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Georg Danzer – "Von Scheibbs nach Nebraska"

Unplugged Abend des österreichischen Liedermachers

ARGE konzert

Von Scheibbs bis Nebraska oder der Weg nach L.A. führt über die Breitenfurter Straße Der CD-Titel ist ein österreichischer Sager, der uns sagen soll, dass zwischen der kleinen Stadt im Niederösterreichischen Ötscherland und dem mittleren Westen der USA nichts Geringeres als die Welt liegt. „Weltumspannend“ meint Georg Danzer, dessen Weg in die weite Welt noch etwas östlicher von Scheibbs begonnen hatte: auf der Wiener Breitenfurter Straße.

„Von Scheibbs bis Nebraska“ ist ein in dieser Form sicherlich überraschendes Danzer-Album. Und das kam so: Der Wiener Gitarrist und Produzent Bernie Penzias wanderte vor Jahren in die USA aus um dort seinen Horizont zu erweitern. Er lebt heute in L.A. und Georg Danzer schickte seine Demos hin, um herauszufinden wie Bernie die Songs sieht. Penzias schickte die Demos wieder zurück. Aber nicht ohne zuvor seine musikalische Handschrift zu hinterlassen. Georg Danzer packte seine Koffer und zog für zwei Wochen nach Venice Beach, L.A., ins Cadillac Hotel. Im Studio „Berneland“ in Hollywood wurden die Songs dann eingespielt. So wie früher einmal: aus dem Bauch drauf los spielen.

Das Ergebnis spricht für sich, es klingt sogar so, als ob auch die Songs erst dort entstanden wären, am Hollywood Boulevard zwischen der Gardner Street und La Brea Avenue. Und dabei ist da der Danzer, der an die Zeit erinnert, als die Breitenfurter Straße noch in Planung war. Als er sich das Leben wie es sein könnte erlas und schwarzes Vinyl die Richtung vorgab. Die Zeit der Beatles, der Stones, der Kinks, von Bob Dylan. Die Helden der Roaring Sixties waren auch schuld an Danzers Wunsch, ausschließlich Musiker sein zu wollen. Die Helden und die Geschichten die sie in ihren Songs erzählten.
Der Musiker Danzer brauchte Geld um den Menschen Danzer am Laufen zu halten, also nahm er jeden Job an, den er kriegen konnte. Darunter auch die Krampenschwingerei beim Umbau der Wiener Breitenfurter Straße. 1968 – als in Paris und Berlin die Straßen brannten, veröffentlichte Georg Danzer seine erste Single. Die Siebziger Jahre brachten endlich die Butter aufs Brot mit den radiotauglichen Spasswuchteln, die als Singles die Charts stürmten.

Georg Danzer hatte im Laufe seines künstlerischen Lebens viele Facetten offenbart. Er, der Lyriker, der seine Texte nie beschneiden wollte und dem die Würze der Geschichte wichtiger war als die Radiotauglichkeit. Dessen Lieder stets einen Spiegel seines momentanen Gefühlslebens darstellten. Und bis heute geht es ihm um den Song, um die Einheit zwischen Text und Musik.