenden Texten über Liebe, glücklich und unglücklich sein, Zukunftsängste und andere Emotionszustände auf die CD zu bannen und legen so ein in sich schlüssiges Hörerlebnis vor.
Kulturwoche.at
Was die die fünfköpfige Combo abliefert, sind feinste, durchdacht arrangierte Popsongs von höchster Klasse, die vom ersten Moment an zünden und in den Gehörgängen hängen bleiben. Ohne Scheuklappen entwerfen Giantree ihren ganz eigenen Sound, in dem sie auf ganz wunderbare und spannende Weise Synthiepop, Rock und dezente elektronische Spielereien zu einem runden Ganzen verbinden.
musicaustria.at

Lehnen

Auf ihrem dritten Album haben Lehnen ihre Mischung aus Post-Rock, Ambient und Pop endgültig zu einem ganz eigenen Sound verdichtet. „I See Your Shadow“ (Cloud Contact Records) ist keine Ansammlung von Songs, sondern muss als Album gehört werden. Dabei reicht die Palette der Stücke von lauten Ausbrüchen, die dann auch ohne Gesang auskommen, bis hin zu ganz reduzierten Songs, die von Akustikgitarren getragen werden. Durch diverse Hintergrundgeräusche und teils stark verfremdete Field Recordings wird über die gesamte Spielzeit eine Atmosphäre geschaffen, der man sich nur schwer entziehen kann. Auch wenn die Songtitel und deren Klang Düsteres und das Thema Tod vermitteln, geht es auf diesem Album um das Gegenteil. Es geht um das Leben. Darum, seine Zeit zu nutzen.

  • Vocals, Guitar Joel Boyd
  • Guitar Martin Konvicka
  • Drums, Synths Matthew Prokop
  • Bass Stefan Sieder

www.lehnenmusic.comlehnenmusic.blogspot.co.at

Auf 'I See Your Shadow' hat die Vierer-Combo ihre Mischung aus Post-Rock, Ambiente und Pop endgültig zu einem ganz eigenen Sound-Rausch aus unaufhörlich treibenden Songs verdichtet. […] Dabei gehen die Texte im Sog der Musik beinahe unter, wenngleich sie großartig Zeitkritisches beinhalten: 'We are machines running too fast' oder 'We are a generation of panic attacks', fabulieren Lehnen da.
the gap
'I See Your Shadow' blickt mit Wehmut in die Vergangenheit und hat trotzdem eine Aufbruchstimmung inne. Es ist auch ein sehr präzises Album, bei dem nicht nur an der Musik, sondern auch an der Produktion gewissenhaft gefeilt wurde.
musicaustria.at

Support: The Stroodles

Alles scheint möglich bei dieser Salzburger Bande: Dudelsack, Synthesizer und J.Mascis-mäßige Gitarrenmelodien schließen sich nicht aus. Dementsprechend werden alle möglichen Ansätze für Stücke verfolgt, dementsprechend variiert der Sound. Diese fünf dem DIY-Ethos verpflichteten Damen und Herren werden euch mit ihrem Strudelrock von psychedelisch bis aggressiv bis nachdenklich bezaubern.