In Spanien sollte sich in Folge des Jahres 1936 entscheiden,
        ob der Faschismus ganz Europa in den Würgegriff nehmen
        sollte. Nach Italien, Deutschland, Österreich, Ungarn und
        anderen europäischen Ländern versuchte sich auch in
        Spanien ein antidemokratisches System zu installieren.
        Spanien galt in dieser Hinsicht als entscheidender Meilenstein
        für die Zukunft Europas. Grund für viele DemokratInnen
        und republikanisch denkende Menschen aus ganz Europa, in
        Spanien das Terrain gegen den Faschismus zu verteidigen.
        Auf Spanischem Boden kämpften so in den Jahren 36-39 die
        Internationalen Brigaden - eine internationale Freiwilligen-
        Armee bestehend aus RepublikanerInnen, SozialistInnen,
        KommunistInnen, AnarchistInnen und InternationalistInnen
        unter ihnen auch viele bekannte SchriftstellerInnen - gegen
        den Putschisten Franco und seine Verbündeten Hitler und
        Mussolini. Ziel war es, deren Vormarsch in Europa mit vereinten
        Kräften zu stoppen.
Der Ausgang dieses Kampfes ist bekannt, der zweite
  Weltkrieg konnte auch in Spanien nicht verhindert werden.
  Der Weg vieler internationaler WiderstandskämpferInnen
  führte in den Tod durch das Standgericht oder endete letztlich
  in deutschen Konzentrationslagern.  
Weil Europa keine Erfindung der zweiten Nachkriegszeit ist,
  war auch der Wettbewerb zur Abschaffung der Demokratien
  in den 30er Jahren bereits eine europäische Angelegenheit.
  Umgekehrt ist das Infragestellen demokratischer Grundrechte
  keine ausschließliche Tugend der 30er Jahre des vergangenen
  Jahrhunderts, sondern eine ebenso gegenwärtige
  Angelegenheit des heutigen Europa.  
Passend zur heißen "Endphase" des österreichischen Nationalratwahlkampfs
  beschäftigt sich die ARGEkultur Salzburg
  in der letzten Septemberwoche mit Spanien 1936, der Bedeutung
  der Republik für Europa und somit auch mit dem damaligen
  wie heutigen Österreich.
In unterschiedlichen Formen (Ausstellung, Lesung, Diskussionsveranstaltung,
  Film, Theater und Aktion im öffentlichen
  Raum) gibt es eine Woche lang kulturelle und überparteiliche
  Geschichts- und Gegenwartsbetrachtung zum Thema
"Bürgerliche Republik".