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The Spy Collective: "IMINAMI – from mutter to smother"

Theater der Erinnerungen, eine Performance-Installation in Koproduktion mit der ARGEkultur.

ARGE theater

Unter der Leitung von Georg Hobmeier kommt Anfang Juni die neue Performance Installation mit dem Thema „Theater der Erinnerungen“ auf die ARGEkultur Bühne.
„Iminami – from mutter to smother“ ist eine Performance-Installation, die sich mit der Erinnerungsphilosophie des Giordano Bruno und dem Mythos weiblicher Rachegeister beschäftigt.

In drei Kammern durchlaufen die Besucher die Erinnerungsräume einer weiblichen Person, die ihrerseits in musikalisch-performativen Fragmenten ihre eigene Vergangenheit heimsucht. Mit Hilfe interaktiver Systeme wird der Raum zum Portal in mediale Gedächtnisarchitekturen. Im Zentrum dieser Erinnerungen stehen Mythenfragmente, die sich in allen Kulturen der Welt finden: ob die Llorona in Mexiko, die Banshee in Irland oder die Onryo in Japan, überall kennt man die Geschichte weißer Frauen, die nach ihrem Tod in den Wassern hausen und von dort aus die Lebenden heimsuchen. Die Performerin durchstreift diese Fragmente und ihre audiovisuellen Manifestationen, ihre Stimme und ihre Bewegungen werden zum Schlüssel zur Erinnerung und weben ein immer komplexer werdendes Geflecht aus Erinnerungen. Dabei werden die Fragmente nicht nach narrativer Kausalität geordnet, sondern aus einer Datenbank unterschiedlichster Mythen generiert. Jede Verbindung von Erinnerungen erzeugt eine kraftvolle audiovisuelle Komposition und erzeugen archetypische Bilder.

Die Besucher durchlaufen dabei wie in früheren Arbeiten von Senselabor unterschiedliche Räume, die unterschiedliche Perspektiven liefern. Insgesamt gilt es drei Phasen zu durchwandern: Vorschau (eine schemenhafte Darstellung von Bildern in einem abgedunkelten Raum), Begegnung (die Besucher sind mit der Performerin auf der Bühne, sie nehmen an der Geschichte teil) und Reflexion (die Besucher beobachten andere Besucher im mittleren Raum, sehen dabei aber gleichzeitig eine zusätzliche Filmebene).

Dabei wird wiederum auf interaktive Computersysteme zurück gegriffen, um eine Verbindung zwischen Körper und Medien zu schaffen. Diesmal wird The Spy Collective jedoch auch auf der vokalen Ebene arbeiten, Bewegung, Stimme und Raum werden so durch moderne Sensortechnologie untrennbar miteinander verbunden. Die Gesten der Performerin steuern so die Wiedergabe ihrer Stimme, das Bild und die Musik. Die Bühne selbst wird zu einer reaktiven Umgebung, das Medienmaterial entsteht nicht mehr in linearer Komposition sondern wird in Echtzeit aus den audiovisuellen Datenbanken generiert. Dabei schließt sich wieder der Bogen zur Renaissance, in der die logischen Maschinen Ramon Lull's und deren generative Erzeugung von Axiomen, große Bedeutung hatten.
Technologie wird hier gleichzeitig Metapher, Narrativ, Instrument und Mittel zum Zweck.

  • Künstlerische Leitung Georg Hobmeier (Performancekünstler/A) & Henry Vega (Komponist/USA)
  • Performance Anat Spiegel (Sängerin, Tänzerin, Schauspielerin/ISR)
  • Visuals Leonhard Lass (Multimediakünstler/A)
  • Produktion Anna Grienberger

www.senselabor.com
www.onds.com/hvega
www.youtube.com/profile_videos?user=kooorga