Berliner Compagnie: TERRA!TERRA! Eine Sojabohne packt aus.
			Politisches Theater (Verein Südwind / Faire Wochen Salzburg)
		
		
		
		
		
		
				
		
			
		„Terra! Terra! Eine Sojabohne packt aus!“ ist eine Komödie über 
  das globalisierte Agrarbusiness, über Großgrundbesitzer und Landlose 
  in Brasilien und eine misshandelte Kuh in Oldenburg. „Ich habe eine Mission. 
  Ich werde den Hunger in der Welt stillen“ verkündet Sojaja. Die junge, 
  von Selbstzweifeln geplagte Sojabohne glaubt, für ihr Leben endlich einen 
  Sinn gefunden zu haben. „Gedüngt mit der geilsten Chemie, geschützt 
  mit den reinsten Pestiziden und am Ende geerntet mit den schärfsten Maschinen 
  der Welt“, werde sie unzählige Menschen vom Hungertod erretten, hat 
  ihr Mr. Gift von der Global International Food Trust Bank versprochen. Sojaja 
  willigt ein, sich „veredeln“ zu lassen, ihre Heimat und ihren geliebten
  Schwarzbohnrich aufzugeben und auf Weltreise zu gehen.
 Das Publikum begleitet
  Sojaja durch alle Produktionsstufen einer globalisierten und industrialisierten
  Landwirtschaft von Brasilien bis nach Deutschland. Entgegen der vermeintlichen
  hehren Mission, die Welt zu ernähren, streben deren Protagonisten 
  im Stück wie im richtigen Leben vor allem nach größtmöglichem 
  Profit. Der Großgrundbesitzer im Süden wie der multinationale Lebensmittelkonzern 
  im Norden nehmen auf die Menschenrechte von Kleinbauern ebenso wenig Rücksicht 
  wie auf die Gesundheit von Verbrauchern. Ein weiterer Verlierer ist die Umwelt 
  – der Raubbau an begrenzten Ressourcen gefährdet langfristig das Überleben 
  der gesamten Menschheit. Witz und große Sachkenntnis verbinden sich in dem 
  Theaterstück zu einer intelligent bissigen Satire auf das Agrarbusiness. 
  Mit „Terra! Terra! Eine Sojabohne packt aus!“ gelingt es, komplexe Strukturen 
  einer ungerechten Weltordnung aufzudecken, ohne zu pauschalisieren. Mit den Mitteln 
  der Commedia del Arte, leichtfüssig, amüsant und mit großer
  Spielfreude, bringt die Berliner Compagnie die Problematik über
  die Rampe.