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Presse • 17.06.2009 • Clemens Panagl, Salzburger Nachrichten

Frisch aufgelegt

Kultur-Lehre. Bei "Culture Space Pilot" zeigen Jugendliche ihr Können.

Die Party wird auch diesmal länger dauern. Wie immer, wenn der Abschluss einer Staffel des Projekts "Culture Space Pilot" gefeiert wird, nehmen junge Rapper, Breakdancer und DJs die Bühne der ARGEkultur bis in die Morgenstunden in Beschlag, um zu zeigen, was sie können.

Frische Beats gibt es dabei im wahrsten Sinn zu hören: Die meisten der jungen Bühnenhelden haben erst in den vergangenen Monaten die Lust am Plattenauflegen, Reimen und Tanzen entdeckt und in den Workshops des Projekts "Culture Space Pilot" unter Anleitung von Szenekennern trainiert.

Mit einem Fest am kommenden Samstag geht bereits die neunte "Culture Space Pilot"-Staffel zu Ende. Vor allem Lehrlingen will das Gemeinschaftsprojekt von ARGEkultur und AK den Zugang zu aktuellen Spielarten junger Kultur erleichtern - nicht als Konsumenten, sondern als Protagonisten. "Wichtig ist die Niederschwelligkeit", sagt Projektleiter Mathias Weiss. "Jeder kann bei den Workshops mitmachen."

Zum dritten Mal fanden heuer (in Kooperation mit dem Verein Akzente) auch Kurse in Salzburger Landgemeinden statt - in Mittersill, St. Johann im Pongau und in Bischofshofen. "Der Bedarf ist gegeben", resümiert Weiss.

Für die meisten der 80 Teilnehmer in Stadt und Land sei die Möglichkeit, selbst auf der Bühne zu stehen, der größte Anreiz. Eine Pflicht solle daraus aber nicht werden. "Manche trauen sich nach drei Monaten lernen eben auch noch nicht."

Auch Berührungsängste vor den Kursangeboten an sich gebe es manchmal - auf dem Land stärker als in der Stadt. "Aber es ist schön zu sehen, wie sich das Angebot herumspricht und immer mehr Interessenten lockt." Vor allem die Möglichkeit, "von Leuten zu lernen, die in der Szene gute Namen haben", sporne an, sagt Weiss, der selbst als DJ und Veranstalter der Reihe "Tubeklub" (s. Kasten) aktiv ist. "Bei den DJ-Workshops haben wir mit einem Kurs angefangen, mittlerweile gibt es eigene Angebote für Hip-Hop, Techno und Drum'n'Bass."

Ein Club für Elektroniker

In Sachen elektronischer Musikkultur ist Salzburg kein Paradies. "Die Szene ist sehr klein, unter den Veranstaltern gibt es wenig Miteinander, dafür oft Konkurrenz um Locations", sagt Mathias Weiss. "Und für kleine Subkulturen, die auf Freiraum basieren, gibt es überhaupt wenig Luft."

Ein Projekt wie "Culture Space Pilot" (siehe Artikel links) könne daher auch "ein Beitrag zur Weiterentwicklung dieser Szenen sein", sagt der Projektleiter. Szenebelebung betreibt Weiss selbst nicht nur als DJ Diaz, sondern auch als Veranstalter des "Tubeclub". Gemeinsam mit Anna Grienberger arbeitet er hier an der "Verbindung von Party und Anspruch".

Seit dem Vorjahr findet der Club in der ARGEkultur statt. Zum nächsten Termin treten morgen, Donnerstag, unter anderem Jedendorf und DJ Hulk an.

© Clemens Panagl, Salzburger Nachrichten

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