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die kleine n8musik: Effi, Giantree & The More or The Less

ARGE konzert Koveranstaltung mit "die kleine n8musik"

It's Austrian-Indie-Time! Am 11. Mai stellt „die kleine n8musik“ keine Geringeren als Effi, Giantree und The More or The Less auf die Bühne der ARGEkultur und sorgt so wieder einmal für eine unvergessliche N8.

Effi

ist Songwriter. Er ist Elektroniker. Im Herzen Indie. Im Geiste Poet. Ein Grazer, der klingt, als ob er frisch aus London kommt. Aber er ist vor allem Eines: Vermutlich das größte Talent im Indiezirkus, das gerade vom Insidergeheimtipp zur Fixgröße am heimischen Musikhimmel heranwächst. Songs wie „Happy“ oder „Sinnerman“ werden in den Radios auf und ab gespielt, und Andreas Prochaska, Regisseur von „In drei Tagen bist du tot“, war so angetan, dass er gleich fünf Songs von Effi auf den Soundtrack für seinen Film „Die unglaubliche Entführung der Frau Elfriede Ott“ nahm. Genregrenzen kennt Effi nicht und diese sind ihm auch egal. Sitzt er mit seiner Mischung aus verspielter Elektronik und Gitarrenmusik sowieso zwischen den Stühlen. Er spielt die meisten Instrumente auf seinem Album selbst, alle davon als Autodidakt erlernt. Darunter ungewöhnliche Instrumente, wie etwa die Ukulele. Der Name Effi kommt von der literarischen Figur Effi Briest, gleichzeitig auch der Name des Romans von Theodor Fontane. „Die Figur drückt den ständigen Zustand der Zerrissenheit zwischen gesellschaftlichen Zwängen und kindlich-naiv romantischer Abenteuerlust aus, die mich auch ständig begleitet“, so Effi. Seine Musik beschreibt er selbst als vielfältigen Minimalismus, der sich nicht widerspricht.
www.myspace.com/effimusic

Giantree

Versunken in hallenden Gitarren und traurigen Tastentönen schaffen Giantree magisch schöne Rock-Elegien, die in Herzschlagrhythmen zum dynamischen Strom wachsen und das Quintett sehnsüchtigst den immer wiederkehrenden Zweifeln über Leben, Liebe und Hoffnung hingeben lassen.
Giantree entstehen 2008 in Wien aus den Trümmern einer Band, die bis 2007 mehr oder weniger erfolgreich in Österreich bestand. Die Band um das Brüderpaar Hele & Roland Maurer unterschreibt 2008 schließlich einen Management & Booking Vertrag mit einer deutschen KünstlerInnen-Agentur und sieht dies als Neuanfang und musikalische Neuorientierung. In den folgenden zwei Jahren durchlebt das nunmehrige Quartett ein Wechselbad der Gefühle, steht kurzzeitig vor einer globalen Vermarktungskampagne, verliert jedoch Drummer und Bassist am langen und steinigen Weg zum Pop Olymp.
Nachdem im Frühjahr 2010 dann doch ein erstes Lebenszeichen in Gestalt einer EP die Szene aufhorchen lässt, finden sich Giantree am Ende des Jahres gefestigter und im Line-up bestätigter denn je. Ada Joachimsthaler findet ihren Weg über ein Kurzfilmprojekt zur Band und schließlich zum Synthesizer und den Vocals, Franziska Kleinschmidt via Deutschland und Inserat zum Bass, Konstantin Spork als Studienkollege Roland Maurers.
Im Herbst 2011 stand mit „Time Loops“ ein Single & Video-Release an, das Debut-Album „we all yell“ folgte im März 2012 …
www.giantree.net

The More or The Less

So ein Donnern, so viel Rock: Das kannte man bisher nicht von The More Or The Less. Überhaupt ist einiges anders auf „Keep Calm“. War das Debüt „We, the people“ (2009) noch ein inwendiges und zartes Werk, so ist der Nachfolger deutlich lauter, selbstbewusster und vielseitiger. Nach wie vor gibt es feine Akustik-Perlen („Show me where your heart is“, „Odyssey“). Aber da ist auch noch viel Anderes: Mehr Band, mehr Klangfarben, mehr Varianten. Es ist ein Album der großen Gesten und breiten Sounds. Und mittendrin steht weiterhin die ewige Suche nach der weltumspannenden Melodie. „I won't let you down“ ist so ein Beispiel dafür, mit einem Refrain im Cinemascope-Format. Oder „Mr. Undertaker“, in dem Pötzelsberger sein Verhältnis mit dem Totengräber diskutiert und wieder so einen wunderbaren Chorus hinlegt. Und – natürlich – „The Best“, der Abschlusssong. Herrlich, wie sich das Arrangement von banalen Akustikgitarren zu einem furiosen Finale steigert – gemacht aus einem schweren Donnerwetter. Von Elliott Smith über Feist und Ron Sexsmith bis zu den Weakerthans – hier lassen nur die besten Einflüsse aus der Indie- und Folk-Welt grüßen. Zu verdanken sind diese neuen Ansätze auch der Band, die jetzt hinter Tobias Pötzelsberger steht, nämlich Frank Wendtner (Piano), Hannes Gappmaier (Schlagzeug) und Martin Mörth (Bass). Gemeinsam haben die Musiker im heimatlichen Salzburg zuletzt den heiß begehrten „Heimo-Erbse-Förderpreis“ erhalten.

Inhaltlich dreht sich „Keep Calm“ um Grundsätze, elementare Ereignisse und Lebensprioritäten. Manchmal steht Tobias Pötzelsberger im hellen Licht und schwärmt von den Dingen, die einem das Herz erwärmen („When we happen to collide“). Und dann handeln die Songs wieder von dunklen Tagen, unerwarteten Hiobsbotschaften, Scheitern. Herausgerissen werden aus allen Träumen und Vorstellungen von der Zukunft („The Best“, „Long live the Queen“) und wundervolle Eindrücke aus unbeschwerten Tagen – auf „Keep Calm“ treffen sich Gegensätze und Brücken werden geschlagen.
Mal mitten im Sturm, mal ganz ruhig in der Sonne. „Keep Calm“. Bleib ruhig. Weil immer alles passieren kann.

www.themoreortheless.com

„Fein austariert sind die Einsätze der Instrumente. Manchmal tauchen sie in breiter Front auf, manchmal als behutsame Einzelkämpfer. Mutig nutzt Pötzelsberger die Möglichkeiten seiner Stimme, der die Erfahrung der vergangenen Bühnenjahre anzumerken ist. Gearbeitet wird mit großer, weit ausholender Geste, die ins Hymnische geht. Dass dabei immer Intimität entsteht, dass sich die Songs – thematisch und musikalisch – immer ganz nah anfühlen, untermauert einen Reifungsprozess, den The More or The Less seit ihrem Debüt durchgemacht haben. (Salzburger Nachrichten, Bernhard Flieher)