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Kritik • 26.05.2012 • Florian Oberhummer, SVZ

Slam Poetry schlägt Neue Musik

"Utopien": StART-Festival bis Pfingstmontag in der ARGEkultur

Freunde zeitgenössischer Musik haben in Salzburg derzeit allen Grund zur Freude. Kurz nach dem Aspekte-Festival beschert nun das stART-Festival in der ARGEkultur neue Klänge, statt einer reinen Aneinanderreihung von Musik haben sich die Konzeptoren Markus Grüner-Musil und Alexander Kraus für Kontrastwirkung entschieden. Neue Musik trifft auf gesprochenes Wort, besser: Spoken Word.

„Utopie“ hieß die Themenstellung, mit Mieze Medusa und Markus Köhle waren zwei Paradebeispiele publikumswirksamer Slam Poetry aus Österreich geladen. Gerade Mieze Medusa gelingt es, aus ihren Mantren an Agitation und Gedanken verbal einen Flow zu entfachen, der den Hörer mitnimmt. „Occupy Utopia“ forderte Medusa, die Köhle einen „Utopiker“ fand, einen reimenden Bruder im Geiste.

Mit dieser rhythmischen Sprengkraft und den Gegenwartsbezügen zur Krise konnten die jungen Komponisten des Abends freilich nicht mithalten – was keinesfalls am hervorragend interpretierenden oenm unter der Leitung von Hideto Nomura lag. Marco Döttlinger setzte in seinem Werk auf reichlich Klangfarben und ein zuletzt sich selbst genügendes elektronisches Klavier. Amr Okba setzte Klarinettist Andreas Schablas hinreißend ein. Das letzte Stück von Shahriyar Farshid wirkte in seiner Überlänge einfach nur geschwätzig.

© Florian Oberhummer, SVZ

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