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Garish

Mit brandneuer CD "Wenn dir das meine Liebe nicht beweist". Support: The More or The Less.

ARGE konzert Mit Unterstützung von Radio FM4

Man kann jetzt schon sagen, dass „Wenn Dir Das Meine Liebe Nicht Beweist“ wohl den vorläufigen Schaffenshöhepunkt von Garish darstellt. Es zerrt und kracht, wenn der brachiale Beat von „Eisenherz“ einsetzt, man schwebt zu den Banjo-Linien und Glockenspielmelodien von „Unglück Trägt Den Selben Namen“ bis einem die erhabenen Trompeten auf das folgende, recht raue Instrumental „Zampano“ einstimmen. Nicht immer ist klar, welches Instrument hier welchen Klang erzeugt. Die ganze Platte ist von fast schon mystischen Soundmomenten durchzogen. Ist es eine singende Säge oder eine verzerrte Gitarre, die da die schönen Harmonien entzwei schneidet? Erklingt dort eine verfremdete Blockflöte oder ist es doch nur ein Gitarrenfeedback, das wie der Wind durch die Bäume pfeift? Moment, schreit sich da etwa jemand im Hintergrund seine Seele aus dem Leib?
Schon die erste Single „Dann Fass Ich Mir Ein Herz“ überzeugte auf ganzer Linie. Die scheppernde Akustikgitarre und das rollende Schlagzeug, die entfernten Schellen im Hintergrund und der herzerwärmende Chor, das alles lässt im Kopf sofort einen Raum entstehen, der mit jedem Ton deutlicher und heimeliger wird. Hier spielen fünf Musiker, die nach all den Jahren nicht nur uns, sondern auch sich selbst immer noch etwas zu sagen haben. Durch Nebenprojekte und Filmmusikarbeit ist auch im sehr symbiotischen Gefüge von Garish mehr Platz geworden, um sich in Versuchen und Experimenten zu ergehen.
Produzent Thomas Pronai hat es geschafft, der Band ihre Erwartungen und ein mögliches, vages Konzept gleich aus dem Kopf zu löschen, um dort anzufangen, wo es wichtig ist. Nämlich ganz am Anfang, die Gitarren in die Hand zu nehmen, sich hinter das Schlagzeug zu setzen, den Kontrabass aufzustellen, sich vor das Mikrophon zu platzieren und einfach einmal loszulegen. Das Ergebnis macht nicht nur uns Hörer glücklich, sondern auch Garish selbst. Befreiend und Spaß-generierend, spontan und experimentell, jedoch immer mit genug Bedacht, um nicht an der Oberfläche hängen zu bleiben. Ein Bauchalbum mit Tiefgang.

  • Bass Kurt Grath
  • E-Gitarre Christoph Jarmer
  • Gesang, Akkordeon Thomas Jarmer
  • Schlagzeug Markus Perner
  • E-Gitarre Julian Schneeberger