Jugendtheatertage 2009

Was eine Rundfunkansagerin nicht alles zu erzählen hat! Wie raffiniert sie ihre Hörer am Gängelband hält .... "Ein Psychomonolog aus der Hölle des Senderaums. Radio Noir" nennt der Münchner Autor Albert Ostermaier sein Stück für eine Schauspielerin. Premiere bei den JugendTheaterTagen ist am Dienstag (5.5.) in der ARGE: Inszeniert wird "Radio Noir" von Martina Gredler. Es spielt Bettina Wiehler.

Radion Noir ist nur eine der zahlreichen Produktionen, die im Rahmen der JugendTheaterTage in der ARGE über die Bühne gehen werden. Erstmals hat Elfi Schweiger, die Gründerin und Spiritualin der JugendTheaterTage, heuer Auftragswerke vergeben: Alexandra Turek schrieb das Stück "Sommerliebe" und Christian Smetana "In der Zwischenzeit.

Alexandra Turek, 1971 in Wien geboren, studierte Publizistik, Politik- und Kommunikationswissenschaften in Wien. Ab 2000 war sie Assistentin für Regie, Dramaturgie und Bühne am Rabenhoftheater, Volkstheater, Akademietheater und bei den Wiener Festwochen und dem Steirischen Herbst. Gert Jonke wählte sie als seine Mitarbeiterin bei der Neufassung des Stückes "Die Vögel" aus. Ebenso durfte sie Franzobel bei "Mozarts Vision" assistieren. H.C. Artmann ist für sie Vorbild und inspirierte sie zu einer Dramatisierung. Ihr Stück "Sommerliebe" erzählt von Anna, Alice, Astrid und Agnes, von den Erfahrungen der vier Teenager zwischen Kleinstadtalltag und Sehnsuchtsträumen.

Christian Smetana, Jahrgang 1980, ist in Salzburg aufgewachsen und studierte nach der Gymnasialzeit in Salzburg Theaterwissenschaft und Publizistik in Wien und Berlin. Durch die Arbeit der Regisseurin Kalma Streun zu ersten szenischen Texten animiert, erarbeiteten die beiden bisher die Stücke "Okami" (Thalia Theater Halle a. d. Saale, 2006) und 2007 "A walk in the park" (BAT-Berlin), mit dem sie beim internationalen Theaterfestival "Your Chance" nach Moskau eingeladen wurden und einen Preis errangen.

Was steht noch auf dem Programm? Neu ist die Monologreihe DAMENsolo: Zwei Monologe für jeweils eine Schauspielerin werden von zwei jungen Regisseurinnen, Judith Ittner und Martina Gredler, inszeniert.

Acht Jugendclubs sind zu Gast in Salzburg. Die jungen Schauspielfreaks kommen aus Hamburg, Meiningen, München (Volkstheater und Residenztheater), Potsdam, Rudolstadt, Salzburg, Zürich. Weiters gastiert das Jugendorchester des Bayerischen Staatsorchesters München.

Die Schauspielschulen Hamburg und Wien schicken Abordnungen an die Salzach. Die Studierenden der Privatuniversität Konservatorium Wien präsentieren in der Regie von Myriam Schröder "Lovers" nach Texten von Shakespeare.