Was macht eine Frau zu einer Frau, einen Mann zu einem Mann? Nach einer Geschlechtsangleichung hat Jayrôme C. Robinet den direkten Vergleich. Mit Witz und Leichtigkeit erzählt er seine persönliche Geschichte und zeigt, wie sehr unser Verhalten von Vorurteilen geprägt ist – aufrüttelnd, ehrlich, hochpolitisch.
Diese Veranstaltung wird als Stream angeboten.
Details und Informationen finden Sie hier.
Jayrôme hat früher als weiße Französin gelebt. Dann zieht er nach Berlin, beginnt Testosteron zu nehmen und erlebt eine zweite Pubertät. Ihm wächst ein dunkler Bart – und plötzlich wird er auf der Straße auf Arabisch angesprochen. Ob im Café, in der Umkleide oder bei der Passkontrolle, er merkt, dass sich nicht nur seine Identität, sondern vor allem das Verhalten seiner Umwelt ihm gegenüber radikal geändert hat. Er kann vergleichen: Wie werde ich als Mann, wie als Frau behandelt? Und was bedeutet es, wenn sich nicht nur das Geschlecht ändert, sondern augenscheinlich auch Herkunft und Alter? Mitreißend erzählt er von seinem queeren Alltag, und deckt auf, wie irrsinnig gesellschaftliche Wahrnehmungen und Zuordnungen oft sind.
Mit freundlicher Unterstützung der HOSI Salzburg
Jayrôme C. Robinet, geboren 1977 in Frankreich, ist Lyriker, Spoken-Word-Künstler und Übersetzer. Zuletzt erschien von ihm DAS LICHT IST WEDER GERECHT NOCH UNGERECHT. Jayrôme C. Robinet wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Er unterrichtet an der Alice Salomon Hochschule und lebt in Berlin.
www.jayrome-c-robinet.com
Jayrôme C. Robinet hält der Gesellschaft den Spiegel vor. Er kennt die unterschiedlichen Perspektiven und verliert dabei nie den kritisch-feministischen Blickwinkel. Diese Autobiografie ist lesenswert!
Claudia Unterweger, FM4
Wie kodifiziert das alles ist, wie viel Bedeutung und Hierarchie wir unbewusst durch Körpersprache transportieren, wie sehr sich die Botschaft von Blicken verändert, wenn man vom Gegenüber nicht mehr als Frau, sondern als Mann gelesen
wird: So etwas beschreibt Robinet in seinem Buch, das allein schon deswegen irre spannend ist.
Alard von Kittlitz, ZEIT
Robinet macht deutlich, wie stark auch in unseren modernen, liberalen, offenen westlichen Gesellschaften viele von uns in bewussten oder unbewussten Rollenklischees gefangen sind.
Dirk Fuhrig, Deutschlandfunk