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„In der Mitte der Welt“ von Salim Chreiki am 23.1.2017 um 19:30 Uhr
Foto (c) Wolfgang Lienbacher

„In der Mitte der Welt“ von Salim Chreiki

Krieg – ein politisches Spiel mit Menschen als Brennstoff? Theatermonolog mit Salim Chreiki und Jurij Diez. In arabischer und deutscher Sprache.

ARGE theater

Die Länder sind abgerissen, einzig die Gräber werden mehr, gefüttert von einem Krieg, der viel mehr ist als ein Bürgerkrieg. Früher war Syrien ein Land des Friedens und der Ruhe. Jetzt kämpfen mehr als 80 Nationalitäten dort. Flüchtlinge aus aller Welt haben in der Vergangenheit in Syrien Schutz gefunden, nun müssen die Menschen aus dieser „Mitte der Welt“ fliehen. Der aus Syrien geflohene Schauspieler und Regisseur Salim Chreiki erzählt seine Geschichte.

Unsere Heimat hat uns versorgt, egal welche Hautfarbe, Religion, Glaube oder Besitz wir hatten. Genauso wie ein Baum, dessen Schatten auch giftige Pflanzen genießen können. (…)
Ich weine über jeden Tropfen vergossenen Bluts von meinen Landsleuten, über die Tausenden, die ihr Haus verloren haben, über die Töchter, Schwestern und Mütter, die jeden Tag vergewaltigt werden. (...)
Ich weine darüber, dass eine ganze Nation jetzt nur noch die Bezeichnung ‚Flüchtlinge‘ trägt.
Ich weine über eine Zivilisation in Trümmern. (…)
Aber ich lächle, weil ich weiß, dass die Sonne wieder auf mein Land scheinen wird.

Der aus Syrien geflohene Schauspieler und Regisseur Salim Chreiki erzählt seine Geschichte, stellvertretend für Millionen von verschiedenen Geschichten, die dieser Krieg geschrieben hat.

Er hat einen Theatermonolog verfasst, der an diesem Abend zwei mal zu sehen sein wird. Zuerst, vom Autor selbst gespielt, in arabischer Sprache, im Anschluss vom Schauspieler Jurij Diez dargestellt, in deutscher Sprache.

  • Mit Salim Chreiki und Jurij Diez
  • Dramaturgische Beratung Christa Hassfurther
  • Szenographie Nicole Baïer

Ein besonderer Dank an

  • Übersetzung ins Deutsche Sabina Moser
  • Übersetzung ins Englische Hassan Alkhoja
  • Alois Ellmauer

Jurij Diez

Geboren in Kasachstan, aufgewachsen in Russland, lebt und arbeitet als freier Schauspieler in Österreich und Deutschland. Engagements bei Theater ecce, theater.direkt, Theater der Freien Elemente u. v. a.
Zahlreiche Gastspiele und Teilnahme an Theaterfestivals im In- und Ausland (u.a. in Russland, Polen, Rumänien, Ukraine und in den USA ). Er spielte u. a. die Rolle des XX in „Emigranten“ von Slawomir Mrozek, die Rolle des Sascha in „Antigone in New York“ von Janusz Glowacki,
Gregor Samsa in „Die Verwandlung“ von Franz Kafka und Ein-Personen-Stücke wie Peter Handkes „Untertagblues“ und „Barfuß Nackt Herz in der Hand“ von Ali Jalaly.

Salim Chreiki

Schauspieler und Regisseur aus Syrien, wo er fast vierzig Jahre bei Theater-, Radio-, Film- und TV-Produktionen mitarbeitete.
Zahlreiche Gastspiele und Fernsehauftritte im arabischsprachigen Raum. Außerdem unterrichtete er an den Schauspielschulen in Syrien. Nach der Flucht, arbeitet er als freier Schauspieler und Regisseur in Österreich.