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Lydia Lunch (US), Stereo Total (D/F)

Support: Spillsbury (D)

ARGE konzert
Einen Tag nach der offiziellen Hauseröffnung gibt es schon das erste hochkarätige und undergroundige Konzert-Lineup auf der neuen ARGE Bühne.

Lydia Lunch wurde dereinst als „Godmother of Alternative Rock“ apostrophiert und zählt zu den Urgesteinen des New Yorker Undergrounds. Ende der Siebziger und in den Achtziger Jahren war sie in der sogenannten No-Wave-Bewegung an diversen Bands beteiligt, die dann Teenage Jesus & The Jerks, Eight Eyed Spy, Beirut Slamp, The Devil Dogs oder 13.13 hießen. Zu Beginn der neunziger Jahre verlegte sie sich dann verstärkt auf ihre Arbeit als (Video)-Künstlerin, Fotografin, Performerin bzw. Autorin. Sie gründete die feministische Spoken-Word-Plattform Widowspeak mit und ließ kaum eine Gelegenheit zum Brechen bestehender und vermeintlicher Tabus im weiten Feld der Kunst aus. Heute zählt sie zu den 10 wichtigsten „performance artists“ der 90er Jahre (Boston Phoenix).

Stereo Total, das ist dieses deutsch-französische Berliner Garage-Rock a Billy-Elektonik/non Elektronik Duo bestehend aus Françoise Cactus und Brezel Göring. Von Brezel weiß man, dass er nie schläft, keine Drogen zu sich nimmt, weder Alkohol noch Kaffee trinkt und zwei uneheliche Kinder hat. Er rühmt sich, den Frauengeschmack eines Lastwagenfahrers zu besitzen. Das stimmt allerdings nicht, denn seine Freundin ist Francoise Cactus, Romanautorin, Künstlerin, sie hat 23 Bücher geschrieben und ist eine hoch bezahlte Kolumnistin. Sie stammt aus der „girl garage“ und „psychedelic“-Ära der 80er Jahre, er gilt als „experimentell“. In den 90ern waren sie die Musik zu „Salon Helga“ und diesen Sommer zu Gast beim Frequency Festival.

Neuer Gitarren – Electronic Pop aus Hamburg, das sind Spillsbury. Zoe Meißner, die Sängerin, erinnert an die tollen, seltenen Momente, in denen Debbie Harry von Blondie richtig laut wurde, sie beißt mehrfach ins Ohr, massiert mit Melodien und tanzte dazu wie ein Girl Samurai. Tobias Asche, der Instrumentalist, läßt die Maschinen das spielen, was er ihnen vorher beigebracht hat, und schlägt den Bass breitbeinig, um ihn einigermaßen in Zaum zu halten …