Waxolutionists

Viennas finest HipHop Crew goes Big Band

Waxolutionists – das sind die drei DJs Bionic Kid, Buzz und Zuzee, Österreichs internationales Aushängeschild in Sachen HipHop. Sie haben in den letzten Jahren konstant unsere Vorstellung von HipHopDjing erweitert und spielerisch, funky und mit viel Fingerspitzengefühl gezeigt, was Turntablism sein kann: Drei Djs mit dem gesamten Rare Soul und HipHop-Katalog auf den Plattentellern, die daraus mit Crossfaden, Mixen und Cutten völlig neue Tracks machen – eine Kunst, die weltweit nur wenige in dieser eleganten Perfektion beherrschen. Heute kommen die Waxolutionists als packendes Live-Erlebnis: Die neunköpfige Band ist eine Groove-Maschine, die die Energie von HipHop und die technische Brillianz der Waxos live auf die Bühne packt.

Das neue Album „Counter Fight“ bewegt die Hüften, man pfeift die Melodien mit, Sprachfetzen bleiben im Kopf hängen und sofort stellt sich der Eindruck einer durch und durch stimmigen, tighten Produktion ein – mit einer beeindruckenden Liste internationaler Gäste: Darunter Ty, einer der Galionsfiguren des neuen britischen HipHop, und Ninja Tunes-Alltime Hero DJ Vadim, dazu Blade, Schoolz of Thought, der ARGEkultur Bekannte Killa Kela und heimische Battle-Rhymes mit der Linzer Posse Rückgrat.

Wie ist der neue Waxo-Sound? „Roll With The Punches“ rappt Ty und er hat recht: Bass, Beats, das heißt richtiggehende Beat-Ikonen, die in die Beine gehen und so funktionieren wie andernorts das Gitarrenriff, und dazu die minimale, mal coole, mal funky Instrumentierung. DJ Shadow, De La Soul, Herbaliser oder in jüngster Zeit Madlib oder R2DJ spielen in dieser Liga. Waxolutionists kommen mit einem neuen Set von Tracks, die das Zeug zu Classic HipHop haben: Old School paart sich mit 70ies Jazz Funk, Cool Jazz mit aggressiven Freak-Outs und über all drin, dran und außen rum die Freude am Musikmachen, die jeden und jede HörerIn ansteckt.

Das HipHop Netzwerk funktioniert, der Laden brummt und der Bass ist da, aber den Waxos geht es nicht nur um die Zurschaustellung ihrer neuesten Scratches. Das zentrale Posing des HipHop, nämlich die Frage danach wie real die Künstlerin, der Breaker, die Crowd denn sei, bringen sie auf eine neue Ebene: „Dreams turn into realism, realism that's the journey“ singen lyricl & Andrea Parker. Ein Statement, das eine offene Realness beschreibt und nicht auf die werbewirksame Vermarktung der letzten Markenklamotten aus ist. Der Albumtitel „Counter Fight“ zeigt den wortspielerischen Umgang mit dem Begriff „Counterfeit“ (dt. „Fälschung“), Kaufen, Verkaufen und Kampf, den der Rapper Blade recht böse auf den Punkt bringt: „if you wanna survive you gotta be counterfeit“. Beim Kopfnicken den Kopf auch einzuschalten, um die Texte mitzubekommen, lohnt sich.

Rewind: Nach Felix Bergleitner als Meister Petz, nach DJ-Sets der Waxolutionists und dem ersten Live-Projekt Super City Sound System, kommen jetzt die neuen Waxolutionists in die ARGEkultur – die muss man sehen:
Wie heißt es so schön bei De La Soul: „Three's the magic number!“ Und da hätten wir: Drei DJs, dritte Platte, drei mal drei Leute auf der Bühne, denen Kopfnicken zu wenig ist, die Soul und Coolness zeigen, und einer der aktuell aufregendsten Dance- und HipHop Acts sind. Am Schluss noch einmal die Künstler selbst in aller Kürze: „Wir machen HipHop in Mitteleuropa, a bisserl doper“ (Rückgrat auf der neuen Waxolutionists-LP).

Live-Besetzung:
buzz (waxos)
the bionic kid (waxos)
Zuzee (waxos)
Manuva (total chaos, supercity soundsystem)
Deph joe (total chaos, supercity soundsystem)
Dan dynamics (supercity soundsystem, twintowas)
Fab fusion (supercity soundsystem, twintowas)
Brx (foh mi)