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I-Wolf

Nach der Debüt Tour zu "Soul Strata" im Apil 2003 erstmals mit neuer Platte in Salzburg zu Gast

ARGE in-concert electronic soul
Vor rund 300 Jahren, in medial noch stark eingeschränkten Zeiten, war es eine Vorliebe intellektueller Reisender, ihre Begegnungen und Eindrücke dem heimatlichen Publikum in Form eines Reise- oder Briefromans zu vermitteln. Mit anderen Mitteln, aber dennoch ähnlichem Kontext präsentiert sich die neue Silberscheibe von Wolfgang Schlögl aka I-Wolf, einem Viertel des Wiener Sofa Surfers-Kollektivs, und Burdy, seines Zeichens Brite und Hälfte der Downbeat-Institution Baby Mammoth.

Wie beim Vorgänger „I-Wolf presents Soul Strata“ von 2003, deßen zentrales Thema multiperspektivische Reflexionen über die Liebe waren, zieht sich auch bei den neuen Arbeiten von Wolfgang Schlögl aka I-Wolf ein roter Faden durch das Album.

Bereits 1999 begann die Arbeit an „I-Wolf & Burdy Meet The Babylonians“, als sich die beiden Musiker I-Wolf und Burdy in Los Angeles bei ihren DJ-Sets kennenlernten. Beide Aliens in L.A. liefen sich auch öfter im Dublab, einem Internetradio und Meeting Point der lokalen Musikszene über den Weg. Die musikalischen Sichtweisen differierten zwar, aber doch gab es ein grundlegendes Verständnis, was Musik als Kommunikationsform anging. Aufgenommen in Los Angeles, Wien, Hull (Nord-England, nahe Manchester) und Perth (Australien) ist die Zusammenarbeit der beiden Musiker im Vergleich zu I-Wolfs erstem Album ohne seine Sofa-Kollegen wesentlich eingängiger, farbenfroher, zugänglicher und poppiger ausgefallen.

„Meet … soll Spaß machen, Freude bereiten und beim konzentrierten Hinhören genauso gut funktionieren wie einfach nebenbei oder auch im Club. 'Meet…' könnte man auch als meinen Pop-Output ansehen, es hat viel einfachere Strukturen als meine früheren Arbeiten. Soul Strata hatte eine ganz andere Soundästhetik und war meine Sicht von Soul und auch von L.A., vielleicht auch R'n'B, aber 'Meet …' ist eher wie ein gutes Mixtape, das man überall hören kann.“

Klassisch babylonisch an „Meet…“ ist vor allem die Multilingualität der Gäste, zu denen unter anderem der schon erwähnte Shaun Ryder (Ex-Happy Mondays, Ex-Black Grape), DJ Collage, die Karandilla Brass Band aus Bulgarien, Ihu Anyanwu aka G.Rizo aus New York, MC Aladin und die in Wien lebende Brasilianerin Joyce Muniz (Shanti Roots) gehören. Doch anders als beim Turmbau steckt hier keine Sprachverwirrung, sondern ein geschlossenes soundästhetisches und kommunikatives Konzept dahinter.