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Mike Watt

Die Minutemen- und fIREHOSE-Baßlegende mit fulminanter neuer Band

Hot Animal Machine

Er trägt Flannellhemden, ähnelt in seinem Äußeren ein wenig dem jungen Fidel Castro, er kommt - was in seinen Veröffentlichungen nicht selten thematisiert wird - aus dem kalifornischen Hafenstädtchen San Pedro und: er verwandelt als einer der exzellentesten Baßspieler der Rock-Gegenwart Musik in purste Energie.

Ohne Mike Watt wären die beiden letzten Jahrzehnte der Rock-Geschichte wohl anders verlaufen.

Als Mitglied des legendären Punkrock-Trios "The Minutemen" und ihrem "maximum sound with minimal frills" ebnete er Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre gemeinsam mit Bands wie Hüsker Dü, Black Flag oder den Meat Puppets den Weg für all die nachfolgenden, kommerziell erfolgreicheren Flanellhemden-Musiker der Alternative Generation.

1995 präsentierte Mike Watt mit "Ball-Hog Or Tugboat" sein erstes Solo-Album und versammelte für dieses "Workshop-Album" (Diedrich Diederichsen) die gesamte Elite des US-amerikanischen Alternativ-Rocks - von Evan Dando über "Beastie Boy" Mike D., Henry Rollins und Eddie Vedder bis hin zu Steve Shelley von Sonic Youth.

Mit seinem neuesten Album kehrt Watt wieder zu seiner Lieblingsbesetzung - dem Trio-Format - zurück.
"Contemplating the Engine Room" ist nichts weniger als ein Punkrock-Konzeptalbum, auf dem Watt eigene Punk-Memoiren sowie Navy-Geschichten seines Vaters, eines ehemaligen Maschinisten der U.S.Navy, verarbeitet. Den Anfang und das Ende des Albums markieren ein und dieselbe Baß-Schleife, "dazwischen", so schreibt der "Rolling Stone", "passiert so ziemlich alles, was man mit Schlagzeug, Gitarre und Baß so anstellen kann. Gleichsam im freien Fall werden die fetten Riffs des Rock mit der vertrackten Akkordik des Jazz verhandelt."
Auch wenn hierbei immer wieder klassisch-melodische Songs entstehen: Mit den gängigen Strukturen des Rock hat diese Musik kaum mehr etwas zu tun. Bei Mike Watt geht es nicht um Genres, sondern um Spielweisen - und diese sind bei ihm so freigeistig wie unvorhersehbar: "Ich liebe die Vorstellung, daß alles Mögliche passieren kann, und lasse alles offen", so der Bassist in einem Spex-Interview.

We're trying to make the room breathe.
zum Kulturgelände-Gig aus Mike Watt's Tour-Tagebuch
I know the piece (opera) is a trip but I just got to play it for folks. It's so important for me at this time. It makes sense to me and gives me a sense of purpose. I can imagine what people might think but I just got to tell piece. It makes me feel real and not a fraud. My eternal thanks go out to my team and those who come to check it out. Watt's a lucky man.
Mike Watt zum Kulturgelände-Gig
  • bass, vocals Mike Watt
  • guitar, backup voc. Joe Baiza
  • drums Bob Lee

Fingerprints Vol.3 Songs

Live aufgenommen am 20. März 1998

Big Train, © Kinman Brothers (BMI)
Walking the Cow, © Daniel D. Johnston (ETERNAL YIP EYE MUSIC, BMI)
The Red And The Black, © E. Bloom, A. Bouchard, S. Pearlman (o'cult songs, ASCAP)