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„Krieg. Stell dir vor, er wäre hier.“ von Janne Teller am 13.1.2016 um 19:00 Uhr
Foto (c) Markus Steinwender

„Krieg. Stell dir vor, er wäre hier.“ von Janne Teller

Mit Elisabeth Nelhiebel. Regie: Markus Steinwender. Empfohlen ab 12 Jahren.

ARGE theater Koveranstaltung mit Theater MAZAB

Stell dir vor, es ist Krieg – nicht irgendwo weit weg, im Irak, in Syrien oder in Afghanistan, sondern hier in Europa. Die demokratischen Staaten sind zusammengebrochen und faschistische Diktaturen entstanden. Seit Jahren bekämpfen sich Franzosen, Deutsche, ItalienerInnen und GriechInnen. Die Städte sind zerstört, die Wirtschaft liegt brach und nirgends ist es sicher. Es regieren Angst, Kälte und Hunger in Europa. „Das Gedankenexperiment ist so einfach wie wirkungsvoll – vor allem, wenn es für die Bühne adaptiert wird.“ (Der Standard)

Wer kann, flieht in den Nahen Osten, wie der 14-jährige Protagonist. In einem ägyptischen Flüchtlingslager versucht er mit seiner Familie ein neues Leben zu beginnen. Weil er keine Aufenthaltsgenehmigung hat, kann er nicht zur Schule gehen, kein Arabisch lernen, keine Arbeit finden. Er fühlt sich als Außenseiter und sehnt sich nach Hause. Doch wo ist das?

Podiumsdiskussion

Am 13.1. findet nach der Vorstellung eine Podiumsdiskussion u.a. mit Corinna Milborn, Thomas Roithner, Johannes Voggenhuber, Elisabeth Nelhiebel und Stefan Wally statt.
Eintritt frei.

Nach dem Bestseller „Nichts. Was im Leben wichtig ist.“ geht es Janne Teller diesmal um den Schrecken des Krieges, um Flucht und Vertreibung, und um das Überleben in der Fremde. Janne Teller, 1964 in Kopenhagen geboren, stammt aus einer deutsch-österreichischen Familie und lebt in New York. Für ihre literarische Arbeit wurde sie vielfach ausgezeichnet. In „Krieg. Stell dir vor, er wäre hier.“ stellt sie mit einem kleinen aber entscheidenden Dreh unsere Alltagswirklichkeit auf den Kopf und zwingt uns, die Welt aus einer anderen Perspektive zu sehen.

  • Regie/Bühne Markus Steinwender
  • Kostüme/Bühne Leonie Reese
  • Dramaturgie / Bühne (Fotobilder) Peter Malzer
  • Schauspielerin Elisabeth Nelhiebel

Spieldauer ca. 50min, keine Pause

Aus dem Dänischen von Sigrid C. Engeler
Aufführungsrechte beim Rowohlt Theater Verlag, Reinbek bei Hamburg

Mit Unterstützung von Stadt Salzburg Kultur, bm:ukk, Land Salzburg Kultur und ERSTE Salzburger Sparkasse – Kulturfonds

Ein verblüffend einfaches Gedankenexperiment. Ein schlichtes, aber eindringliches Plädoyer für mehr Respekt und Einfühlung. Angesichts der aktuellen Ereignisse in der arabischen Welt lohnt es sich umso mehr, darüber nachzudenken.
Yasemin Ergin, NDR Kulturjournal über den als Essay erschienenen Text von Janne Teller

Janne Teller, Autorin

Janne Teller, 1964 in Kopenhagen geboren, arbeitete als Konfliktberaterin der EU und UNO in aller Welt, besonders in Afrika. Seit 1995 widmet sie sich ganz dem Schreiben und lebt heute in New York und Berlin. Für ihr literarisches Schaffen wurde Janne Teller vielfach ausgezeichnet. In ihrem Werk, das neben Romanen für Erwachsene auch Essays, Kurzgeschichten und Jugendbücher umfasst, kreist sie stets um die großen Fragen im Leben und löst mit gesellschaftskritischen Themen nicht selten stürmische Debatten aus. Für Erwachsene hat Janne Teller die zeitgenössische nordische Saga „Odins Insel“ geschrieben sowie die Liebesgeschichte „Europa. Alles, was dir fehlt“ und zuletzt „Komm“ über Ethik in der Kunst und in unserer modernen Gesellschaft (Hanser, 2012). Für Jugendliche erschien der viel diskutierte, preisgekrönte internationale Bestseller „Nichts – was im Leben wichtig ist“ (Hanser, 2010), die Erzählung „Krieg, stell dir vor, er wäre hier“ (Hanser, 2011) und „Alles – worum es geht“ (Hanser, 2013). Janne Tellers Literatur ist in 25 Sprachen übersetzt.

Elisabeth Nelhiebel, Schauspiel

Geboren und aufgewachsen in Wien, wo sie Schauspiel studierte. 2001 bis 2004 Engagement an der Württembergischen Landesbühne Esslingen. 2004 am Salzburger Landestheater unter der Intendanz von Peter Dolder. Sie war dort bis 2009 in mindestens 22 Produktionen zu sehen. Seit Herbst 2009 als freie Schauspielerin tätig, u. a. an der Landesbühne Niedersachsen Nord, bei den Wiener Festwochen und regelmäßig in der Freien Theaterszene in Salzburg. Seit 2010 gemeinsam mit der Akkordeonistin Sigrid Gerlach-Waltenberger regelmäßige Auftritte als Frauenduo Schmähtandler: Es folgen Einladungen zu mehreren Festivals, darunter auch zum Schrammel.Klang.Festival 2014 nach Litschau. Theaterpädagogik, Schauspieltraining und Regie u. a. auch bei Macht|schule|theater 2010 und 2011 (zusammen mit dem kleinen theater.haus der freien szene, BM:UKK und Weiße Feder – Gemeinsam für Fairness und gegen Gewalt.) Seit 2012 als Theaterautorin vom Wiener Kaiserverlag vertreten. Arbeitsstipendium 2013 für Literatur vom BM:UKK. Nominiert für das Stipendium des Deutschen Kinder- und Jugendtheaterpreises 2014.

Markus Steinwender, Regie/Bühne

1971 geboren und aufgewachsen in Salzburg, Schauspielstudium an der Anton-Bruckner-Privatuniversität mit Diplomabschluss 1999. Während des Studiums Stückverträge am Salzburger Landestheater und im Kleinen Theater, Salzburg. 1999/2000 Regieassistent am Schauspielhaus Salzburg. Von 2001 bis 2004 Ensemblemitglied am Stadttheater Konstanz. Lebt zur Zeit in Salzburg und Wien.
Markus Steinwender ist Gründungsmitglied der theaterachse, eines freien Theaters in Salzburg, bei dem er 1998 zum ersten Mal Regie führte. Mittlerweile hat er über 30 Inszenierungen als Regisseur erarbeitet, bei mehreren davon auch das Stück geschrieben; zuletzt bei den Uraufführungen „Heidi“ nach Johanna Spyri (2014), „20.000 Meilen unter den Meeren“ nach Jules Verne (2009), beide für das Theater des Kindes in Linz, „Odyssee“ nach Homer (2010) für MAZAB in Salzburg und „Projekt Zukunft“ am Theater Erlangen (2013). Er inszenierte bisher u.a. am Theaterhaus Jena, am Theater des Kindes in Linz, am Kleinen Theater in Salzburg, an der Landesbühne Wilhelmshaven, am Theater Erlangen und am Vorarlberger Landestheater.

Leonie Reese, Bühne/Kostüme

Leonie Reese wurde 1977 in Wiesbaden geboren und studierte nach ihrer Ausbildung zur Tischlerin für Innenarchitektur an der Hochschule Wismar. Sie war drei Jahre Ausstattungsassistentin am Theaterhaus Jena und macht seit 2009 eigene Arbeiten als Bühnenbildnerin und Szenenbildnerin.
Sie wohnt seit 2012 in Linz und arbeitete als Ausstatterin u.a. für das TAO Graz, Dschungel Wien und theater nyx (Linz), das Theater des Kindes (Linz), Junge Oper Dortmund und dem Theaterhaus Jena.

Peter Malzer, Dramaturgie

Geboren 1954 in Linz, nach einer Ausbildung in der Lehranstalt für Heilpädagogische Berufe in Gallneukirchen, langjährige Berufserfahrung im Sozialbereich; schließlich Schauspielstudium an der Anton-Bruckner-Privatuniversität Linz (damals Anton-Bruckner-Konservatorium), lebt als freier Schauspieler und Regisseur in Hagenberg (OÖ) und Berlin.
Engagements am Theater Phönix Linz, Theater des Kindes Linz, Landestheater Linz, Landestheater Dinkelsbühl, Theater Hagen, KuK-Theater Linz, Sommertheater Schwanenstadt, Bühne04 Linz, theaternyx Linz, Kleines Theater Salzburg, Salzburger Sommertheater, Theaterachse Salzburg, WUK Wien, MAZAB.
Seit 2009 Ensemblemitglied und seit 2012 im Leitungsteam der künstlerischen Projektplattform MAZAB.