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Peter Hammill & Band

Hot Animal Machine Sensationsgastspiel

Für Noch-nicht-Hammill-Addicts hier einige "historische" Anmerkungen: Als Peter Hammill 1967 Van der Graaf Generator gründete, ahnte noch niemand, daß damit der Grundstein für eine neue musikalische Richtung gelegt wurde. Alles, was unter der Etikette "Art-Rock" in der ersten Hälfte der 70er Jahre die Musikwelt bewegte, wäre ohne Van der Graaf Generator nicht denkbar: King Crimson, Yes, Genesis etc. Folgerichtig sagte auch Peter Gabriel in einem Melody-Maker-Interview: "Hammill seems to be someone on whom I could base my career."

Jede LP der Gruppe wurde zu einem Meilenstein der Rockgeschichte: Vom sensationellen Debutalbum Aerosol Grey Machine (1968) über das poetisch-kosmologische Manifest H to He (1970) bis zu den Live-Eruptionen von Vital (1977), wo die Band klingt, als würden Velvet Underground nach einem Saufgelage den "Ulysses" vertonen.

Ab 1972 verblüffte Peter Hammill die Fachwelt mit eigenwillig-genialen Soloprojekten. Innerhalb von drei Jahren produzierte er so diametral entgegengesetzte Alben wie Fools Mate und Nadir's Big Chance und wurde von der Presse abwechselnd als "Meister der zarten Ballade" und als "Vater des Punk" tituliert.

In den letzten zehn Jahren trieb Peter Hammill seine musikalische Entwicklung in bestechender Weise voran, ohne sich im geringsten um die Erfordernisse des Zeitgeistes zu kümmern. Was ihn interessierte, war nur der stets neu zu erschaffende Mikrokosmos "Song": "It is an enclosed world, and this is particularly endemic to rock'n'roll musicians. The craft of good songwriting should come from writing about a felt need as opposed to just satisfying an observed need."

Getreu dieser Philosophie wirken die Songs von Peter Hammill immer wieder überraschend und unberechenbar. Songtexte von ungewöhnlicher poetischer Kraft verbinden sich mit schlichtweg atemberaubenden Kompositionen zu musikalischen Gebilden, fast möchte man sagen: zu lebendigen Organismen, die in der Geschichte der Rockmusik ohne Konkurrenz sind. Verfolgt man die Entwicklung Hammills in ihrer enormen Bandbreite durch die Jahrzehnte, dann wird man verstehen, warum der "Rolling Stone" den Musiker als "Miles Davis of Rock and Roll" bezeichnete.

Peter Hammill live: Der Eintritt in einen einzigen musikalischen Kosmos; Lieder die spürbar werden lassen, was avanciertes Songwriting in den 90er Jahren noch bedeuten kann; eine Stimme, die aus einer anderen Welt zu kommen scheint, zart, nuanciert, gewaltig und brachial; the marriage of heaven and hell.

Miles Davis of Rock and Roll
Rolling Stone

Fingerprints Vol.1 Songs

Live aufgenommen am 24. April 1993, gemastert von Peter Hammill