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Sand / Wipe Out / Erdem Tunakan

Cinematic Funk & urbane Elektronika

ARGE in-concert club afficionado
Es wird ein sensationeller Abend im Kulturgelände: Mit Sand, Wipe Out und Erdem Tunakan wird die ARGE Bühne eine Dreifachpackung Avant-Groove der Spitzenklasse!

Sand, die Avant-Groover aus Birmigham machen futuristischen Soundscape-Funk aus Dance, Metal und Free Jazz zusammen. Die Times hat über Sand geschrieben: „Sie klingen wie Morphine, die mit Can ein paar Ornette Coleman Kompositionen jammen und von Roni Size produziert werden.“ Milesahead schrieb, „sie erinnern an Miles Davis, der in einem Fahrstuhl mit Trent Reznor feststeckt. sehr spät und sehr laut“. Genauso faszinierend ist Sand Line-Up: Tim Wright (Programming, Electronics), Hilary Jeffery (Posaune, Keyboards), John Richards (Bass, Double Bass), Neil Griffiths (Guitar, Effects), Rowan Oliver (Drums, Percussion). Tim Wright (Novamute), der Elektronic-Producer hat Laurent Garnier, Christian Vogel und Goldfrapp remixt und betreibt das House-Label Melt Records. Hilary Jeffrey hat als Posaunist und Performer mit dem Instrumenten-Erfinder Hugh Davies und dem Avantgarde-Kollektiv Germ zusammengerbeitet. John Richards hat Soundinstallationen für Colourscape und das ZKM, Karlsruhe gebaut, Music Technology an der De Montfort University unterrichtet und gehört dem britischen elektro-akustischen Dream-Team nerve 8 an. Neil Griffiths wiederum war Bassist der Metalgruppe Scorn und ist Filmemacher. Der Drummer Rowan Oliver spielt für u.a. für so unterschiedliche Projekte wie Goldfrapp und die Minimal-Techno-Dub Artists gramm. Von Noise und elektroakustischen Experimente (Scorn bis nerve8 und ZKM), über Hardcore-Electronica und Dance (von Dub und House bis zu Goldfrapp) bis zu Jazz ist bei Sand wohl alles an aktueller Musik wie in einem Brennspiegel fokussiert.
Und Sand genießen es zwischen den Genres zu spielen. Elastische Bass Riffs – ein Jazz-Bass, ein „axe-murdering bass“ (fused magazine) –, Drums, Gitarren, jede Menge Elektronik, Feedback-Schleifen und eine Posaune, die mal sexy, mal brüllend auf dem Weg Richtung Avant-Groove durch die Gehörgänge fährt, machen Funk und Filmmusiken für imaginäre David Lynch-Filme. Zu erwarten steht dark electro, melancholischer Disco und schwere Gitarrenriffs. Mit dieser Mischung haben Sand seit Mitte der 90er von Avantgarde-Filmmusiken bis zu legendären Kollaborationen mit den Chicks On Speed jede musikalische Grenze ausgelotet. „Techno Animal als Jazz-Band“, „MC 900 Ft. Jesus als Metalband“ reichen als Beschreibungen kaum hin, passender sind ihre eigenen Beschreibungen: „a schizophrenic split of butthole surfers style abandonment and jazz exotica. freaky trombone wielding voodoo groovesters play half-speed black sabbath covers with tibetan monks.“ Sands neue Platte „Still Born Alive“, ein grooviger Bastard aus Jazz, Metal und Breakbeat ist auf Satellite Records (dem Label von Add N To X und Scott 4) erschienen. Ihre bisherigen Österreich-Tourneen hat der Sand-Fan Patrick Pulsinger begleitet, diesmal wird sein Labelkollege und Mitbegründer von Cheap (u.a. Io, Louie Austen, Gerhard Potuznik) Erdem Tunakan, der mit Pulsinger den aufsehenerregenden Schwanensee – Remix für die Volksoper Wien gestaltet hat und mit Carrera 909/Sluts'n Strings Dance-Geschichte gemacht hat, die Band begleiten.

Wipe Out sind zurück! Mit dem neuen Album „Anthems for the Underachievers“ – Underachievers, die Wipe Out sicher selbst nicht sind! Die Liste der Aktivitäten der Multitalente Wolfgang „Fadi“ Dorninger und Didi Bruckmayr ist praktisch unbegrenzt: Didi Bruckmayr ist (Extrem-)Performer (u.a. Volkstheater), Visual Artist und inzwischen promovierter Doktor, der mit Diavorträgen um das Thema „Drittes Reich“ Österreich bereist. Am allerbekanntesten ist Bruckmayr jedoch sicher als Sänger von Wipe Out und Fuckhead – und mit seiner extremen körperbetonten Life-Show damit zugleich als legitimer Nachfolger der Wiener Aktionisten. Wolfgang Fadi Dorningers Aktionsradius reicht vom Ars Electronica Center, diversen Lehraufträgen bis zu unzähligen Band-Projekten, darunter, u.a. Monochrome Bleu und Josef K. Noyce. Dieter Kern inzwischen für Electronic und Percussion zuständig ist der Drummer von Wipe Out und veröffentlicht auf Mego und base records u.a. als Dual 606. Mit von der Partie auch Mixer Alex Jöchtl, der u.a. auch Producer von Attwenger ist. Wipe Out sind 1992 als Resultat eines free-style electronic/techno J am Ende einer X-Mas Party gegründet wurden, haben dann gleich mit Scorn, Dodgy, Consolidated, Attwenger und Fetish 69 gespielt und sind seither immer an der Spitze österreichischer Musik mit ihren ekstatischen, langen und entertainenden Auftritten geblieben. Didi Neidhart (der die Band 1999 verlassen hat), Didi Bruckmayr und Fadi Dorninger haben mit strange sounds und dreckigen Grooves eine einzigartige aus Techno, House, Dub, Industrial, Trip Hop, Ambient, Electronic Listening, Disco and Glam-Pop, die gemeinsam zu sex-aufgeladener Dance-Musik, voll mit falscher Süße und schmutzigem Glamour wird. Eine electronic Pop-Mutation, denen die Ohren nicht trauen, die Füße aber wollen dazu tanzen. In der letzten Zeit haben Wipe Out ihre Tätigkeiten noch ausgeweitet: ihre Bearbeitung von Nestroys Zerrissenen beim Donaufestival („Nestroy.SetNewParameters“) ist begeistert aufgenommen und sie haben in Folge sogar eine extrem limitierte CD mit deutschen Texten herausgebracht. Auf Tour produzieren Wipe Out nun aber ein Glam-Disco-Inferno, das Gerhard Potuznik so beschreibt: „Geradewegs aus Österreichs „Stahlstadt“ Linz kommen diese drei Gentlemen mit einer Ladung geladenener Waffen, die auf unsere Ohren, Herzen und Gehirne zielen. Vergessen Sie alles, was sie bisher über electronic pop music gehört haben und öffnen Sie die Ohren für den ultimaten Mix aus Pet Shop Boys-artigem Eurodisco Sound, mit dem sexy touch von Amanda Lear, gemischt mit harschen „pansonical“ Technobasskiller-Trax und Vocals, die Sie weinen lassen werden…“. Laut Eigendefinition schließlich machen Wipe Out Hot Electronic Dance Music und wer Bruckmayr kennt, weiß, was mit hot gemeint ist.