Thomas Maurer: Die neue Selbständigkeit
			in die IRRE FÜHRER Teil1: Kabarett-Abend mit dem "Karl"-Preisträger 2003
		
		
		
		
			
			 ARGE schwerpunkt
			 Politik und Theater
			
		
		
				
		
			
		Es ist der Morgen nach der großen – und augenscheinlich exzessiv verlaufenen 
- Wohnungs-Ausweihungs-Party. Helmut Karl steht in mehr als nur einer Beziehung 
an einem Wendepunkt seines Lebens. Es wird dies sein erster Wohnungswechsel sein, 
der nicht in neue Prestigehöhen führt, sondern im Gegenteil sogar vorübergehend 
wieder zurück ins elterliche Kinderzimmer. Ein harter Schlag für einen, 
dem die Neunziger alles geliefert haben, was die Illustriertencovers dieser Epoche 
versprochen haben: Geld, schöne Anzüge, dicke Autos, edelmetallene Kreditkarten 
und eine kometenhafte Karriere. Im Falle Helmut Karls eine klassische FPÖ-Karriere: 
Vom Flugzettelverteiler über die Buberlpartie bis hin zu Regierungswürden. 
Doch spätestens seit dem 24.11. ist klar: The Party is over. „Politik 
is net so meins…“ – Nach 16 Jahren in der Politik streut Heli nebenbei 
ein „Politik hot mi nie intessiert“. Wie es dann zu dem Erklimmen der 
blauen Karriereleiter kam? Nun ja, die Sprossen heißen Zufall, Gefälligkeit 
und Trinkfestigkeit.
„Die neue Selbständigkeit“ ist nicht nur Rückblick auf 
  all das Erstaunliche und Aberwitzige, das der sechzehn Jahre währende Höhenflug 
  der Freiheitlichen Partei dem Land beschert hat, sondern auch eine Bilanz über 
  einen beträchtlichen Teil derer, die heute – so wie der Autor und Darsteller 
  auch – Mitte Dreißig sind: Talking 'bout my generation.
- Regie Anatole Sternberg
- Ausstattung COP
Nach Roland Düringer (2001) und Alf Poier (2002) erhielt Thomas Maurer 
  für sein Programm „Die neue Selbständigkeit“ den diesjährigen 
  „Karl“, einen mit 7000 Euro dotierten Kabarettpreis.