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Kunst hinter dem Bauzaun

Was darf Kunst in Salzburg?

ARGE diskursiv ARGE schwerpunkt Podiumsdiskussion
Es diskutieren u.a.:
Bürgermeister Dr. Heinz Schaden
Dr. Peter Ruzicka, Künstlerischer Leiter der Salzburger Festspiele
Maga Inga Horny, Altstadtmarketing Salzburg
Wolfgang Lorenz, Intendant Kulturhauptstadt Graz 2003
Mag.Ulrike Gschwandtner, Sozialwissenschafterin

Diskussionsleiter:
Werner Thuswaldner (Salzburger Nachrichten)

Pünktlich zum Festspielauftakt gibt die Salzburger Politik rund um die Skulptur „Arc de Triomphe“ der Gruppe „gelatin“ eine Provinzposse ersten Ranges zum Besten.

Verhüllungsversuche und Platzverweise gipfelten in gerichtlichen Klagen und Gegenklagen. Aus einem rosaroten Plastilinmännchen wurde so der Aufreger der Saison. An sich bietet dies einiges an Unterhaltungswert, wenn sich nicht der unangenehme Nebengeschmack politischer Einflussnahme auf künstlerisch-kulturelle Belange einstellte.

Die Geschehnisse der letzten Tage reihen sich in eine lange Tradition von Übergriffsversuchen der Salzburger Politik gegenüber Kunst- und Kulturschaffenden in dieser Stadt, sowohl im Bereich der Hochkultur (etwa: Tabori 1987, Schlachten-Inszenierung 1999 etc.) als auch der „Alternativ“- Kultur (Beispiel: Schlingensief-Ausladung 1998) ein.

Erweist sich also Salzburg einmal mehr als Hort reaktionär-direktiver Kulturauffassungen unter einer Glocke kleinkarierter Borniertheit? Muss eben in der TouristInnen- und Mozartmetropole Kunst und Kultur unter dem Aspekt der Zumutbarkeit politisch diskutiert werden? Oder sollte der künstlerische und kulturelle Diskurs nicht eher in einem verfassungsgemäß als frei bestimmten Raum ablaufen, auch wenn es um „Tabuthemen“ wie Sexualität, Gewalt oder Religion geht?