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Hausparty 5

Zoot Woman (GB), DJ Felix Kubin (D), Candelilla (D), The Pond Pirates (A), Ernst Molden & Band, Mika Vember (A), DJ Arigo Pentrado (A), Pullup Orchestra (CH)

ARGE fest

Zoot Woman (GB)

Die Vorreiter des Electroclashs sind zurück! 6 Jahre, genauso lang wie sie für ihr Debütalbum „Living in a Magazine“ 2001 gebraucht haben, sind seit ihrer 2. selbstbetitelten Platte „Zoot Woman“ verstrichen, bis 2009 das neue, insgesamt dritte Album von Zoot Woman erschien: „Things Are What They Used To Be“.
Nomen est omen – Der Sound ist typisch Zoot Woman von der minimalistisch-synthetischen Ästhetik der 80er Jahre inspiriert, jedoch nicht nur jüngste, coolste Vergangenheit, sondern auch die Zukunft: eine Band, die weiß, dass man die Welt heute nicht mehr allein mit klugen Worten oder hypnotisierenden Beats, einem Strudel aus Sound oder hartem Gitarrenanschlag, künstlerischer Integrität oder durchdachtem Design bewegen kann. Wer heute etwas tun und sagen will, braucht das alles zusammen. Und hier ist es. Voilà, hören Sie selbst!
Was beim Hören von „Things Are What They Used To Be“ wieder besonders auffällt: Zoot Woman retten sich niemals ins Uneindeutige, rein Schraffierte. Jeder Beat ist ein Statement, auf das man sie festlegen darf. Und dass Johnny Blakes Singstimme immer noch diesen dandyesken Schmelz hat, der bei jedem Einatmen zittert, gehört nun mal zu den Serviceangeboten der großen Verführung.

Geschuldet der Arbeit an vielen Nebenprojekten und der Tätigkeit als Produzent unter anderem für Madonna, The Killers, Seal oder die Scissor Sisters ist Stuart Price seit 2005 jedoch bei Konzerten nur noch unregelmäßig dabei. Dafür unterstützt Jasmin O'Meara seit 2007 Johnny und Adam Blake am Bass, den Synthies und Gesang – endlich eine „echte“ Frau in der Zoot Woman Reihe.
www.zootwoman.com

Die Band selbst kündigt das letzte Album wie folgt an: „Live David Bowie throwing Kraftwerk at Nirvana“, und die Plattenkritiker legen nach:
„Das hier könnte die Dancepop-Platte sein, die Depeche Mode nie gemacht haben“ Musikexpress (September 2009)
„Nicht zu fassen, dass man 6 Jahre im Dunkeln rumfrickelt und dann mit so einer ausgefuchsten, schwerelosen Dance-Scheibe rauskommt …“ Michael Schuh (laut.de)

DJ Felix Kubin (D)

Energiegeladene Beats, knallige Farben und eine Extraladung ungewöhnlicher Ideen – Das ist die Welt des Felix Kubin. Schon seit 25 Jahren legt sich der Elektroanarchist und Gründer des Syndikats für Gegenlärm ungern fest: Sci-Fi-Pop, Dada, Klangkunst, Splatter, Noise, Hörspiel, Film. Während andere Kinder noch nicht wussten, wie man Liberalismus buchstabiert, schrieb Felix schon mit 14 seine ersten Songs drüber.
Kubin hat eine Vorliebe für Sci-Fi-Sounds, seine Faszination für das Überirdische geht sogar soweit, dass sein Label Gagarin Records heißt, genau wie der Kosmonaut. Felix Kubin arbeitet zusammen mit der Animationsfilmerin Mariola Brillowska.

Zum ARGEkultur-Hausgeburtstag wird Felix Kubin ein DJ Set beisteuern, das sich stilistisch zwischen Stolperdisko, Psychomambo und Contemporary Beatnik bewegen wird, gespickt mit Schätzen aus der Audio Library Plattenkiste.

Candelilla (D)

Das „Disko“-Schild über sich angeknipst (im Sinne von Gossip oder You say party) haben auch Candelilla – „Wir flirten mit dem sexy, sexy Beat“, verkünden sie.
Dabei lässt sich das subversive Potential der 4 jungen Frauen aus München eigentlich in keine Marketing-Schublade stecken. Am ehesten wenn man sich vorstellt Sonic Youth oder die frühen Blumfeld hätten ihre Gitarren durch ein Klavier ersetzt, das in finsteren Harmonien mit den stoischen Drums um die Wette donnert, während zwischendurch die Gitarrenfront kräftige Noise-Attacken beisteuert. Hier geht es um Lärm, Unbehagen und Aggression als Statement.
Indie-Rock-Nummern zwischen Pubertät und Akademie, Kontrolle und Entgleisung, Kraft und Ohnmacht – eben echte Riot-Grrrls.
www.candelilla.de und www.myspace.com/candelilla

The Pond Pirates (A)

Über Stadt- oder Landesgrenzen hinaus führt die musikalische Weltreise der Pond Pirates.
Obwohl in Salzburg verwurzelt, lassen sie sich musikalisch nicht genau verorten. Ihr Spielplatz ist die Welt. Das drückt sich nicht nur durch die Instrumentierung aus, sondern auch durch die verwandten Stile.
Dabei kann man nicht davon sprechen, dass sie zwischen Polka, Folk, New Orleans-Jazz, Rock und Reggae wechseln, sie fusionieren diese – heraus kommt ein wilder Mix, der treibend in die Beine fährt und das Hirn massiert. Gitarren und Skanking-Lyrics vereint mit abwechslungsreich geschriebenen Rocknummern sind nicht mehr Crossover, das ist was Ganzes, was Neues – ihr 2. Album „Puppets wanna dance“.
www.thepondpirates.com und www.myspace.com/thepondpirates

Ernst Molden & Band (A)

Willkommen im Wien des Ernst Moldens, wo hinter der täuschenden Leichtigkeit, von seiner schürfenden E-Gitarre aufgerauten beschwingten Beats verlässlich die schwärzeste Story lauert.

In den Neunziger Jahren war er als Schriftsteller und Musiker ein sturer Außenseiter, aber spätestens mit dem Album „Haus des Meeres“ (2005) begann seine Stadt ihm langsam zuzuhören. Ernst Molden entwickelte sich zur antiautoritärsten aller denkbaren Daddy-Figuren, in deren entspannter Umgebung sich kommende Talente wie Marilies Jagsch, A Life, A Song, A Cigarette oder Das Trojanische Pferd zu Hause fühlten, während sein eigenes Songwriting immer mehr an Charisma und poetischer Selbstsicherheit gewann. Via Bubenlieder und die ambitionierte Doppel-Veröffentlichung „Wien“ und „Foan“ wagte er den Sprung vom wienerischen Sprechdeutsch zum Dialekt, begann auf „Ohne Di“ eine Zusammenarbeit mit dem altvorderen Willi Resetarits und schrieb 2010 sogar sein eigenes Singspiel „Häuserl am Oasch“ für das Rabenhof-Theater.

„Häuserl am Oasch“ ist aber auch ein eigenständiges, neues, höchst bemerkenswertes Opus des Singer/Songwriters Molden. Ein Album, das das Wurzelwerk zum Begriff „Album“ freilegt: eine Abfolge von Bildern, Szenen und Illustrationen zu versammeln, die einen Bogen ergeben und eine Geschichte erzählen. Hier paaren sich Rock'n'Roll und Volkssage.
Mit seiner erstklassigen Band – Heinz Kittner am Schlagzeug, Hannes Wirth von A Life, A Song, A Cigarette an der Gitarre, Marlene Lacherstorfer von Velojet am Bass, Sibylle Kefer (voc) & Walther Soyka am Akkordeon beehrt der „Leonard Cohen von Wien“ die ARGEkultur.

„Molden hat die hohe Kunst im Kopf und das tiefe Wien im Herzen.“ (Falter)
www.ernstmolden.at und www.myspace.com/ernstmoldenband

Mika Vember (A)

Etwas unkonventioneller, etwas kratzbürstiger darfs auch bei der in Wien lebenden Singer/Songwriterin Mika Vember sein. Die ehemalige Percussionistin von Clara Luzia hat seit Beginn ihrer Solo-Karriere 2007 bereits 2 Alben herausgebracht: „Now or now“ und „Fame & Success“ (mit Börn).
Darauf erkundet „die vielleicht kraftvollste unter den aktuellen Songwriter/innen des Landes“ (MICA) mit ihrer eindringlichen Stimme die verschiedensten Soundlandschaften. Mal taucht sie in Unterwasserwelten aus Piano und Gitarre, mal klettert sie auf rotzig arrangierte Percussionberge, an denen E-Gitarrenfetzen vorbeiziehen.
Die Arrangements sind selten dienlich, sondern fordern die Sängerin und Gitarristin heraus, treiben sie an, noch weiter zu gehen. Es wird in ganz persönliche seelische sowie gesellschaftliche Abgründe geblickt. Die Dilemma-Dimension der Zwischenmenschlichkeiten ist allgegenwärtig. Hier wird Abwechslung geboten. Wie im richtigen Leben.

An Abwechslung fehlt es auch auf Fame & Succes nicht. Mika und Börn beackern ein Feld, auf dem vieles gedeiht: vom puristischen Folksong (Misery Stinks, Those Spam E-Mails …) über harten Blues (Get Up Early), Lo-Fi-Electro-Kracher (We Are Bigger Than The NATO) und rührende Lovesongs (Sing Drink Drive Think #1, Will You?) bis hin zum Comedy „Stomp The Coward I Am“.
www.myspace.com/mikavember

Pullup Orchestra (CH)

Sozusagen die Schweizer Antwort auf die Pond Pirates ist der explosive Brass-HipHop-Jazz des Pullup Orchestra.
Trompeten, Posaune, Saxophon, Tuba, Snare und Pauke gemeinsam mit dem Sprachtalent Samwhaa! ergeben ein Feuerwerk an über den Bühnenrand rasenden Klängen und … vor allem an FEELGOOD.
Soviel Freude lässt an Live-Konzerten alle Anwesenden ein bisschen zu Freunden werden.
Nur gerade drei Jahre sind seit der Gründung der Formation vergangen – doch bereits kann die HipHop-Jazz-Brassband auf über 100 Club-Konzerte und über 100 Straßenshows in Europa (von St. Gallen und Winterthur über Bern, Zürich, Barcelona, Wien, Berlin, Dresden und Bruneck) und über 3000 verkaufte Alben (10 for franklin 2008 / Thanks to the Opera 2009), inklusive Airplays bei diversen europäschen Radios zurückblicken.
2010 ist die Truppe mit ihren neuen Singles „That Song“ und „No Matter“ unterwegs.
www.pulluporchestra.ch und www.myspace.com/pulluporchestra

DJ Arigo Pentrado (A)

Arigo Pentrado wird mit seiner ThirdWaveDisco den stilgerechten Abschluss zur 5. ARGEkultur-Hausparty gestalten.
www.myspace.com/thirdwavedisco