Lederfresse – Regie: Gerard Es

Im Zentrum des Stücks steht ein ungleiches Liebespaar: Er, ein erfolgloser Schriftsteller, Sohn aus wohlhabendem Hause. Sie, eine bodenständige Kellnerin, die dem Alkohol zuspricht. In seiner Suche nach Inspiration zieht er sich immer mehr von der Außenwelt zurück, die er als feindlich betrachtet. Er verschanzt sich in der Wohnung, dröhnt sich mit lauter Rockmusik zu und schaut sich Videos an, die sein Weltbild prägen. Er ist fasziniert von Leatherface, der Hauptfigur des Kultschockers Texas Chainsaw Massacre.
(der Film ist übrigens bei uns wie in vielen Ländern nur in der zensierten Fassung erhältlich). „Leatherface“, zu deutsch Lederfresse, läuft mordend mit Hautmaske und Kettensäge durch die Gegend. Eines Tages beschließt der Schriftsteller, die Montur seines Vorbildes anzulegen. Just in diesem Moment kommt seine Freundin nach Hause, die wieder einmal gekündigt wurde. Was folgt, ist ein Beziehungskampf auf höchst emotionaler Ebene.

Ekstase und Alkohol, Musik, Sex und Zärtlichkeit sind die Zutaten, mit denen Helmut Krausser sein Stück würzt. (Der Autor sorgte 2003 mit seinem Roman UC für Furore).
Lederfresse wurde nach seinem Erscheinen an vielen deutschsprachigen Theatern gespielt (u.a. Graz,Wien). Nun ist es als Koproduktion der ARGEkultur mit dem Salzburger Tourneetheater erstmals in Salzburg zu sehen.

Mit: Judith Brandstätter, Johann Winkler; Regie: Gerard Es.

Seit 1999 präsentiert die ARGEkultur im Bereich Performance jährlich eine(n) Salzburger Künstler(in). 2004 bringt der Salzburger Schauspieler und Regisseur Gerard Es zwei Produktionen auf die Bühne der ARGEkultur. Neben Lederfresse auch das Stück Love Will Tear Us Apart nach Motiven von Sarah Kanes Roman „Gier“ (9. und 10. März 2004).