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Kritik • 03.03.2009 • Michael Malkiewicz, DrehPunktKultur

Aus den Gedankenwelten jungen Tänzer

Von 1. bis 3. März zeigen die Schülerinnen und Schüler der Tanzklassen des Musischen Gymnasiums in der ARGEkultur über fünfzig unterschiedliche Choreographien.

Die Tanzszenen wurden nicht nur von den Ausführenden selbst choreographiert. Die Schüler zeichnen auch für Kostüm, Technik, Werbung und Organisation vor und hinter der Bühne selbst verantwortlich.

Wiederum bewährt sich das System - Gruppenchoreographie (6. Klasse), Soloperformance (7. Klasse) bzw. die Gesamtleitungen einer Choreographie für eine Gruppe (8. Klasse). Damit sind drei abwechslungsreiche Abende gesichert. Aufgrund der zeitlichen Vorgabe von etwa drei bis vier Minuten für jede Choreographie gehen die einzelnen Produktionen rasch und in konzentrierter Form über die Bühne.

Abgesehen vom offensichtlichen Tanzvergnügen der Teilnehmer, bekommen wir auch einen Einblick in die Gedankenwelt der Jugendlichen, die ihre Ideen fern jeglicher Zensur der Themen oder Vorgabe modischer Trends ausprobieren und umsetzen können. Abstraktes, Kitschiges, Ästhetisches sowie auch thematisch orientierte Stücke stehen ohne Wertung nebeneinander.

Unterschiedliche Techniken und Stile, wie Bauchtanz, Bollywood, Modern, Kontaktimprovisation u.a. schimmern je nach Kenntnis und Vorlieben der (überwiegend) Tänzerinnen durch. Neben persönlichen und ihre Altersgruppe betreffenden Themen, wie Magersucht oder Gruppenzwang, haben sich manche auch mit politischen Themen, so etwa mit Kindersoldaten oder den Bildern von 9/11 beschäftigt.

Insgesamt ein wirklich erfreulicher Abend, bei dem neben einfacheren Choreographien immer wieder auch kleine Meisterwerke zu sehen sind. Abgesehen von der durchwegs gelungene tänzerischen Umsetzungen sämtlicher Produktionen sind auch so ausgezeichnete Leistungen dabei, dass man diese gerne öfter sehen würde.

© Michael Malkiewicz, DrehPunktKultur

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