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Presse • 25.02.2010 • Jochen Linder, Salzburger Nachrichten

Die Ohrwürmer der Sabina Hank

Funky-Jazzy. Sabina Hank live, mit ihrem Longplayer "Focus on Infinity" im Gepäck und ihrer neuen Band: Das macht Lust auf mehr ...

Man hat Sabina Hank schon die österreichische Norah Jones genannt - und denn auch in die Schublade mit all jenen gepackt, die in Sachen jazzlastiger Singer/Songwriter-Chose mehr oder weniger am Weg in die Charts sind. Aber ob Rebecca Bakken, Victoria Tolstoi, Duffy bis hin zur Skandalnudel Amy Winehouse, sie alle sind ganz anders unterwegs als Hank, die Jazzgesang und Klavier studierte und nicht nur als Musikerin, sondern vor allem auch in Sachen Komposition brillant ist.

So hat sie - bei Aufträgen vom ORF, dem Volkstheater Wien, dem Landestheater, der IG Komponisten und dem Diabelli-Sommer - bei ihren Alben immer ein tolles Händchen für Lieder mit Emotion, Tiefgang und Idee bewiesen und dabei nie den Anspruch an die Qualität aus den Augen verloren. Sabina Hank bewegte sich bis dato bei ihrem Schaffen höchst elegant zwischen Jazz und Pop, zwischen Soul und Latin, of baladesque, wobei sie die Gratwanderung zwischen Kitsch und Können stets bravourös gemeistert hatte. Und nicht zuletzt aufgrund der Leichtigkeit, die ihren Songs auch innewohnte, lassen sich gewisse Parallelen zu den Großen des "Easy Listening"-Jazz ziehen.Hank ist viel: Jazzfestivals, Projekte, Komposition Aber Irrtum: wenn man versucht ist, Hank eben nur auf selbiges zu reduzieren, liegt man falsch. Die Musikerin und Komponistin ist nicht nur für Glanzleistungen auf Festivals zwischen Rabat, Cannes und Kopenhagen gut. Nach durchaus unerwarteten, aber glanzvoll absolvierten Projekten wie "Abendlieder" mit Willi Resetarits oder "Klangwelten", wo sie das Orchester als Instrument nutzte, hatte sie sich und ihren zuvor stark balladesquen Lieder - schon knapp vor Erscheinen ihres neuen Longplayers - eine neue Knackigkeit verordnet. Mit ihrer neuen, exzellenten Begleitmannschaft - Tom Reif (Gitarre und Stimme), Alex Meik (Bass und Stimme) sowie Christian Lettner (Schlagzeug) - hat sie ihrem Repertoire eine ordentliche Portion Funk und Soul verpasst, die den Kompositionen bestens bekommt. Dementsprechend auch die CD "Focus on Infinity", die ein starkes Stück Musik aus Österreich ist - und internationales Format aufweist.

Bei ihrem Konzert zu ihrem Tourneestart 2010 in der Bachschmiede in Wals zogen Sabina und ihre "fabulous Hank Boys" denn auch alle Register ihres Könnens und sorgten für hervorragende Stimmung beim zahlreich erschienen Publikum. Das Schöne an Konzerten wie diesen: Hier hat die Musik Seele, gibt es Herz, herrscht die Emotion. Weit weg von den Konserven, die in seelenlosen Shows von selbsternannten Professionellen "zusammengeschustert" werden.

Wer also Gutes hören will: Hank live gibt's wieder am 26. März in Perlesreuth in Deutschland und am 22. April in der ARGEkultur in Salzburg.

© Jochen Linder, Salzburger Nachrichten

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