ARGEkultur Salzburg Logo
ARGEkultur auf Facebook ARGEkultur auf Flickr ARGEkultur auf YouTube ARGEkultur auf Instagram

Lea Chapková und Linda Samaraweerová / Cocoon Dance – Rafaële Giovanola / Pigs can't fly Collective – Ewa Ban'Kowska

Sekunden zur Auswahl / Lovers and other strangers / Pigs can't fly

ARGE tanz per.form>d<ance#6 ER-Lösungen Koveranstaltung mit den Tanzimpulsen

Lovers and other Strangers
Ein Mann und eine Frau. Zwei Körper prallen aufeinander, stoßen sich ab, ziehen sich an. Zwei Seelen erkunden sich: Verschmelzung und Selbstbehauptung, Abneigung und Sucht nach Vereinigung. Der Kampf zweier starker Willen, an den Grenzen zur Lust am Zerstören, Besetzen, Unterwerfen. Die Produktion „lovers and other strangers“ thematisiert den viel behaupteten „ewig tobenden Kampf der Geschlechter“ als Verlängerung von Kulturkonflikten.
Medea, Penthesilea, Othello sind frühe, die Folterungen von männlichen Gefangenen durch den weiblichen Gefreiten Lyndie England im irakischen Gefängnis Abu Ghraib aktuelle Beispiele der Kulturgeschichte für solche Diskurse über Geschlechterkampf und Kulturkampf. Und umgekehrt bringt die Bestimmung, Umformulierung und Veränderung von Geschlechterrollen zugleich einen Kulturkonflikt ins Spiel.

Von und mit: Viviana Escale und Volkhard Samuel Guist
Choreographie und Regie: Rafaële Giovanola
Auftragskomposition: Jörg Ritzenhoff
Lichtgestaltung: Marc Brodeur
Regie und Konzept: Rainald Endraß


In „Sekunden zur Auswahl“ charakterisieren Lea Chapková and Linda Samaraweerová zwei Mädchen, die sich unähnlich ähnlich, nichtidentische und siamesische Kontrastzwillinge sind. Lea durchsichtig weiß, Linda braunhäutig, Lea rothaarig, Linda schwarz, Lea kurz geschoren, Linda langhaarig, … die postmodernen Luise und Lotte verfolgen ihre Absicht der Entdeckung und Rekonstruktion der feinen und körperlich intimen Bewegungserschütterungen von Impulsen und schlechten Gewohnheiten. Nichts kann sie davon abringen – sie wissen offensichtlich, was sie wollen. Es steckt drinnen wahrlich eine sympathische Unbestechlichkeit, helvetischer Glaube in einen gesteckten Weg (eher einen Pfad) und zum Schluss auch ein sanfter, unaufdringlicher Humor, dessen überraschende Pointe sich jedoch nicht zu verraten gehört.

Mitwirkende: Lea Capková, Dagmar Chocholacová, Rehab Nicola, Linda Samaraweerová
Licht Design: Michal Vodenka
Kostüme: Mariana Jamniková
Musik: Ausschnitt aus Star Wars – John Williams


Das von sead-Studentinnen erarbeitete „pigs can't fly“ lässt sich keinesfalls als reines Tanzstück klassifizieren. Der Tanz vermischt sich mit Theater, abstraktes mit erzählendem Geschehen, untermauert mit selbstkomponierter Musik. Den Ausgang nimmt das Stück in Ableitung eines Musicals.

Choreography: Ewa Ban'kowska
Movement creation and dance: Ewa Ban'kowska (Poland) / Elena Marrocco (Italy) / Megumi Mashimo (Japan) / Dawn Mulloy (Ireland) / Dominique Richards (Switzerland) / Ida Sidenvall (Sweden)
Music: Ewa Ban'kowska („Pigs can't fly“, „Never again“, „Blanc-mange“, „Na, na, na“) / E.A. Swan / Beck / M. Denny
Photos: Megumi Mashimo, Ewa Ban'kowska
Programme photo: Brigitte Költringer
Production: Salzburg Experimental Academy of Dance