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WIR SIND HUNDERT von Jonas Hassen Khemiri am 14.9.2022 um 19:30 Uhr
Bild © Arthur Zgubic

WIR SIND HUNDERT von Jonas Hassen Khemiri

Theater Eine Koveranstaltung mit theater.direkt

Eine Revolutionärin, eine sicherheitsliebende Hausfrau und eine Sinnsuchende erzählen uns ihre so unterschiedlichen Lebensgeschichten aus ihrer jeweiligen Perspektive. Dabei stolpern sie über Widersprüchlichkeiten und Sollbruchstellen, die ihre Identitätskonstruktionen hinterfragen lassen. Die Frauen – eine Jüngere, eine Mittlere, eine Ältere – ringen um die richtige Darstellung ihres Lebens, sie kämpfen um die Vorherrschaft auf der Bühne, sie reden um ihr Leben. Jonas Hassen Khemiris Text nimmt sich grundlegende Fragen der Identitätssuche vor. Gewohnt wortgewaltig und pointiert spürt Khemiri den Brüchen und Widersprüchen in uns allen nach und entdeckt Risse, die unsere Konstruktion von Identität schmerzhaft in Frage stellen.

Wir sind Hundert
Foto © Piet Six

Gibt es ein sinnerfülltes Leben, einen Masterplan, ein Lebenskonstrukt, an dem wir uns festhalten können? Eine verlässliche Anleitung für soziales und politisch faires Handeln, befreit von Zweifeln darüber? Oder die eine mustergültige und alles befriedigende Daseinsreflexion oder Beziehung, die uns Casting-Shows vorhalten und Partner*innen-Onlineplattformen suggerieren, auf denen wir uns schon bald mit Avataren austauschen?

Verschiedene Facetten ein und desselben Ichs unserer multiplen Persönlichkeit bemühen sich im ständigen Wettstreit um nichts Geringeres als um die Wahrheitserkundung des vermeintlich richtigen Lebens nach Glück und Geborgenheit. Sind diese drei Frauen womöglich nur ein wir, im Widerstreit mit sich selbst? Amplituden ein und desselben Ichs zwischen Traum, Utopie, Erfüllungssehnsucht, goldgerahmter Erinnerungen und schmerzhafter Realität? Oder implizieren sie sogar Träume anderer in unserer fragilen, unberechenbaren und schnelllebigen Zeit? „Wir werden ja nur sterben“, heißt tröstend lapidar die finale Replik des Textes.

Jonas Hassen Khemiri stellt jedenfalls grundlegende, hochaktuelle Fragen zu unserer gegenwärtigen Identitätssuche mit entlarvendem Humor und dramaturgischer Raffinesse in postdramatischer Dekonstruktionsästhetik.

  • Schauspiel Elisabeth Breckner, Julienne Pfeil, Bianca Farthofer
  • Raum und Kostüme Arthur Zgubic
  • Inszenierung Viktoria Pichler
  • Fotos Piet Six
  • Technik Gunther Seiser
  • Übersetzung Jana Hallberg
  • Dramaturgie und Produktionsleitung Michael Kolnberger
  • Aufführungsrechte Rowohlt Theater Verlag Hamburg
  • Spieldauer 65 Minuten (ohne Pause)

Der schwedische Beckett

Der 1978 in Stockholm als Sohn einer schwedischen Mutter und eines tunesischen Vaters geborene Jonas Hassen Khemiri studierte Wirtschaftswissenschaften in Paris und Literaturwissenschaft in seiner Heimatstadt und debütierte mit 25 Jahren mit dem vielbeachteten Roman in Tagebuchform DAS KAMEL OHNE HÖCKER, das in der deutschen Übersetzung so viel wie „ein Mensch ohne Sprachkompetenz“ bedeutet. Mit viel Ironie und subtilem Humor beschreibt er darin wohl auch seine eigenen interkulturellen Erfahrungen mittels der Selbstfindung des Verfassers ‚Halim‘ ohne Betroffenheitspathos. Der Text erschien im Wandel der schwedischen Gesellschaft von einem liberalen Land zum Erstarken nationaler und fremdenfeindlicher Bewegungen. Khemiris zweiter Roman MONTECORE, EIN TIGER AUF ZWEI BEINEN, ebenfalls in Briefform verfasst, ist eine skurrile und gleichzeitig zärtliche Vater-Sohn Geschichte und beschreibt sein Einwanderungssschicksal und die tragische Familiengeschichte in Tunesien während der französischen Kolionalzeit.

Seine bislang vier Romane wurden in viele Sprachen übersetzt und prämiert. Die Zuerkennung wichtiger Literaturpreise des Landes, der ‚Per-Olov-Enquist-Preis‘ (2006) und vor allem der ‚August-Preis‘ (2015) verschaffte ihm ein einjähriges Schreibstipendium in Berlin.

In den deutschsprachigen Ländern ist der kulturelle Grenzgänger vor allem durch sein dramatisches Werk bekannt. Seine Theaterstücke INVASION!, ICH RUFE MEINE BRÜDER AN und WIR SIND HUNDERT sind bei Rowohlt verlegt und an großen Theatern gespielt worden.
Jonas Hassen Khemiri ist einer der Co-Autoren*innen der Adaption von Schnitzlers REIGEN bei den diesjährigen Salzburger Festspielen. Er lebt mit seiner Familie in Stockholm. Aktuell ist er Stipendiat an der New Yorker ‚Public Liberay‘, um an seinem neuen Werk zu arbeiten.
www.khemiri.se

WIR SIND HUNDERT erschien 2011 in deutscher Übersetzung und wurde ein Jahr später am deutschen Schauspielhaus Hamburg erstaufgeführt.

 
Elisabeth Breckner
Foto © Wolfgang Lienbacher

Elisabeth Breckner ist 1971 im siebenbürgischen Rumänien geboren. Sie erhielt ihre Schauspielausbildung an der Folkwang-Hochschule in Essen. Ihre Engagements führten sie über Recklinghausen, Essen, Münster und Koblenz nach Wien und Salzburg, wo sie auch eine Ausbildung zur elementaren Musik- und Bewegungspädagogin am Mozarteum absolvierte. Nach ihrem siebenjährigen Engagement am Toihaus Theater arbeitet sie als freie Schauspielerin. Sie unterrichtet zudem Schauspiel und Sprechtechnik am Musikum Hallein.
In der ARGEkultur war sie u.a. in folgenden Stücken zu sehen: NACHWEHEN von Mike Bartlett (2019), DIE HUMANISTEN/ALL THE SILENT LADIES (E. Jandl / L. Naumann, 2021), AUSTROPOPO – WEIL’S NED WURSCHT IS (kollektiv KOLLINKSI, 2021), TIEF IN EINEM DUNKLEN WALD von Neil LaBute (2021).

Bianca Farthofer
Foto © Ernest Stierschneider

Bianca Farthofer ist in Salzburg geboren und aufgewachsen. Nach Abschluss ihres Wirtschaftspsychologiestudiums absolvierte sie ihre Schauspielausbildung an der Schauspielakademie Salzburg, welche sie im Frühjahr 2022 abschloss. Bereits während Ihrer Ausbildung war sie in zahlreichen Kinder- und Jugendstücken wie KRABAT, DER SCHÜLER GERBER oder DER RÄUBER HOTZENPLOTZ, sowie im Musical THE BLACK RIDER im Schauspielhaus Salzburg zu sehen.

Julienne Pfeil
Foto © Jeanne Degraa

Julienne Pfeil ist in Appenzell in der Schweiz aufgewachsen. Seit 2014 lebt sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Salzburg. Sie war festes Ensemblemitglied am Salzburger Landestheater und dort unter anderem als ‚Lady Milford‘ in KABALE UND LIEBE, ‚Elisabeth‘ in DON CARLOS und ‚Lena‘ in LEONCE UND LENA zu erleben. Seit 2018 ist sie vermehrt auch für Film und Fernsehen tätig. So drehte sie zum Beispiel für DER BERGDOKTOR und HUBERT OHNE STALLER und verkörperte im international besetzten Film über Richard Wagner THE ZURICH AFFAIR die Rolle der Minna Wagner.

Viktoria Pichler

Viktoria Pichler (Inszenierung) wurde 1978 in Salzburg geboren und studierte Handelswissenschaften und Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien. Die Absolvierung eines Lehrgangs für Theaterdramaturgie, ebenfalls in Wien, bereitete ab 2007 die Grundlage für erste Theatererfahrungen im gesamten deutschsprachigen Raum, unter anderem an der Universität Mozarteum Salzburg – Abteilung Schauspiel und Regie, dem Schauspielhaus Salzburg, Theater Basel, Schauspielhaus Graz, Staatstheater Hannover und dem Schauspiel Köln, unter anderem bei Christiane Pohle, Karin Henkel und Lars-Ole Walburg. Am Landestheater Linz trat sie ein Festengagement für drei Jahre als Regieassistentin im Schauspiel an und inszeniert dort 2014, nach mehreren freien Projekten in Linz, Wolfgang Bauers' MAGIC AFTERNOON. Seit 2017 ist sie temporäre Mitarbeiterin im Schauspiel der Salzburger Festspiele, wo sie unter anderem als Produktionsleiterin die Stücke PENTHESILEA mit Jens Harzer und Sandra Hüller (Regie: Johan Simons) und im Jubiläumsjahr 2020 die Uraufführung von Peter Handkes ZDENĚK ADAMEC (Regie: Friederike Heller) begleitete. Als Regisseurin realisierte sie zuletzt im Oktober 2021 DRITTE REPUBLIK (EINE VERMESSUNG) von Thomas Köck auf der Festung Hohensalzburg sowie 2020 SCHWEDENREITER nach dem Roman von Hanna Sukare als Monolog für einen Schauspieler im Museum der Moderne Salzburg/Rupertinum. WIR SIND HUNDERT wird ihre elfte Inszenierung sein. Weitere Inszenierungen entstanden an der Deutschen Bühne Ungarn, dem Toihaus Theater Salzburg und anlässlich der ‚Open Stage‘ am Schauspielhaus Graz sowie in der freien Szene in Linz während ihres Festengagements am dortigen Landestheater.

Wir sind Hundert
Foto © Piet Six

„The revolution is the evolution of the peoples contribution“

Eine Revolutionärin, eine sicherheitsliebende Hausfrau und eine Sinnsuchende - drei Stimmen - erzählen uns ihre so unterschiedlichen Lebensgeschichten aus ihrer Wahrnehmung. Dabei stolpern sie über Widersprüchlichkeiten und Sollbruchstellen, die ihre Identitätskonstruktionen hinterfragen lassen.

Gibt es ein sinnerfülltes Leben, ein Lebenskonstrukt, an dem wir uns festhalten können? Eine verlässliche Anleitung für soziales und politisch faires Handeln, befreit von Zweifeln darüber? Oder die eine mustergültige und alles befriedigende Daseinsreflektion oder Beziehung, die uns Casting-Shows vorhalten und Partner*innen-Online-Plattformen suggerieren, auf denen wir uns schon bald mit Avataren austauschen?

Verschiedene Facetten ein und desselben Ichs unserer multiplen Persönlichkeit, die sich im ständigen Wettstreit um nichts Geringeres als um die Wahrheitserkundung des vermeintlich richtigen Lebens nach Glück und Geborgenheit.

Warum schleichen wir uns nachts aus dem Bett und schauen uns heimlich immer wieder die Filmausschnitte von den letzten Bombenangriffen an, obwohl sensible Zuschauer davor gewarnt werden?
Junge Frau

Sind diese drei Frauen womöglich daher doch nur ein wir, im Widerstreit mit sich selbst? Amplituden ein und desselben Ichs zwischen Traum, Utopie, Erfüllungssehnsucht, goldgerahmter Erinnerungen und schmerzhafter Realität? Oder implizieren sie sogar Träume anderer in unserer fragilen, unberechenbaren und schnelllebigen Zeit? „Wir werden ja nur sterben“, heißt tröstend lapidar die finale Replik des Textes, in der sie ihr Leben wie in einer Bestandsaufnahme wertend zu fassen versuchen. Auch das ungelebte, nie ausprobierte Leben:

Warum haben wir uns nie getraut, zu leben?
Mittlere Frau
Wir verfügen über alle Möglichkeiten und dennoch fühlen wir uns vom Leben verraten.
Junge Frau

Aber wer hat Macht über unsere Erinnerungen und Träume und wer sind letztlich die Nutznießer*innen?

Jetzt sind nur noch Scherben übrig, nur noch Scherben.
Ältere Frau

Khemiri ist deshalb einer der auffälligsten postdramatischen Autoren, weil er uns – ohne zu moralisieren – eine alternative, eine bessere, eine glücklichere Welt humorvoll als Möglichkeitsform auf die Theaterbühne zaubert. Daher haben wir – theater.direkt – uns entschieden, den Text gerade in einem solchen Krisenjahr 2022 (Wirklichkeitsform) unserem Publikum zu präsentieren.

Wir sind Hundert
Foto © Piet Six

Interkulturalität, sprachliche Identität, Migration – eingebettet in Familien- und Liebesgeschichten – bestimmen das dramatische, als auch das erzählerische Werk seiner Protagonist*innen: Liebe, Tod, Gewalt und Verlust in unserer hypersensiblen Welt sind die immer wiederkehrenden Leitstoffe seiner poetischen Gedankenspiele in Zeiten unaufhaltsamer Auflösung, steigender Zukunftsangst und stetig zweifelnder Daseinsbestimmung.

Der postpostmoderne (sic!) Roman ALLES, WAS ICH NICHT ERINNERE ( 2017), sein vierter, geschrieben in multiplen Erzählformen (Ich-Form, auktorial, autoreflexiv) machte ihn jedenfalls zum Superstar der schwedischen Literaturszene mit internationalem Durchbruch!
Ein expressionistischer Großstadtroman, der an den Protagonisten in BERLIN ALEXANDERPLATZ von Alfred Döblin vor fast hundert Jahren erinnert, außerdem ein Spiegelbild des heutigen Stockholms und Berlins, eingebettet in eine ungewöhnliche Freundschaftsgeschichte zwischen Vandad, Laide, Samuel und illegalen Migrant*innen. Wieder vom Ende, vom Tod ausgehend erzählt, der vielstimmig ist, obwohl um die polyphone Definition von Liebe phantasiert wird:

„Liebe ist in der kapitalistischen Weltordnung der Kitt in einer Partnerschaft für ständig wachsenden Konsum. Liebe ist den Alltag zu akzeptieren, seine Anspräche runterzufahren und seinem Partner zu verzeihen, dass er menschlich sei. Liebe ist, wenn in dem Film vom eigenen Leben ein anderer die Hauptperson ist und man selbst eine Nebenfigur wird und alle anderen Statisten. Liebe ist auch, wenn das chillig ist, extra chillig wird, weil die Person, mit der du zusammen bist, so krass gechillt ist. Samuel lacht und sagte, ich (Jonas Hassen Khemiri) wäre poetisch.“

Samuel hat genauso viele, facettenreiche Gesichter, wie ihn Menschen kennen. Aber jede*r erinnert sich anders an ihn.
Das dialektische Spiel wechselnder Optionen und Betrachtungsansichten ist ein dynamisches Stilmittel bei Khemiri. Die Geschichten haben alle mehrere, durch- mischte Ebenen: Politische, interkulturelle, individuelle, mediale.

Doch welche Faktoren beeinflussen schließlich unser mediales Verhalten, trotz der Gewissheit, dass Informationen manipuliert sind und dem kapitalistischen, neoliberalen System oder autokraten Machthaber*innen nützen? Welche sozialpolitischen Konsequenzen hat das für Migrant*innen, Randexistenzen und das Fremde per se, und zwar für beide Teile, die Einwanderungs- als auch die Mehrheitsgesellschaft? Für Opfer und Täter*innen, wo die Grenzen verschwimmen zwischen Einbildung, Realität, Wahn und überlebensnotwendiger Erwartungshaltung.

In Strindbergs TRAUMSPIEL von 1902, dem großen Klassiker der schwedischen Theaterliteratur, sind alle diese Themen und Motive schon vorgezeichnet:

Die Tochter des vedischen Gottes Indra steigt zu den Menschen, um sie aus Mitleid aus ihrer Begrenztheit und Zerrissenheit zu erlösen. Doch die Rätsel der menschlichen Existenz bleiben unbeantwortet, das Stück endet in einem Theaterkorridor vor der Tür des Direktors, hinter der sich das Nichts zeigt. Zurück bleiben Verzweifelte in ihrer quälenden Suche nach Geborgenheit und Identität.

Überträgt Khemiri Strindbergs Themen (oder Platons ontologisches ‚Höhlengleichnis‘) in sein dichterisches Werk der persönlichen Selbstfindung?
Es gibt jedenfalls auffallend viele Millenniums in Khemiris Texten bei ihrer Suche nach sprachlich-kultureller Identität und der Sinnhaftigkeit ihrer Existenz. Daher wechseln alle Figuren in seinem dramatischen Werk blitzschnell ihre Identitäten. Die Rollentransformation des Theaters als Sinnbild unserer multikulturellen Gesellschaft? Oder waghalsig definiert: Ein schwedischer Beckett im postmodernen Kleid?

Sein erstes abendfüllendes Stück APATHISCH FÜR ANFÄNGER (2011) erzählt von einer mysteriösen Krankheit, die Flüchtlingskinder befällt, deren Eltern auf ihren Asylantrag warten. Die Kinder verstummen, werden plötzlich apathisch.
Ultranationale Gegenstimmen behaupten, dass die Kinder vergiftet wurden, damit die Behörden nachgeben. Es beginnt eine mediale Schlammschlacht, die Gerüchte instrumentalisiert, um die Politik zu bedrängen, die Asylsuchenden abzuschieben.

In ICH RUFE MEINE BRÜDER AN befinden wir uns unvorbereitet im Kopf des Protagonisten Amor, dessen Lebensboden ins Wanken gerät, nachdem das Bombenattentat medial verbreitet wird und nur er scheinbar als Attentäter in Frage kommen kann. Ein Vexierspiel zwischen Wahrheit und Phantasie, welches seine interkulturelle Zerrissenheit in seiner neuen Heimat Schweden symbolisiert.

In all seinen Textsorten moralisiert Jonas Hassen Khemiri nicht, klagt nicht an, sondern konfrontiert seine Leserschaft und sein Theaterpublikum mit unbequemen Fragen. Und das sinnlich-lustvoll, mit antik-mytischen Verweisen in postdramatischer Dekonstruktionsästhetik.

Michael Kolnberger

theater.direkt