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o r t s z e i t [archiv] am 21.11.2013 um 19:30 Uhr
Fotos (c) Andrea Költringer

o r t s z e i t [archiv]

In Koproduktion mit der ARGEkultur. Inszenierung: Ursula Reisenberger. Eintritt: Pay what you want, Anmeldung unter tickets@argekultur.at oder +43-662-848784

ARGE theater

[archiv] ist eine Spurensuche, eine Bestandsaufnahme in uns und in der Stadt.
Eine Erinnerungsmaschine, die Geschichte ebenso produziert wie Geschichten.

Mit [archiv] setzt o r t s z e i t eine Reihe fort, die die Gruppe in und mit Leogang im Pinzgau entwickelt hat. Das Dorf war acht Jahre lang Schauplatz und Gegenstand einer theatralen Recherche zum Thema Identität, Erinnerung und Geschichte. Mehr und mehr verlagerte sich dabei der Blick vom Inhalt des Erzählten auf das, woraus sich dieses Erzählte speist. Dorthin, wo die Muster unserer Geschichten liegen, die Versatzstücke, aus denen wir die Welt konstruieren.

In diesem Raum verliert sich die erhoffte Zentralperspektive eines eindeutigen Narrativs. Was uns stattdessen entgegen tritt, sind Fragmente, Bausteine – Momentaufnahmen, die sich wie in einem Kaleidoskop immer wieder neu zusammensetzen. „Wahrheit“ und „Lüge“ sind dabei nichts weiter als zwei unterschiedliche Kombinationsmöglichkeiten.

In einem unendlichen Fluss generieren wir immer neue Bilder und Bedeutungen. Ausgehend vom Ende des Zweiten Weltkriegs lautet die Frage daher nicht: Was ist geschehen? Sondern: Was erzählen wir? Oder was erzählen wir nicht? Welche Figuren ruft das Erzählte in uns auf? Und in welche Welt fügen wir es ein? Zu welcher Geschichte bauen wir es zusammen?

  • ortszeit – [archiv]
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Fotos (c) Sabine Bruckner

[archiv] ist der leere Raum. Bereit, alles aufzunehmen, zu verwahren, solange wir es für wahr halten – und wieder frei zu geben, wenn seine Zeit vorüber ist. Eine Erinnerungsmaschine, die Geschichte ebenso produziert wie Geschichten. Und die letztlich Auskunft gibt über uns selbst. Über unsere Sehnsüchte und Ängste, unsere Fragen und Erklärungsversuche. Ein Spiegel, der sich füllt mit dem Bild dessen, der ihm gegenüber tritt.

[archiv] ist auch das, was übrig bleibt. Was nachschwingt, wenn die Erinnerung wieder dem Vergessen gewichen ist. Der Raum, bevor er ganz leer wird, um sich wieder neu zu füllen – oder um sich schließlich selbst aufzulösen.

  • Team
  • Inszenierung Ursula Reisenberger
  • Ausstattung Andrea Költringer
  • Mit Hannes Bickel, Andreas Peer, Johannes Polt, Agnieszka Salamon, Johannes Schüchner
  • Musik Klaus Hasholzner

Ein Archiv (lateinisch archivum für „Aktenschrank, Lade“, aus griechisch archeíon „Regierungs- oder Amtsgebäude“, zu archein „herrschen“) ist eine Institution oder Organisationseinheit, in der Archivgut zeitlich unbegrenzt aufbewahrt, benutzbar gemacht und erhalten wird (Archivierung). Mit dem Begriff können auch Gebäude oder Räumlichkeiten gemeint sein, in denen ein Archiv oder Archivgut untergebracht ist (Magazin). Archive gibt es weltweit und in nahezu allen Kulturen und Lebensbereichen. Archive erscheinen sowohl in öffentlicher (z. B. Staaten, Kommunen) als auch privater Trägerschaft (z. B. Unternehmen, Vereine, Familien). Die meisten öffentlichen Archive arbeiten aufgrund von Archivgesetzen, die die Archivierung und die damit verbundenen Arbeitsfelder als öffentliche Pflichtaufgabe deklarieren. Zusammen mit anderen Gedächtnisinstitutionen wie Bibliotheken, Dokumentationsstellen oder Museen bilden Archive das kulturelle und rechtlich-administrative Gedächtnis eines Staates, einer Kommune oder einer Region.

aus Wikipedia (Permalink)

Über o r t s z e i t

2000 Gründung durch Ursula Reisenberger und Alexandra Tichy. Theaterproduktionen im öffentlichen und halböffentlichen Raum in Österreich und New York. 2006 bis 2013 Entwicklung einer ortsspezifischen Theater-Recherche in Leogang im Pinzgau: Trilogie „Schichten“ („Almenrausch & Edelweiß“, „Erzgang“, „Protestanten!“), Trilogie „Hinter der Welt“ („Im Wald“, „Die Eumeniden“, „Im Dorf“).

o r t s z e i t ist der Versuch, durch variierende Aufführungs-Situationen die Bandbreite von theatralen Vorgängen auszuloten. Wie die Zuordnung der Kategorie lokaler Zeit innerhalb eines bestimmten Systems absolut erscheint, sich aber radikal verschiebt, wenn der Betrachter den Standort wechselt, so folgt auch ein theatraler Akt völlig verschiedenen Gesetzen, wenn sich sein Umfeld verändert.
Indem wir unsere Arbeit aus dem geschützten Raum des Theaters heraus und näher an die BetrachterInnen heran tragen, ist es möglich, ein sehr heterogenes und von Produktion zu Produktion stark variierendes Publikum zu erreichen. Dabei interessiert uns vor allem die Grenze, an der der Alltag des jeweiligen Ortes und die theatrale Behauptung aufeinander treffen, die Verschiebung im Blick auf beide, die sich daraus ergibt.
Die Tatsache, dass Theater nicht ein fertiges Kunstprodukt lediglich präsentiert, sondern vor und mit den ZuschauerInnen immer wieder im Moment und für den Moment entsteht, dass sich für die Dauer einer Aufführung die Realität der SpielerInnen mit der Realität der ZuschauerInnen verbindet, befähigt das Theater wie kaum ein anderes Medium, sein Publikum in eine direkte Auseinandersetzung zu verwickeln.
In diesem Sinne sehen wir Theater auch als Möglichkeit einer gesellschaftlichen Untersuchung, die an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit gemeinsam mit dem Publikum stattfindet.
Ursula Reisenberger

www.ortszeit.at

Ursula Reisenberger

Künstlerische Leitung

geboren in Salzburg, lebt in Wien. Studium der Germanistik und Geschichte in Salzburg und Wien, Dramaturgie und Regie für diverse Theater und Festivals. Seit 1999 freischaffend als Regisseurin, seit 2000 vor allem für o r t s z e i t. Lehrtätigkeit für verschiedene Institutionen, derzeit Universität für Angewandte Kunst und Fachhochschule Wien. 2002 bis 2005 kontinuierliche Aufenthalte in New York, Arbeiten mit André Gregory, Alfredo Jaar und Ayad Akhtar. Seit 2008 ausgedehnte Recherche-Reisen, unter anderem nach Indien, in die Indianergebiete des amerikanischen Südwestens und nach Brasilien.

Ursula Reisenberger
Foto (c) Nadine Bargad

Andrea Költringer

Kostüme

geboren in Salzburg. Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mozarteum. Kostüme und Ausstattungen u.a. für Landestheater Salzburg, Schauspielhaus Salzburg, Landestheater Linz, Vereinigte Bühnen Graz, Vereinigte Bühnen Bozen, Volkstheater Wien, TAG Wien, L.U.S.Theater und new space company (Nestroypreis 2008 für „Koma“). Opernausstattungen für Musikhochschule München, Szene Salzburg, Sirene Operntheater, Musik Biennale Zagreb. Kunstprojekte im sozialen Raum. Kostüme für o r t s z e i t seit 2006.

Andrea Költringer

Hannes Bickel

Schauspiel

geboren in Bludenz, lebt und arbeitet in Wien. Schauspieler, Clini-Clown und Improvisateur. Ständiges Mitglied des Wiener urtheaters. Kontinuierliche Zusammenarbeit mit o r t s z e i t seit 2006.

Hannes Bickel

Andreas Peer

Schauspiel

gebürtiger Steirer, Ausbildung Maschinenschlosser und Werkzeugmacher; Ausbildung für Schauspiel und Gesang am Konservatorium der Stadt Wien, lebt in Wien. Arbeiten für Armes Theater und Tribüne Wien, Salzburger Landestheater, Deutsche Bühne Ungarn u. a. Film und Fernsehen.
Zusammenarbeit mit o r t s z e i t seit 2012.

Andreas Peer

Johannes Polt

Schauspiel

geboren im Waldviertel, Schauspielausbildung in Wien, lebt und arbeitet als Schauspieler und Sozialarbeiter in Wien. Theaterpädagogik, Einsatz von Theater in sozialen Feldern.
[archiv] ist die zweite Zusammenarbeit mit o r t s z e i t.

Johannes Polt

Agnieszka Salamon

Schauspiel

geboren in Ostrowiec Swietokrsyski (Polen). Ausbildung Schauspiel & Puppenspiel an der Staatlichen Hochschule für Schauspiel in Wroclaw, lebt in Wien. Als Schauspielerin, Regisseurin und Puppenspielerin vor allem in Österreich und Deutschland, Theater des Lachens Berlin, Grips-Theater Berlin, Junges Schauspielhaus Düsseldorf, Projekt-Theater Studio Wien, 3Raum Anatomie Theater Wien u. a. Film und Fernsehen. Zusammenarbeit mit o r t s z e i t seit 2004.

Agnieszka Salamon

Johannes Schüchner

Schauspiel

geboren in München. Schauspielausbildung am Konservatorium der Stadt Wien. Als Schauspieler am Theater der Jugend, Garage X, Schauspielhaus Wien, mit dreizehnterjanuar und anderen freien Produktionen vor allem in Wien. Derzeit Theater im Marienbad in Freiburg.
Zusammenarbeit mit o r t s z e i t seit 2012.

Johannes Schüchner

Klaus Hasholzner

Musik

gebürtiger Bayer, Studium Klarinette Mozarteum Salzburg, Saxophon Tiroler Landeskonservatorium Innsbruck. Niederösterreichisches Tonkünstlerorchester, Volksoper Wien, Landestheater Salzburg, Junge Philharmonie Salzburg, Salzburger Landesblasorchester u. a.; Klarinetten- und Saxophon-Lehrer u. a. am Salzburger Musikschulwerk, Jazz in unterschiedlichen Formationen, u. a. Art Company und Merak. Zusammenarbeit mit o r t s z e i t seit 2012.

Klaus Hasholzner