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editta braun company: "Eurydike Revisited"

Tanztheater nach dem Theaterstück "Eurydike" von Barbara Neuwirth, Komposition von Thierry Zaboitzeff

ARGE tanz Co-Veranstaltung

Der Mythos von Orpheus und Eurydike – man meint ihn zu kennen und ist doch immer wieder irritiert, warum Orpheus bei der Befreiung Eurydikes scheitert. Seine Liebe hat sich als schwach erwiesen. Doch während Eurydike alles verliert, wird Orpheus dadurch auf das Podest des tragischen Helden erhoben.
Die österreichische Schriftstellerin Barbara Neuwirth, beantwortet die Frage nach dem Warum mit dem männlichen Selbstverständnis von totaler Dominanz über das Geschehen und somit auch über die Frau.

„Eurydike revisited“ ist eine Weiterentwicklung und Verdichtung des 3-Sparten-Projekts EURYDIKE (Tanz / Schauspiel / Kammerorchester), das im Brucknerfest Linz 2004 uraufgeführt wurde und die Saison 04/05 im schauspielhaus salzburg eröffnet hat:
“ … die kraftvolle, strenge, kantige, dann wieder geschmeidig-weiche und zerbrechliche Choreografie gibt den Figuren zusätzlich Charakter. Der Tanz-Vierer ist von allerhöchster Güte und Intensität.“ (Oberösterreichische Nachrichten, Silvia Nagl)

  • Text „Eurydike“ Barbara Neuwirth
  • Komposition Thierry Zaboitzeff
  • Lichtdesign Peter Thalhamer
  • Tanz und Bewegungsrecherche Magdaléna Caprdova (Eurydike), Kamil Warchulski (Orpheus), Patricia Böhn (Persephone), Editta Braun (Hermes, Hades)
  • Schauspiel Daniela Enzi (Persephone)
  • Bewegungschor Mirjam Sögner, Christina Bader, Flora Frisardi, Ana Bugaric, Nadine Bader (Schülerinnen des Musischen Gymnasiums Salzburg)

Uraufführung 2005 im CREATIVE-FORUM-FESTIVAL im Arts Center der Bibliothek von Alexandria in Ägypten, Österreichpremiere im „Art Carnuntum Welt-Theater-Festival 2005“.

Editta Braun – Biografie

Geboren 1958 im oberösterreichischen Salzkammergut erhält Editta Braun früh Untericht in klassischem Ballett und Klavierspiel. An der Universität Salzburg studiert sie Sportwissenschaften und Germanistik, ihre Tanzausbildung erhält sie in Paris und New York.
Die „Grande Dame“ des österreichischen zeitgenössischen Tanzes aus Salzburg, wie sie kürzlich von der Fachpresse bezeichnet wurde, kreiert seit 1990 Tanztheater. Die Stücke sind durchwegs einem expressiven, theatralen Stil verpfichtet, Humor und Pathos stehen oft dicht beieinander, immer auch verwoben mit einem entschieden gesellschaftskritischen Engagement.

Dem engerwerdenden Maschennetz des systemischen Sachzwangs, setzt sie die Konfrontation mit den Produktionsbedingungen der sogenannten 'Dritten Welt' entgegen. Durch viele künstlerische Produktionen in Indien, Uzbekistan, Ägypten oder im Senegal macht sie nicht nur Erfahrungen im realen 'Draußen' – sondern holt diese Erfahrungen herein in unseren zunehmend hermetischen Gesellschaftsraum.
Sie ist in Europa, in Afrika und Asien bei renommierten Festivals zu Gast.

Charakteristisch sind Editta Brauns enge Zusammenarbeit mit Komponisten und Live-Musikern sowie Künstlern außerhalb Österreichs. Seit 1996 ist die Entstehung ihrer Stücke eng mit der Musik des Komponisten und Musikers Thierry Zaboitzeff verbunden.

Projekte:
2006: Kooperation mit der italienischen Choreographin Rebecca Murgi, Aufführungen in Österreich und Italien
2007: ägyptisch-österreichische Koproduktion „1001“, Aufführungen in Ägypten und Österreich

WERKLISTE – wichtigste Werke:
Materialien für Tanz & Musik (1990)
Collision (1991. Duo mit Jean-Yves Ginoux)
La vie, c'est contagieux (1993) mit der französischen Tanzlegende Jean Babilée
Titania (1995) über Kaiserin Sisi
Heartbeat – Concerto for Dance & Music (1997). Duo mit dem Musiker/Komponisten Thierry Zaboitzeff
India (1998), entstand in Südindien
Miniaturen (1999), Auftragswerk für Eröffnungsfest der Salzburger Festspiele
Nebensonnen (2000)
Luvos, vol. 2 (2001)
manifest (2002), entstand im Senegal
Eurydike (2004), Brucknerfest Linz
oXalis (2005)

PREISE:
1986 Zweiter Preis und Preis für die innovativste Choreographie beim wichtigsten Internationalen Choreographiewettbwerb von Bagnolet/Paris (im Kolektiv Vorgänge)
1995 Bronzemedaille beim New York Film Festival für den Tanzfilm „Collision“ in der Regie von Othmar Schmiderer
2001 Preis für die Beste Regie beim Cairo International Festival for Experimental Theatre für „Nebensonnen“.

AKTUELLE PÄDAGOGISCHE TÄTIGKEIT:
Dozentin an der Universität Salzburg (Fachbereich Sportwissenschaften) und an der Bruckner Privatuniversität in Linz (Institut für zeitgenössischen Tanz).