Die Fäden des Monsters
			Ein Theaterstück im Rahmen der "Clean Clothes"-Kampagne
		
		
		
		
		
		
				
		
			
		Der Markt und die Börsen werden heutzutage wie lebende Organismen behandelt. 
Wenn sie „nervös“ sind, muss man sie trösten und freundlich 
mit ihnen umgehen, damit sie die schlechte Laune wieder verlieren – auch wenn 
das das Leiden von Millionen Menschen bedeutet. 
An diesem Markt-Fetischismus beteiligt sich heute die gesamte Menschheit, sowohl 
  die ProduzentInnen der Güter als auch die KonsumentInnen. Einer der Kunstgriffe 
  des Systems, um den Markt als einen Götzen, der immer gefüttert werden 
  will, aufrecht zu erhalten, liegt darin, eine Trennwand zwischen ProduzentInnen 
  und VerbraucherInnen zu errichten und zu zementieren.
Das Theaterstück Die Fäden des Monsters ist die 
  Geschichte einer der Millionen ausgebeuteter Arbeiterinnen in der so genannten 
  Dritten Welt und einer gelangweilten Verbraucherin jener Konsumgesellschaft, 
  die sich am deutlichsten in den reichen Industrieländern manifestiert.
Am Anfang stehen sich die beiden Frauen fremd gegenüber, doch allmählich 
  entdecken sie jenseits der Rolle, die ihnen auf sozialer Ebene zugedacht ist, 
  immer mehr Gemeinsamkeiten.
Das Stück entwickelt sich voller Bewegung und verwendet Techniken des 
  lateinamerikanischen Theaters, wo der Tanz, die Akrobatik, die Musik eine große 
  Rolle spielen. Eingeblendet sind immer wieder Video-Sequenzen vom Widerstand 
  von ProduzentInnen und KonsumentInnen gegen den einst allmächtigen Moloch 
  Markt. Dieser steht für eine Zukunft der Selbstzerstörung, der Umweltzerstörung, 
  des Krieges, doch die Menschen organisieren sich und weigern sich, den Götzen 
  weiter zu füttern.
Das Stück wurde eigens für die österreichische Clean Clothes-Kampagne 
  und für diese Tournee in Mexiko erarbeitet, ebenso die Musik. Es ist eine 
  Mischung von Dokumentar-Theater mit lateinamerikanischem Volks-Theater mit Musik 
  und Tanz indigenen Ursprungs.
- Drehbuch Enrique Cisneros
- Konzept und Regie Enrique Cisneros, Alejandro Sáenz
- Wien – Assistenz (Journalist, Filmemacher) Leo Gabriel
- Berlin – Schauspielerin Heinhe Castagne
- Mexiko – Regisseur, Schauspieler Enrique Cisneros
- Mexiko – Schauspielerin Kay Nicté García Orta
- Argentinien – Schauspieler, Akrobat Alejandro Sáenz
- Berlin – Schauspielerin Ulrike Stockburger