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Mo'some Big Noise

Moving Grooves, Sounds & Bodies: Werner Puntigam mit seinem neuesten Bandprojekt

ARGE in-concert global sounds

Drei MusikerInnen/TänzerInnen der jungen Generation Mosambiks bilden das Herzstück von MO'SOME BIG NOISE, dem neuesten Bandprojekt des österreichischen Posaunisten Werner Puntigam. Er formte einen Klangkörper, der rurale und urbane Elemente auf unkonventionelle Weise verbindet und gleichzeitig für dynamischen Groove sorgt.

Entscheidend geprägt wird der Sound dieser Formation von drei Timbilas, den xylophon-artigen traditionellen Instrumenten der Volksgruppe der Chopi im Süden des Landes. Ergänzt durch Percussions, Gesang und Tanz legen Matchume Zango, Tinoca Zimba und Cheny Mahuaie Gune mit ihren polyrhythmischen Timbila-Patterns einen dichten Klangteppich.

Von österreichischer Seite phettet Sickwon mit seinen hiphop-basierenden electronic beats den urbanen Drive der Formation auf während Werner Puntigam mit seinem Instrumentarium (trombone, shell, voice) nicht nur jazzige Melodiebögen drüberbläst, sondern in kontrapunktischer Manier vielfach auch sehr schräge, noiseartige Töne beisteuert. Neben dem virtuos solierenden Flötisten Adi Nimmerfall ist noch der Sänger/Rapper/Musiker Helio Dias Vanimal zu hören.

Die Tour (in Kooperation mit vidc / kulturen in bewegung) steht unter dem Motto „Moving grooves, sounds & bodies against HIV/Aids“. Mosambik ist von den Auswirkungen der Immunkrankheit besonders betroffen. Im Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit sind in manchen Regionen mehr als 20% der Bevölkerung HIV-positiv. Allen Beteiligten ist es ein wichtiges Anliegen, in ihren Songs und mit diesem Austauschprojekt auf diese prekäre Situation hinzuweisen und konkrete Projekte zu unterstützen.

„Das Wort „noise“ im Bandnamen steht in etwa für Geräusch, und zwar in sehr positivem, musikalischen Sinn und drückt eine große Vielfalt an Klangfarben und Tönen aus, die nur bedingt mit großer Lautstärke zu tun haben,“ erklärt Werner Puntigam. „Diese Geräusche entstehen sowohl durch verschiedene Spiel- und Klangerzeugungstechniken auf Posaune und Muschel, aber auch durch den abstrakten Einsatz der Stimme. Und die Timbilas selbst klingen von Grund auf nicht „rein“, denn ihr unverwechselbarer Sound ergibt sich durch die Membrane, die eigentlich ein „unschönes“ Nebengeräusch, einen verzerrten und spröden Nachklang erzeugen. Dieses „weitere große Ding“ könnte im ironischen Sinn auch „viel Tamtam“ bedeuten, steht aber auch für den „druckvollen Sound“, der mit dem Einsatz der elektronischen Beats zusätzlich verstärkt wird“, ist Puntigam von der unwiderstehlichen Wirkung des Zusammenspiels überzeugt.

MO'SOME BIG NOISE ist die logische Weiterentwicklung von anderen Crossover-Projekten Puntigams (wie etwa BLOW & ORDER, AFRODYNAMIX oder L'OOPS), welche pulsierende tanzbare Grooves mit einer sehr eigenwilligen Instrumentierung kombinieren.

  • trombone, shell, voice Werner Puntigam (A)
  • timbila, percussions, vocals, dance Matchume Zango (MZ)
  • timbila, percussions, vocals, dance Tinoca Zimba (MZ)
  • timbila, percussions, vocals, dance Cheny Mahuaie Gune (MZ)
  • flute Adi Nimmerfall (A)
  • electronic beats Sickwon (A)
  • special guest
  • voc, rap, xitende, timbila Helio Dias Vanimal (MZ)

CD zur Tour: „Vamos!“ Extraplatte / ATS-Records CD-0581, 2005