Konzert mit dem Ensemble "VICTOR JARA PROJEKT"
Eine Hommage an den Chilenischen Liedermacher 30 Jahre danach
Koproduktion
ARGE Koproduktion/Verein Yage
Mit dem Militärputsch des „Schakals von Mapocho“, Augusto Pinochet,
am 11. September 1973 wird in Chile und Lateinamerika eines der gewalttätigsten
und blutigsten Kapitel in der Geschichte aufgeschlagen. Der Theaterregisseur,
Poet, Folklore-Spezialist, Komponist und Sänger Victor Jara war eines der
ersten Opfer der mörderischen Brutalität des diktatorischen Regimes
von Pinochet. Er wurde gemeinsam mit über 7.000 weiteren Menschen an jenem
11. September im nationalen Fußballstadion eingesperrt, brutal gefoltert
und schließlich 5 Tage später, am 16. September 1973, in eben diesem
Stadion exekutiert. Der Schakal von Mapocho und seine Mörderbande brachten
so eine der lyrischsten, weisesten, bewusstesten und fruchtbarsten Stimmen zum
Schweigen, die von den lateinamerikanischen Völkern in ihrer Geschichte je
hervorgebracht worden war.
Victor Jara war – und ist bis heute – eine der wichtigsten Persönlichkeiten
des lateinamerikanischen Protestliedes, der Nueva Canción Chilena und
Idol für mehrere Generationen. Seine Lieder sind Zeugnisse einer wichtigen
Epoche, eines Meilensteins in der Geschichte Chiles, der die ganze demokratische
Welt aufhorchen ließ.
Der chilenische Liedermacher Ulli Simon, der seit 1973 in Deutschland lebt
und sein Landsmann Ramón Gorigoitia, Komponist und Pianist und seit 1982
in Deutschland, stehen in der direkten Nachfolge der Generation um Victor Jara.
Ulli Simon teilte bei verschiedenen Konzerten die Bühne mit Victor Jara
in Chile, denn er war Mitglied der Gruppe „Andariegos de Pancho“,
die damals ein wichtiger Bestandteil der Protestliedbewegung Nueva Canción
Chilena waren. Nach mehrjähriger Zusammenarbeit in diversen Projekten realisierten
Ulli Simon und Ramón Gorigoitia nun eine musikalische Hommage an den
Volkshelden. Dabei legen sie besonderen Wert darauf, die Lieder Victor Jaras
im Sinne des Autors, aber aus der Perspektive einer zeitgemässen Ästhetik
neu zu arrangieren und in Europa vorzustellen. Unter dem Einfluss von spanischer
Flamencogitarre und afroperuanischer Perkussion erscheinen die Lieder Victor
Jaras in internationalem Gewand, das durch den warmen Klang der verschiedenen
Andenflöten aber nie seinen Bezug zur Herkunft verliert.
- vocal, quena, zampoña Ulli Simon
- piano, keyboards Ramón Gorigoitia
- gitarre Paco Fernández
- perkussion Jaime Gamero