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Bernhard Fleischmann: "Angst is not a Weltanschauung."

Special Guests: Marilies Jagsch, Sweet William van Ghost.

ARGE roter salon Konzert

Mit seinem bislang stärksten Album „Angst is not a Weltanschauung“ nähert sich der Wiener Elektroniker Bernhard Fleischmann mehr denn je dem guten alten Song an. Der Wiener schraubt schon seit 1998 an seiner Definition von elektronischer Musik. Und die ist so gar nicht maschinell, sondern warm, organisch und homogen.

Bernhard Fleischmann beginnt seine musikalische Karriere Anfang der 90er hinter dem Schlagzeug unterschiedlicher Bands wie Sore! und Speed is Essential. Nach unzähligen Konzertauftritten, einem Debütalbum „Pop Loops for Breakfast“ und mehreren Kooperationen veröffentlicht Fleischmann im August 2004 mit „Late“ sein erstes Album mit Duo505 und steuert im selben Jahr für Jörg Kalts Film „Crash Test Dummies“, der bei der Berlinale 2005 uraufgeführt wird, die Filmmusik bei. Im Frühjahr 2006 erscheint das Album „The Humbucking Coil“ und 2007 veröffentlicht er mit „Melancholie“ und „Sendestraße“ zwei jeweils 49-minütige Klangcollagen.

2008 folgen mit „Another Illusion“ ein zweites Album von Duo505 und mit „Angst is not a Weltanschauung“ eine Weiterentwicklung des einst als Einmannprojekt gestarteten Unternehmens B. Fleischmann, zusammen mit Marilies Jagsch und Sweet William van Ghost. Im kompakten Songformat gehalten klingt das Material auf seinem neuen Album „Angst is not a Weltanschauung“ eher nach ausgefeilter Homerecording-Kammermusik als nach aufrüttelndem Beatfeuerwerk. Sein fünftes Album ist nicht zuletzt von jenem Instrument, das er in jungen Jahren lernte, bevor er Schlagzeuger in einer Hardcoreband wurde, geprägt: Das Klavier. Der Wiener spielt es behutsam zu seinen nebelverhangenen, elektronischen Stücken. Gemeinsam mit den starken Vocals von Marilies Jagsch und Sweet William van Ghost verleiht er seiner Musik so zusätzliche Tiefe, erzeugt einen warmen Raumklang. Zudem singt Fleischmann erstmals auch selbst. Diese Weiterentwicklung, diese Öffnung des einst als Einmannprojekt gestarteten Unternehmens zeichnete sich schon länger ab. Nun blüht sie vollends auf und macht „Angst is not a Weltanschauung“ zum stärksten Album von Fleischmann. Im Kern freilich macht er Musik wie gehabt: Traumwandlerisch schön, melancholisch fließend.