Electric Playground
Videoinstallation von a.s.a.p.
ARGE medienkunst
bone machines
erzählt wird die geschichte im labor gezüchteter, optisch etwas
misslungener kreaturen. unbeholfene kuschelmonster, die – wie kann es das spannende
moment anders verlangen – das labor verlassen, um draußen in der welt
nach liebe zu suchen.
es ist, als ob sich die 50er jahre mit ihrem unerschütterlichen glauben
an den fortschritt, diesem romatischen blick auf die labors alter schulfilme,
paaren würde mit den verschwörerischen horrorszenarien der 90er
jahre. wer zweifelt, dass eine neue krankheit nicht hausgemacht und aus den
labors entschlüpft
sei? zweifler werden lachen, andere, den schrecken ihrer ohnmacht wie schauder
vor den augen sehen.
andere geschichte, oder lassen sie mich nicht meine lieblingsfilme aus den
80er jahren vergessen: die roboterträume und -fantasien, die unsere sehnsucht
in die weite des universums getragen haben. wer sieht sich selbst heute noch
an seiten eines roboters die ferne erkunden? sie fliegen alleine. bleiben
sie hier, so haben sie still und leise die aufgaben übernommen, vor
denen sie noch in „blade runner“ geflohen sind. die drecksarbeit
in den dunklen bäuchen unserer fabriken. oder sie sind die kleinen hausfreunde
geworden – sozusagen die sklaven in livree – der selbständige, im sonnenlicht
schimmernde rasenmäher, das kuscheltier und die geheimnishüter
in unseren kinderzimmern.
electric playground spielt mit unseren selbstgebauten halborganischen kuschelrobotern.
es ist schließlich nur eine frage der zeit, bis unsere kleinen freunde
sich von uns emanzipieren und uns hilflos und einsam zurücklassen.
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