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„Wie kommt das Salz ins Meer“ – Nach dem Roman von Brigitte Schwaiger am 9.11.2013 um 20:00 Uhr
Foto (c) Hildegard Starlinger

„Wie kommt das Salz ins Meer“ – Nach dem Roman von Brigitte Schwaiger

Eine tragisch–komische Achterbahnfahrt durch die intimsten Erlebnisse einer Frau. Regie und Produktion: Hildegard Starlinger

ARGE theater

Nach der überaus erfolgreichen Spielserie Anfang des Jahres nehmen wir das Stück „Wie kommt das Salz ins Meer“ nach dem Roman von Brigitte Schwaiger in der Inszenierung von Hildegard Starlinger wieder auf: „Eine brillante Soloperformance: Verzweiflung angesichts der Lieblosigkeit und Verständnislosigkeit von Ehemann und Geliebtem, Hilflosigkeit angesichts der gutbürgerlichen Vorstellungen und Vorhaltungen von Familie und Gesellschaft, aber auch scharfe Ironie und bitteren Witz jongliert Anna Morawetz mit der Schnelligkeit und Präzision einer Ar

Hochzeit und Hochzeitsreise! Denn eine Frau ohne Mann, was ist das schon? Vater sagt, Rolf ist ein anständiger und tüchtiger Bursche, Mutter sagt, auf Rolf kann ich stolz sein, Großmutter sagt, das wichtigste ist eine gutbürgerliche Verbindung.
Ordnung muss sein, was bedeutet da ein Seitensprung, was machen so kleine Sticheleien und Drohungen schon aus? Nun muss die Suppe ausgelöffelt werden. Wir müssen glücklich werden. Doch irgendwann ist Schluss mit dem Deckel auf dem Topf! Gut bürgerlich mit Eigentumswohnung und Hund ist – nicht mehr – das Wichtigste. Alles Trick!

„Wie kommt das Salz ins Meer“ zeigt eine tragisch-komische Achterbahnfahrt durch die intimsten Erlebnisse einer Frau. Sie lacht und weint, trällert und stöhnt, träumt und staunt, flüchtet, zerbricht und bäumt sich auf.

  • Regie/Produktion Hildegard Starlinger
  • Bühnenfassung Hildegard Starlinger, Anna Morawetz
  • Schauspiel Anna Morawetz
  • Bühne/Kostüme Hilde Böhm, Alois Ellmauer
  • Percussion und Komposition José Fernando Elias
  • Technik Gunther Seiser
  • Rechte Czernin Verlag

Pressestimmen

Faszinierend ist auch, wie die Schauspielerin Anna Morawetz die verheerenden Stadien der Szenen einer Ehe nach Brigitte Schwaigers quasi über Nacht berühmt gewordenem Roman 'Wie kommt das Salz ins Meer?' aktualisiert: als Ausbruch aus gutbürgerlichen Konventionen und gesellschaftlich genormten und fixierten Rollenbildern. […] Ein hoch konzentrierter, starker Abend.
Karl Harb, Salzburger Nachrichten
Schwester Schwaigers Testament hätte keine bessere Exekutorin bekommen können. Sie hat die sozialkritischen und gesellschaftspolitischen Seitenhiebe und Rundumschläge von Brigitte Schwaiger (1949 bis 2010) wie spitze Pfeile – klein aber scharf – ins Publikum gepfeffert. Nicht nur die schauspielerische Leistung von Anna Morawetz war bestechend. Der Percussionist José Fernando Elias, der auf Suppentöpfen ebenso getrommelt hat, wie auf richtigen Schlaginstrumenten, hat der Sprache eine zusätzliche musikalische Qualität verliehen.
Heidemarie Klabacher, DPK

Kurzbiografien

Brigitte Schwaiger

Brigitte Schwaiger

1949 als Tochter eines Arztes geboren. Sie studierte zwei Semester Psychologie, Germanistik und Romanistik in Wien, bevor sie 1968 einen spanischen Offizier heiratete und mit ihm nach Spanien zog. Vier Jahre später ließen sich die beiden scheiden.

1977 landete sie mit ihrem Erstlingswerk „Wie kommt das Salz ins Meer“ einen Sensationsbestseller, der sich allein im deutschen Sprachraum rund 500.000 Mal verkauft hat. Der Roman ist stark autobiografisch geprägt und erzählt in Ich-Form von der Monotonie im Ehealltag und den vergeblichen Versuchen eines Ausbruchs aus dieser Welt. 1988 wurde er in Deutschland unter der Regie von Peter Beauvais mit Nicolin Kunz und Siemen Rühaak in den Hauptrollen nach einem Drehbuch von Schwaiger für das Fernsehen verfilmt.

Mit ihren späteren Büchern konnte die Oberösterreicherin nicht mehr an den Erfolg ihres Debütromans anknüpfen. Erst „Fallen lassen“ (2006), Schwaigers Bericht über ihre Erfahrungen in der Psychiatrie, fand wieder zustimmende bis euphorische Kritiken.
Brigitte Schwaiger wurde im Juli 2010 tot in einem Seitenarm der Donau in Wien gefunden. Es wird von Suizid ausgegangen; sie hatte oft vom „kürzeren Weg“ gesprochen, den sie wählen möchte. Schwaiger wurde am Wiener Zentralfriedhof bestattet.

Hildegard Starlinger

Geboren in Oberösterreich, lebt in Salzburg. Schauspielstudium am Franz Schubert Konservatorium Wien, Mag. für Recht und Kommunikation, Krankenpflegediplom; Engagements als Schauspielerin am Stadttheater St. Pölten, am Landestheater Bregenz und bei der TheaterAchse. Auftritte bei den Bregenzer und Salzburger Festspielen, seit 2002 freie Schauspielerin in Österreich und Deutschland (TheaterAchse, Theater Ecce, Theater Taka Tuka, Theater Laetitia, MAZAB, Bad Hersfeld). Eigene Produktionen mit Trio Mundo (u. a. „Phantastische Narrheiten“) und Theater F.O.C.U.S.S. (u. a. „Spielwiese“, „König Ödipus“); diverse Regiearbeiten: (u. a. „West Side Story“, „Wir über uns“)
Lesungen, Sprechtechnikseminare, Lehrbeauftragte an der Pädagogischen Hochschule Salzburg, FH Salzburg, Musikum Hallein, Tiroler Landeskonservatorium, Sprechertätigkeit für den ORF.
www.hildegard-starlinger.at

Anna Morawetz

geboren in Linz, lebt in Wien. Schauspielausbildung am Franz Schubert Konservatorium / Wien, Tätigkeiten als Schauspielerin u. a. am Theater Drachengasse / Wien, KosmosTheater/Wien, Schauspielhaus/Wien, Theater Spielraum / Wien, Dschungel/Wien, dietheater Künstlerhaus / Wien, Next Liberty / Graz, Altonaer Theater/Hamburg, Toihaus/Salzburg, Teatro Nacional Dona Maria II./Lissabon, szene bunte wähne / Krems, Theatre Festival Rainbow / St. Petersburg, Internationales Frauenfestival / Finnland, Theater Forum/Schwechat, Schäxpir Festival/Linz.

José Fernando Elias

geboren in Argentinien, lebt seit 1997 in Salzburg. Konservatorium „Beethoven“ in Buenos Aires; 2006 Mag. artium (Auszeichnung) bei Prof. Sadlo am Mozarteum. Paukensolist: Philharmonie Orchester Cuyo & Mendoza Orchester. Marimbasolist: Mendoza Philharmonie. Zahlreiche Konzerte in Südamerika und Europa mit Tango4, Sbg. Percussion Ensemble, Quinteto Ciudad, West Jazz Band und dem Duo Xymbal. Engagements: Camerata Academica (Michael Gilen) Salzburg, bei den Tiroler Festspielen (Gustav Kuhn), der Philharmonie der Nationen (Justus Frantz), dem Kärntner Sinfonieorchester; außerdem Theaterprojekte mit Trio Mundo und Theater F.O.C.U.S.S., CD-Aufnahmen: Quinteto Ciudad & Duo Xymbal.