ARGEkultur Salzburg Logo
ARGEkultur auf Facebook ARGEkultur auf Flickr ARGEkultur auf YouTube ARGEkultur auf Instagram

Wolf Junger / Blaue Hunde

Einzelkämpfe. BlaueHundeKuchenStücke

ARGE performance per.form>d<ance #5

die Blauen Hunde auf dem schwierigen Weg von der verschlossenen Innenwelt bis nach Peking
einzelne Brocken aus dem Leben der Blauen Hunde, Einzelkämpfe und Paarläufe, begleitet von Tänzer/innen und Musiker/innen, zubereitet von

  • Musikalische Leitung Hans Stefan
  • Kostüme Elisabeth Strauss
  • Choreografie, Tanz Helene Weinzierl, Katharina Schrott, Erich Rudolf
  • Objekte, Ideen, Co-Regie Lena Bosch
  • Gesamtleitung Wolf Junger
  • Blaue Hunde Stefan Wartbichler, Alex Dick, Klaus Graninger, Christian Mösl, Samir Selimi, Barbara Dittlbacher, Lydia Ebner, Wilma Leitner

Die Stücke

geplant sind mehrere kleine Stücke (auch für verschiedene Anlässe), die bei den Performance-Tagen 2005 und gesammelt im Herbst im Toi-Haus herauskommen sollen.

Nach dem abenteuerlichen Ausritt mit Don Quijote jagen die Blauen Hunde wieder auf eigene Verantwortung über die Bühne.
Stefan Wartbichler als Samurai versucht ein Monster zu erlegen und eine Prinzessin zu gewinnen, ganz allein auf der Bühne im Stil einer Peking-Oper, komisch, tragisch, schrill.
Alexander Dick muss plötzlich Dr.Little in der Tierarztpraxis vertreten, versucht ein Huhn zu kurieren und hat noch seltsame Begegnungen, die ihn verrückt machen.
Es gibt ein paar neue Talente bei den Blauen Hunden. Dem Lachen der Lydia Ebner sollte sich niemand entziehen können.
Es gibt ein Blindenstück über die Kontrolle (scheinbarer) Hilflosigkeit mit Wilma Leitner, Lydia Ebner, Christian Mösl und Samir Selimi.
Klaus Graninger tanzt/singt/spielt nicht den Magier sondern seine Vision vom alleinerziehenden Vater.
Und es gibt die Profi-Tänzer, wie Katharina Schrott und Erich Rudolf (CieLaroque), die sich Herz über Kopf in dieses Abenteuer gestürzt haben. Es war eine Freude, diesen Existenzkämpfen bei den Proben zusehen zu dürfen, etwas davon werden sie am 31.3. und 1.4. zu sehen bekommen.

Hintergrund

Ausgangspunkt sind Menschen mit Behinderung, die in ihrem Ausdruck oft die traditionellen Genregrenzen nicht nur von Theater und Tanz, sondern auch hin zu bildender Kunst überschreiten, wobei diese synthetische Sicht- und Seinsweise nicht aus dem üblichen ideologischen Brei (Schrei) nach Überwindung der Grenzen folgt, sondern einem ursprünglichen und ganz naiven Bedürfnis, sich vor anderen in seiner Existenz auszudrücken, wobei jedes Mittel recht ist.
Es soll auch keine modische Reflexion über Darstellungsweisen werden. Was mich interessiert, wie kann ich das interessante Innenleben dieser Menschen anderen Menschen vermitteln. Viele von ihnen können sich sprachlich nicht sehr gut ausdrücken, sie sind also angewiesen auf andere Ausdrucks- und Verständigungsformen oder sie leben täglich mit Schwerstbehinderten und lernen diese zu verstehen. Die Suche nach neuen Darstellungs- und Kommunikationsformen werden zur Überlebenshilfe für die Darsteller und eine Lebenshilfe für die Zuschauer.
Diesen theatralen und bildhaften Formen nachzuspüren und sie nachzubearbeiten, dass sie ihre Hermetik ein Stück weiter öffnen, sie in einen Kontext zu setzen zu aktuellen künstlerischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen, ist Ziel dieser „theateranthropologischen“ Arbeit