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Kritik • 17.04.2009 • Clemens Panagl, Salzburger Nachrichten

Auch H. C. Artmann hat den "Stubnblues"

Langsam dürfte es eng werden auf der Almhütte. Als Willi Resetarits mit Salzburger Musikerfreunden vor ein paar Jahren den "Stubnblues" erfand, ging es darum, Lieblingslieder von Van Morrison bis Tom Waits mit alpintauglichen Instrumenten wie Wandergitarre und Akkordeon herzhaft neu zu interpretieren.

Mittlerweile haben auch Saxofon, E-Piano, Stromgitarre und Jazztrompete ihren Stammplatz. Die zur echten Rhythm-&-Blues-Formation ausgewachsene Band firmiert als "Stubnblues Allstars" und die Covers sind gegen Vertonungen von Texten Peter Blaikners und H. C. Artmanns, oder Songs von Gitarrist und Sänger Stefan Schubert längst in der Minderzahl.

Die Spannweite zwischen wienerischem R & B, kroatischen Volksliedern, Gedichtvertonungen und Eigenkompositionen mit Austropopflair könnte anderen Bands leicht den Vorwurf kreativer Verzettelung eintragen. Bei der Präsentation der dritten "Stubnblues"-CD "No so vü" am Mittwoch in der ARGEkultur regierte aber Sympathie: für die Könner der Band (Herbert Berger, Chris Haitzmann, Chris Wegscheider, Klaus Kircher, Peter Angerer), für Schuberts Blueskünste - und für Resetarits, der mit dem Charme eines Heinz Conrads der Generation Rock alles homogen zu-sammenhielt. Da störte es nicht, dass mancher Einsatz noch live geprobt werden musste. Ein "Stubnblues"-Konzert hat etwas von einem Freundschaftsspiel. Was zählt, ist das Herzblut. Ein Benefiz-Kick zwischen Stubnblues- und ARGE-Team ging übrigens 7:0 aus. Das erste von zwei ausverkauften Konzerten in der ARGE endete mit Jubel für die Resetarits-Truppe.

© Clemens Panagl, Salzburger Nachrichten

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