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Monobo Son | Me + Marie am 8.12.2018 um 21:00 Uhr
ME+MARIE © Tibor Bozi

Monobo Son | Me + Marie

Grenzgänge des Pop mit der Ganes-Frontfrau Maria de Val zusammen mit Roland Scandella treffen auf freche Stilmixturen aus Bayern

ROTER SALON No. 117

Nach einer langen Pause sind ‚Monobo Son‘ wieder da! Neu mit E-Gitarre bringt die bayerische Combo frische Mixturen aus HipHop, Folkrock, Blasmusik und Latin-Grooves mit gewohnt liebevollen Erzählungen auf die Bühne.
Die Kunst von ‚Me + Marie‘ ist das Brückenschlagen. Zwischen Epizentrum und Peripherie, Rausch und Romantik, Zustimmung und Widerspruch. Schwere Gitarren und flockige Drums, düstere Themen und hymnische Melodien, poppige Hooks und cineastische Passagen. Waren diese Grenzgänge nicht schon immer das wirklich Interessante an Popmusik?

Monobo Son

Ein Jeder muss mal. So ist das halt. Und auch Manuel Winbeck musste sich mal wieder ganz dringend erleichtern – also kreativ. Nachdem der Posaunist und Song-Schreiber mit seiner Combo ‚Monobo Son‘ schon seit zwei Jahren nichts Neues hatte hören lassen, wurde es Zeit für das, was jetzt unter dem deftig duftigen Titel SCHEISSEN erscheint. Bevor der Nachfolger der Langspielplatte JAMBO aus dem Jahr 2015 reifen konnte, musste sich allerdings noch einiges tun. Eine neue Antwort auf die Frage, wer Monobo Son eigentlich sind, musste her, und das, nachdem sich in den vorangegangenen Monaten das Besetzungskarussell nach Weggang von Organist Johannes Duda ein gehöriges Stück gedreht hatte: Ein riesiges Unterfangen, denn wer könnte sich in diese vogelwilde Mischung aus Wolfi Schlicks Querflöte, Manus bairischem Gesang, seiner Posaune, der Tuba seines Bruders Johannes und Severin Rauchs Schlagzeug einfügen? Ganz still wurde es um die Band. Eine Bühnenpause 2017 wurde ausgerufen, mit unbestimmtem Ausgang. Doch siehe da, im Nachbarort direkt vor der Nase fand sich schließlich der geeignete Kandidat!

Benedikt Dorn, bringt die E-Gitarre mit in die Band und einmal dort angekommen, sich selbst alsbald auch in den Produktionsprozess mit ein. So grundlegend neu aufgestellt entstehen innerhalb von zwei Monaten sechs ganz frische Mixturen aus Hip-Hop, Blasmusik, Folkrock, Latin-Grooves, und Pop-Gespür mit gewohnt liebevollen Erzählungen für die EP SCHEISSEN.

Im Zentrum, an dritter Stelle, steht das Titelstück der EP, das mit sanft schaukelndem Groove seinen lauten Namen schnell widerlegt, und die simple Aussage offenbart: Bei mindestens dieser einen Notdurft sind wir alle gleich, da ist keine*r besser als der*die Andere! Und dessen sollten wir uns gefälligst wieder bewusst werden.

Eines sind Monobo Son bei aller Veränderung geblieben: eine brutale Bühnen-Band. „Also scheißts euch nix und kommts aufs Konzert!“

www.monoboson.com

Me + Marie

Die Kunst von Me + Marie ist das Brückenschlagen. Zwischen Epizentrum und Peripherie, Skizze und Hymne, Rausch und Romantik. Zwischen Zustimmung und Widerspruch. “Double Purpose” betont das “Und” anstatt das “Oder”. Das Album verbindet Lethargie und Ekstase, Grunge und Italo-Western. Me + Marie gelingt dieser Spagat ohne großes Klimbim: Schwere Gitarren und flockige Drums, düstere Themen und hymnische Melodien, poppige Hooks und cineastische Passagen. Patti Smith und Slash. Ennio Morricone und Eddie Vedder. Waren diese Grenzgänge nicht schon immer das wirklich Interessante an Popmusik?

meandmarie.com

Mission erfüllt. ‚Double Purpose‘ erinnert mit wuchtigen Drums und Gitarren-Riffs und der Mann-Frau-Konstellation immer noch an Outlaw-Pärchen wie White Stripes oder The Kills, aber in seinem Western-Grunge mehr an eine Band, die Filmwelten aufreißt: Calexico.
Süddeutsche Zeitung
Ein Duo, das sich nicht hinter großartigen Kollegen wie The Kills verstecken muss.
Münchner Merkur
Me + Marie punkten mit einem vielfältigen Werk. Auf ‚Double Purpose‘ unterstreichen sie musikalisch, dass sie und ihr Sound definitiv eine Entdeckung wert sind.
SRF3