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Markus&Markus: IBSEN: GESPENSTER am 22.11.2019 um 20:00 Uhr
Foto © Robin Junicke

Markus&Markus: IBSEN: GESPENSTER

Stückeinführung um 19:30 Uhr im Foyer

OPEN MIND Festival Performance

In Ibsens Drama GESPENSTER bittet Osvald seine Mutter, ihm zum Sterben zu verhelfen. Sie zweifelt. Und mit ihr zweifeln noch immer Gesellschaften überall auf der Welt, ob es ein Grundrecht auf selbstbestimmtes Sterben gibt. Das Kollektiv Markus&Markus traf seinen Osvald, die 81-jährige Margot, am 1. April 2014 und begleitete sie mit der Kamera während ihrer letzten Tage beim Ordnen ihrer Dinge, den letzten Arztbesuchen, Abschiedsfesten und schließlich auch auf ihrem Weg in die Schweiz. Dorthin, wo einige wenige Organisationen seit Jahren Sterbehilfe leisten auf dem schmalen Grat, den die Justiz ihnen lässt. Am 22. Mai 2014 war Markus&Markus auf Margots Beerdigung.

IBSEN: GESPENSTER dokumentiert diese Begegnung und setzt sich mit dem Abschied in seiner radikalsten Form auseinander. Gleichzeitig ist das Stück eine Feier des Lebens, ein ‚Dinner for One’, bei dem die Tischdame ihren verstorbenen Freundinnen bereits gefolgt ist. Denn: „So lange man über mich redet und meine Geschichte erzählt wird, so lange bin ich nicht tot.“

Open Mind Festival Logo 2019

Programmübersicht

14.–23.11.2019

Markus&Markus ist ein Theaterkollektiv aus Hildesheim, bestehend aus Lara-Joy Haman, Katarina Eckold, Markus Schäfer und Markus Wenzel. Markus&Markus stehen seit 2011 für eine ureigene Form politischen Theaters, pennälerhafte Penetranz und radikale Perfektionslosigkeit. Intensive dokumentarische Investigation und radikaler Zugriff auf Realität stehen im Zentrum ihrer Arbeiten und machen Markus&Markus zu einer der derzeit wichtigsten Vertreter*innen zeitgenössischen deutschsprachigen Performancetheaters.

IBSEN: GESPENSTER feiert beim OPEN MIND Festival seine Österreichpremiere und ist seit 2012 das erste Gastspiel von Markus&Markus in Österreich.

Die jungen Performer haben, was selten geworden ist, ein deutliches Ansinnen und ein deutliches Verfahren. Sie haben am und durch den eigenen Leib das Sterben an sich herangelassen. Sie machen Kunst daraus und [...] zeigen [...] die Nähe zum Tod um zum Sterbenden.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
[Ein] Abend über die Surrealität des bürokratischen Todes.
Theater der Zeit